Basilikum (Ocimum basilicum) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist weit mehr als nur ein Küchenkraut. In verschiedenen Kulturen wird es als heilige Pflanze verehrt, als Heilmittel eingesetzt oder einfach als aromatische Bereicherung für zahllose Gerichte geschätzt. Die Perspektiven auf diese Pflanze sind vielfältig – vom ambitionierten Hobbygärtner, der seine eigene kleine Kräuteroase schaffen möchte, bis hin zum Küchenchef, der auf höchste Qualität und Frische bei seinen Zutaten besteht. Jeder hat seinen eigenen Zugang zu diesem mediterranen Kraut gefunden.
In den folgenden Abschnitten teile ich mit dir alles, was du über die erfolgreiche Pflege von Basilikum im Topf wissen musst. Von der richtigen Standortwahl über Bewässerungstechniken bis hin zu Erntemethoden und Überwinterungstipps – du erhältst praktische Anleitungen, die selbst Anfängern helfen, üppige Basilikumpflanzen zu kultivieren. Außerdem erfährst du, wie du häufige Probleme erkennst und behebst, damit dein Basilikum das ganze Jahr über gedeiht und deine Küche mit frischem Aroma bereichert.
Der ideale Standort für Basilikum im Topf
Die Suche nach dem perfekten Plätzchen für deinen Basilikumtopf kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Ursprünglich aus den warmen Regionen Indiens stammend, liebt Basilikum sonnige und warme Standorte. Ein heller Fensterplatz mit direkter Sonneneinstrahlung von mindestens sechs Stunden täglich schafft optimale Bedingungen für kräftiges Wachstum und intensives Aroma.
Ein sonniger Standort ist nicht nur für das Wachstum, sondern auch für die Entwicklung der ätherischen Öle verantwortlich, die dem Basilikum seinen charakteristischen Duft und Geschmack verleihen.
Beachte jedoch, dass Basilikum zwar Wärme liebt, aber keine Hitze. Hinter Fensterscheiben kann es im Hochsommer schnell zu heiß werden, was zu welken Blättern führen kann. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Pflanze etwas vom Fenster wegzurücken oder für leichte Beschattung zu sorgen. Ein Platz auf dem Balkon oder der Terrasse ist ab spätem Frühjahr bis zum Herbst ideal – vorausgesetzt, er ist vor starkem Wind und Regen geschützt.
Die Temperatur spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Basilikum gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Unter 12 Grad Celsius beginnt die Pflanze zu kümmern, und bei Frost stirbt sie ab. Daher solltest du dein Basilikum im Winter unbedingt drinnen halten.
Die richtige Topfwahl
Der Topf, in dem dein Basilikum wächst, beeinflusst maßgeblich seine Entwicklung. Folgende Aspekte solltest du bei der Auswahl beachten:
🌱 Größe: Ein Topf mit mindestens 20 cm Durchmesser bietet genügend Platz für ein gesundes Wurzelwachstum.
🌱 Material: Tontöpfe sind atmungsaktiv und verhindern Staunässe, während Kunststofftöpfe leichter und günstiger sind.
🌱 Drainage: Achte unbedingt auf Abflusslöcher im Boden, um Staunässe zu vermeiden.
🌱 Untersetzer: Wichtig zum Auffangen von überschüssigem Wasser, aber entleere ihn regelmäßig.
🌱 Tiefe: Basilikum hat ein relativ flaches Wurzelsystem, daher reicht eine mittlere Topftiefe aus.
Wenn du mehrere Basilikumpflanzen in einem Topf kultivieren möchtest, solltest du einen entsprechend größeren Behälter wählen. Pro Pflanze rechne mit etwa 15-20 cm Abstand, damit sich jede einzelne gut entwickeln kann und genügend Nährstoffe erhält.
