Die Grünlilie, botanisch als Chlorophytum comosum bekannt, ist weit mehr als nur eine dekorative Zimmerpflanze. Sie vereint praktische Vorteile wie Luftreinigung mit ästhetischen Qualitäten und bietet gleichzeitig eine Pflegeleichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Aus botanischer Sicht gehört sie zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) und stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika. In der Innenraumbegrünung wird sie aus verschiedenen Blickwinkeln geschätzt: als pflegeleichte Anfängerpflanze, als effektiver Luftreiniger oder als dekoratives Element mit ihren charakteristischen Ausläufern.
In den folgenden Abschnitten erfährst du alles Wissenswerte über diese vielseitige Pflanze. Von der Vorstellung verschiedener Sorten über praktische Pflegetipps bis hin zu Vermehrungsmethoden – dieser umfassende Guide bietet dir das komplette Wissen, um deine Grünlilie optimal zu versorgen. Besonders wertvoll sind die Erfahrungsberichte und praktischen Tipps, die dir helfen, häufige Fehler zu vermeiden und deine Pflanzen zum Gedeihen zu bringen. Tauche mit mir ein in die Welt dieser außergewöhnlichen Pflanze und entdecke, warum sie zu Recht als eine der beliebtesten Zimmerpflanzen weltweit gilt.
Die Faszinierende Welt der Grünlilie

Die Grünlilie ist nicht nur eine der beliebtesten Zimmerpflanzen weltweit, sondern auch eine der anpassungsfähigsten. Ihre botanische Heimat liegt in den