Die richtige Erde und Nährstoffversorgung

Für ein gesundes Wachstum benötigt Basilikum lockere, nährstoffreiche Erde mit guter Drainage. Handelsübliche Kräutererde oder Bio-Gemüseerde bildet eine gute Grundlage. Die ideale Mischung ist leicht sauer bis neutral mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5.
Für optimale Ergebnisse kannst du die gekaufte Erde mit folgenden Komponenten anreichern:
- Etwa 30% Kompost für zusätzliche Nährstoffe
- Eine Handvoll Perlit oder groben Sand für bessere Drainage
- Eine dünne Schicht fein zerkleinerte Eierschalen am Topfboden für zusätzliches Calcium
Die Nährstoffversorgung ist ein wichtiger Aspekt bei der Basilikumpflege. Anders als viele andere Kräuter benötigt Basilikum regelmäßige Düngergaben, um üppig zu wachsen. Während der Hauptwachstumszeit von Mai bis September empfiehlt sich eine zweiwöchentliche Düngung mit verdünntem Kräuter- oder Gemüsedünger.
Natürliche Düngemethoden für Basilikum
Wenn du auf chemische Düngemittel verzichten möchtest, gibt es zahlreiche natürliche Alternativen, die dein Basilikum mit allen nötigen Nährstoffen versorgen:
- Brennnesseljauche: Reich an Stickstoff und ideal für kräftiges Blattwachstum
- Bananenschalenwasser: Liefert Kalium für die Blattentwicklung
- Kaffeesatz: Verbessert die Bodenstruktur und enthält wichtige Mineralien
- Komposttee: Ein milder Allround-Dünger für regelmäßige Anwendung
- Algenextrakt: Versorgt die Pflanze mit Spurenelementen und fördert die Widerstandskraft
Bei allen Düngemitteln gilt: Weniger ist mehr! Überdüngung führt zu schnellem, aber weichem Wachstum mit weniger Aroma und macht die Pflanze anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Achte auf die Reaktion deiner Pflanze – gelbe Blätter können sowohl auf Nährstoffmangel als auch auf Überdüngung hinweisen.
Nährstoff | Funktion | Mangelsymptome | Natürliche Quellen |
---|---|---|---|
Stickstoff (N) | Blattbildung, Wachstum | Hellgrüne oder gelbe Blätter, schwaches Wachstum | Brennnesseljauche, Kompost |
Phosphor (P) | Wurzelbildung, Energiehaushalt | Dunkle, rötliche Verfärbungen, schwaches Wurzelwachstum | Knochenmehl, Beinwell |
Kalium (K) | Zellstabilität, Wasserhaushalt | Braune Blattränder, schlaffe Blätter | Bananenschalen, Holzasche |
Magnesium (Mg) | Chlorophyllbildung | Gelbe Blätter mit grünen Adern | Bittersalz, Algenkalk |
Calcium (Ca) | Zellstruktur | Deformierte junge Blätter | Eierschalen, Algenkalk |
Bewässerung: Die Kunst der richtigen Balance
Die richtige Bewässerung ist vielleicht die größte Herausforderung bei der Basilikumpflege. Diese Pflanze mag es weder zu nass noch zu trocken – eine Balance zu finden, erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Beobachtungsgabe.
Grundsätzlich sollte die Erde gleichmäßig feucht, aber nie durchnässt sein. Staunässe ist der häufigste Grund für das plötzliche Absterben von Basilikum im Topf. Andererseits führt zu starkes Austrocknen zu welken Blättern und schwachem Wachstum.
Die Fingerprobe ist der zuverlässigste Test für die richtige Feuchtigkeit: Stecke deinen Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde – fühlt sie sich leicht feucht an, ist alles in Ordnung. Ist sie trocken, wird es Zeit zum Gießen.
Bewässerungstechniken für optimales Wachstum
Je nach Standort, Jahreszeit und Topfgröße variiert der Wasserbedarf deines Basilikums. Hier sind einige bewährte Methoden:
- Gießen von unten: Stelle den Topf für etwa 15-20 Minuten in eine Schale mit Wasser und lasse die Erde das Wasser von unten aufsaugen. Diese Methode fördert tiefes Wurzelwachstum und verhindert Pilzerkrankungen an den Blättern.
- Morgendliches Gießen: Gieße dein Basilikum vorzugsweise am Morgen, damit überschüssige Feuchtigkeit im Laufe des Tages verdunsten kann.
- Zimmerwarmes Wasser: Verwende kein eiskaltes Wasser direkt aus der Leitung – die Temperaturdifferenz kann die Pflanze schocken.
- Wasserspeichersysteme: Für längere Abwesenheiten eignen sich selbstbewässernde Topfsysteme oder Bewässerungskugeln.
- Sprühnebel: An besonders heißen Tagen freut sich Basilikum über eine feine Wasserdusche auf den Blättern, die die Luftfeuchtigkeit erhöht.
Die Häufigkeit des Gießens hängt stark von den Umgebungsbedingungen ab. Im Hochsommer bei direkter Sonneneinstrahlung kann tägliches Gießen nötig sein, während im Winter einmal pro Woche ausreichen kann. Beobachte deine Pflanze genau – sie wird dir zeigen, wann sie Wasser braucht.
Regelmäßiger Schnitt für buschiges Wachstum
Ein regelmäßiger Schnitt ist das Geheimnis für ein buschiges, kompaktes Basilikum mit reichlicher Blatternte. Ohne Rückschnitt neigt die Pflanze dazu, in die Höhe zu wachsen und früh zu blühen, was das Aroma der Blätter beeinträchtigt.
Der erste wichtige Schnitt sollte erfolgen, wenn die Pflanze etwa 15 cm hoch ist und 6-8 Blattpaare entwickelt hat. Schneide dabei direkt über einem Blattpaar ab, etwa 5 cm über dem Boden. An dieser Schnittstelle werden sich dann zwei neue Triebe bilden – und so verzweigt sich die Pflanze mit jedem Schnitt weiter.
Regelmäßiges Ernten ist die beste Pflegemaßnahme für Basilikum. Die Pflanze reagiert auf jeden Schnitt mit verstärktem Wachstum und entwickelt sich dadurch kräftiger und buschiger.
Richtige Erntetechnik
Für die Ernte einzelner Blätter oder ganzer Triebe gibt es einige Grundregeln zu beachten:
- Verwende stets saubere, scharfe Scheren oder Messer, um Quetschungen zu vermeiden
- Ernte immer von oben nach unten und beginne mit den größten Trieben
- Schneide stets direkt über einem Blattpaar ab, nie mitten am Stängel
- Entferne regelmäßig Blütenknospen, um die Lebensdauer der Pflanze zu verlängern
- Ernte vorzugsweise am Vormittag, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind
Bei einer gut entwickelten Pflanze kannst du bei jedem Erntevorgang bis zu einem Drittel der Blattmasse entfernen. Die Pflanze wird innerhalb weniger Tage neue Triebe bilden. Durch diese regelmäßige „Verjüngungskur“ kann eine einzelne Basilikumpflanze bei guter Pflege mehrere Monate oder sogar Jahre produktiv bleiben.
Umgang mit Blütenbildung
Früher oder später wird dein Basilikum beginnen, Blüten zu bilden. Dies ist ein natürlicher Teil des Lebenszyklus, bedeutet aber auch, dass die Pflanze ihre Energie in die Samenbildung statt in das Blattwachstum investiert. Zudem verändert sich mit der Blüte das Aroma der Blätter – sie werden bitterer und verlieren an Intensität.
Um die Blütenbildung hinauszuzögern, solltest du:
- Regelmäßig die Spitzen der Triebe abschneiden
- Blütenknospen sofort entfernen, sobald sie erscheinen
- Für ausreichende Nährstoffversorgung sorgen
- Die Pflanze vor Stressfaktoren wie Trockenheit schützen
Wenn du jedoch Saatgut für die nächste Saison gewinnen möchtest, lasse einige Blütenstände an der Pflanze. Die kleinen weißen oder leicht violetten Blüten sind übrigens auch essbar und eignen sich hervorragend als essbare Dekoration für Salate oder Desserts.
Samenernte und -aufbewahrung
Wenn du Basilikumsamen ernten möchtest, gehe folgendermaßen vor:
- Lasse die Blüten vollständig aufblühen und verblühen
- Warte, bis sich die Samenkapseln braun verfärben
- Schneide die Samenstände ab und hänge sie kopfüber in einem Papierbeutel an einem trockenen, luftigen Ort auf
- Nach einigen Tagen fallen die reifen Samen von selbst aus
- Reinige die Samen von Pflanzenresten und bewahre sie in einem beschrifteten, luftdichten Behälter auf
Bei richtiger Lagerung an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort behalten Basilikumsamen ihre Keimfähigkeit für etwa 3-5 Jahre. So kannst du Jahr für Jahr neue Pflanzen aus deinem eigenen Saatgut ziehen.
Überwinterung von Basilikum im Topf

Basilikum ist eigentlich eine einjährige Pflanze, die nach der Blüte und Samenbildung abstirbt. Mit der richtigen Pflege kannst du jedoch versuchen, deine Basilikumpflanze über den Winter zu bringen und im nächsten Jahr weiterzukultivieren.
Die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Überwinterung sind:
🔆 Licht: Stelle die Pflanze an den hellstmöglichen Standort, eventuell mit zusätzlicher Pflanzenbeleuchtung
🔆 Temperatur: Halte die Temperatur konstant zwischen 15-20°C
🔆 Luftfeuchtigkeit: Sorge für ausreichende Luftfeuchtigkeit, besonders bei Heizungsluft
🔆 Bewässerung: Reduziere die Wassergaben deutlich, halte die Erde nur leicht feucht
🔆 Düngung: Dünge nur sehr sparsam oder gar nicht während der Wintermonate
Vor dem Umzug ins Winterquartier solltest du die Pflanze zurückschneiden und alle schwachen oder kranken Teile entfernen. Ein radikaler Rückschnitt regt die Pflanze zu neuem Wachstum an, sobald die Bedingungen wieder günstiger werden.
Die Überwinterung von Basilikum ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Selbst bei bester Pflege kann die Pflanze eingehen. Sichere daher immer Samen oder Stecklinge für die nächste Saison.
Vermehrung durch Stecklinge
Eine effektive Methode, um dein Lieblingsbasilikum zu vermehren oder für den Winter zu sichern, ist die Vermehrung durch Stecklinge. Diese Methode hat den Vorteil, dass die neuen Pflanzen genetisch identisch mit der Mutterpflanze sind und somit die gleichen Eigenschaften bezüglich Aroma und Wuchsform aufweisen.
So funktioniert die Stecklingsvermehrung:
- Schneide einen gesunden, nicht blühenden Trieb von etwa 10-15 cm Länge ab
- Entferne die unteren Blattpaare, sodass etwa 5 cm des Stängels frei sind
- Stelle den Steckling in ein Glas mit Wasser oder direkt in feuchte Erde
- Halte den Steckling warm und hell, aber nicht in direkter Sonne
- Nach etwa 1-2 Wochen bilden sich im Wasser erste Wurzeln
- Sobald die Wurzeln etwa 2-3 cm lang sind, kannst du den Steckling in Erde setzen
Bei der Vermehrung in Wasser solltest du darauf achten, das Wasser alle paar Tage zu wechseln, um Fäulnis zu vermeiden. Wenn du die Stecklinge direkt in Erde setzt, hilft eine Plastikhaube oder ein umgestülptes Glas dabei, ein feuchtwarmes Klima zu schaffen, das die Wurzelbildung fördert.
Vermehrungsmethode | Vorteile | Nachteile | Erfolgsrate |
---|---|---|---|
Wasserglas | Wurzelbildung sichtbar, einfach durchzuführen | Umgewöhnung an Erde kann schwierig sein | Hoch (80-90%) |
Direkt in Erde | Kein Umtopfen nötig, natürlichere Bedingungen | Wurzelbildung nicht sichtbar, höhere Gefahr von Fäulnis | Mittel (60-70%) |
Mit Bewurzelungshormonen | Schnellere Wurzelbildung, höhere Erfolgsrate | Zusätzliche Kosten, nicht bio | Sehr hoch (90%+) |
In Kokossubstrat | Gute Drainage, frei von Krankheitserregern | Muss später umgetopft werden | Hoch (75-85%) |
Unter Folie/Glas | Höhere Luftfeuchtigkeit fördert Wurzelbildung | Gefahr von Schimmelbildung | Hoch (80-90%) |
Häufige Probleme und ihre Lösungen
Selbst bei bester Pflege kann es vorkommen, dass dein Basilikum nicht so gedeiht, wie du es dir wünschst. Hier sind die häufigsten Probleme und wie du sie lösen kannst:
Gelbe Blätter
Wenn die Blätter deines Basilikums gelb werden, kann das verschiedene Ursachen haben:
- Zu viel Wasser: Reduziere die Wassergaben und stelle sicher, dass der Topf gute Drainage hat.
- Nährstoffmangel: Dünge die Pflanze mit einem ausgewogenen Kräuterdünger.
- Zu wenig Licht: Stelle die Pflanze an einen helleren Standort.
- Natürlicher Alterungsprozess: Ältere Blätter an der Basis der Pflanze vergilben natürlicherweise und können entfernt werden.
Braune Flecken auf den Blättern
Braune Flecken können auf verschiedene Probleme hinweisen:
- Pilzbefall: Entferne betroffene Blätter, reduziere die Luftfeuchtigkeit und vermeide das Benetzen der Blätter beim Gießen.
- Sonnenbrand: Bei plötzlicher Exposition gegenüber starker Sonne können Verbrennungen auftreten. Gewöhne die Pflanze langsam an mehr Sonnenlicht.
- Kälteschäden: Schütze dein Basilikum vor Temperaturen unter 10°C.
Vorbeugen ist besser als heilen. Regelmäßige Kontrolle deiner Basilikumpflanze ermöglicht es dir, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie sich verschlimmern.
Schädlingsbefall
Die häufigsten Schädlinge bei Basilikum sind:
- Blattläuse: Kleine grüne oder schwarze Insekten, die sich von Pflanzensäften ernähren. Behandlung mit Seifenlauge oder Neemöl.
- Spinnmilben: Winzige Spinnentiere, die feine Gespinste bilden und zu gelb gesprenkelten Blättern führen. Sie lieben trockene Luft. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit und behandle mit Neemöl.
- Weiße Fliegen: Kleine weiße Insekten, die aufwirbeln, wenn man die Pflanze bewegt. Behandlung mit gelben Leimtafeln und Neemöl.
- Thripse: Winzige schlanke Insekten, die silbrige Spuren auf den Blättern hinterlassen. Behandlung mit Nützlingen wie Raubmilben.
Bei Befall ist es wichtig, schnell zu handeln. Isoliere befallene Pflanzen von gesunden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Bei leichtem Befall kannst du die Schädlinge oft mit einem starken Wasserstrahl abspülen oder manuell entfernen. Bei stärkerem Befall helfen biologische Mittel wie Neemöl, Schmierseifenlösung oder Brennnesselsud.
Schimmel und Mehltau
Feuchte Bedingungen begünstigen Pilzerkrankungen wie Schimmel und Mehltau. Diese zeigen sich als weiße oder graue Beläge auf Blättern und Stängeln. So kannst du vorbeugen und behandeln:
- Sorge für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen
- Gieße nur den Boden, nicht die Blätter
- Entferne befallene Pflanzenteile sofort
- Behandle mit einer Lösung aus Backpulver und Wasser (1 TL auf 1 Liter Wasser)
- In hartnäckigen Fällen hilft eine Behandlung mit verdünnter Milch (1:10 mit Wasser)
Basilikumsorten für den Anbau im Topf

Die Welt des Basilikums ist vielfältig – es gibt weit mehr als nur das klassische Genoveser Basilikum. Verschiedene Sorten bieten unterschiedliche Aromen, Wuchsformen und Blattfarben. Hier sind einige besonders für den Topfanbau geeignete Sorten:
Genoveser Basilikum (Ocimum basilicum ‚Genovese‘)
Der Klassiker mit großen, hellgrünen Blättern und dem typisch süßlich-würzigen Aroma. Ideal für Pesto, Tomatengerichte und italienische Küche. Wächst relativ schnell und wird etwa 40-60 cm hoch.
Griechisches Basilikum (Ocimum basilicum ‚Minimum‘)
Eine kompakte, buschige Sorte mit kleinen Blättern und intensivem Aroma. Wird nur etwa 20-30 cm hoch und eignet sich besonders gut für kleine Töpfe auf der Fensterbank oder als Einfassung im Kräutergarten.
Thailändisches Basilikum (Ocimum basilicum var. thyrsiflora)
Mit seinem anisartigen Aroma und den violetten Stängeln und Blattadern ist es ein Muss für asiatische Gerichte. Es wächst etwas höher als das Genoveser Basilikum und bildet violette Blüten.
Zimt-Basilikum (Ocimum basilicum ‚Cinnamon‘)
Wie der Name schon sagt, hat diese Sorte ein zimtartiges Aroma. Die Blätter sind mittelgroß und oft leicht violett überhaucht. Passt hervorragend zu Desserts und Obstsalaten.
Purpurbasilikum (Ocimum basilicum ‚Purpurascens‘)
Mit seinen dunkelvioletten Blättern ist es nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein Highlight. Das Aroma ist etwas intensiver und würziger als beim grünen Basilikum.
Experimentiere mit verschiedenen Basilikumsorten, um die Vielfalt dieser faszinierenden Pflanzenfamilie kennenzulernen. Jede Sorte hat ihre eigenen Pflegeansprüche und kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten.
Kulinarische Verwendung und Konservierung
Frisches Basilikum ist ein Geschmackswunder in der Küche. Um das volle Aroma zu erhalten, solltest du es möglichst frisch und unerhitzt verwenden oder erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten geben.
Hier sind einige klassische Verwendungsmöglichkeiten:
- Pesto alla Genovese (mit Pinienkernen, Parmesan und Olivenöl)
- Caprese-Salat (mit Tomaten, Mozzarella und Olivenöl)
- Tomatensoßen und -suppen
- Pizza und Pasta
- Fischgerichte
- Infused Water oder Limonaden
- Desserts mit Erdbeeren oder Pfirsichen
Wenn deine Basilikumpflanze mehr Blätter produziert, als du frisch verbrauchen kannst, gibt es verschiedene Methoden zur Konservierung:
Trocknen
Binde kleine Bündel zusammen und hänge sie kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort auf. Nach etwa 1-2 Wochen sind die Blätter vollständig getrocknet und können zerbröselt in luftdichte Behälter gefüllt werden. Beachte jedoch, dass getrocknetes Basilikum viel von seinem charakteristischen Aroma verliert.
Einfrieren
Basilikum lässt sich hervorragend einfrieren und behält dabei mehr Aroma als beim Trocknen. Besonders bewährt haben sich diese Methoden:
- Eiswürfelmethode: Hacke die Blätter fein, gib sie in Eiswürfelformen und fülle diese mit Wasser oder Olivenöl auf. Die gefrorenen Würfel kannst du direkt in Suppen oder Soßen geben.
- Blanchiermethode: Blanchiere die Blätter kurz in kochendem Wasser, schrecke sie in Eiswasser ab, tupfe sie trocken und friere sie flach ausgebreitet in Gefrierbeuteln ein.
- Pesto auf Vorrat: Bereite Pesto zu und friere es portionsweise ein. So hast du immer eine schnelle Basis für Pasta oder Brotaufstriche zur Hand.
Basilikumöl und -essig
Eine weitere Möglichkeit, das Aroma zu konservieren, ist die Herstellung von aromatisiertem Öl oder Essig:
- Basilikumöl: Gib frische Basilikumblätter in eine Flasche und fülle sie mit hochwertigem Olivenöl auf. Lasse das Öl an einem dunklen Ort etwa 2 Wochen ziehen, dann siebe die Blätter ab.
- Basilikumessig: Fülle einen Glasbehälter mit Basilikumblättern und übergieße sie mit erhitztem, aber nicht kochendem Weißwein- oder Apfelessig. Nach 2-3 Wochen absieben und in dunkle Flaschen füllen.
Häufig gestellte Fragen zur Basilikumpflege im Topf
Warum werden die Blätter meines Basilikums gelb?
Gelbe Blätter können auf verschiedene Probleme hinweisen: Zu viel oder zu wenig Wasser, Nährstoffmangel, zu wenig Licht oder einen natürlichen Alterungsprozess. Prüfe zunächst die Feuchtigkeit der Erde – sie sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Steht die Pflanze an einem hellen Standort? Hast du in den letzten 3-4 Wochen gedüngt? Ältere Blätter an der Basis vergilben auch natürlicherweise und können einfach entfernt werden.
Wie oft sollte ich mein Basilikum gießen?
Es gibt keine feste Regel, wie oft du gießen solltest, da dies stark von Umgebungsfaktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Topfgröße und Standort abhängt. Statt nach einem festen Zeitplan zu gießen, prüfe die Feuchtigkeit der Erde: Stecke deinen Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde – fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen. Im Sommer kann tägliches Gießen nötig sein, während im Winter einmal pro Woche ausreichen kann.
Kann ich Basilikum vom Supermarkt erfolgreich weiterkultivieren?
Ja, aber es erfordert einige Schritte: Supermarkt-Basilikum besteht meist aus vielen eng gepflanzten Sämlingen. Teile den Wurzelballen vorsichtig in 3-4 kleinere Einheiten und pflanze diese in separate Töpfe mit frischer Erde. Schneide die Pflanzen um etwa ein Drittel zurück, um sie zum Verzweigen anzuregen. Stelle sie an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Platz und gewöhne sie langsam an mehr Licht. Mit dieser Methode hast du gute Chancen, aus dem Supermarkt-Basilikum langlebige Pflanzen zu ziehen.
Mein Basilikum blüht – was soll ich tun?
Blüten sind ein natürlicher Teil des Lebenszyklus, bedeuten aber, dass die Pflanze ihre Energie in die Samenbildung statt in das Blattwachstum investiert. Wenn du weiterhin aromatische Blätter ernten möchtest, solltest du die Blütenknospen sofort entfernen, sobald sie erscheinen. Falls du jedoch Samen für die nächste Saison gewinnen möchtest oder die hübschen (und essbaren!) Blüten genießen willst, kannst du einige Blütenstände an der Pflanze lassen.
Wie überwintern Basilikumpflanzen am besten?
Basilikum ist eigentlich einjährig, kann aber mit der richtigen Pflege überwintern. Stelle die Pflanze an den hellstmöglichen Standort, idealerweise mit zusätzlicher Pflanzenbeleuchtung. Halte die Temperatur konstant zwischen 15-20°C und sorge für ausreichende Luftfeuchtigkeit. Reduziere die Wassergaben deutlich und dünge nur sehr sparsam oder gar nicht. Vor dem Umzug ins Winterquartier solltest du die Pflanze zurückschneiden. Alternativ kannst du Stecklinge ziehen oder Samen sammeln, um im nächsten Jahr neu zu starten.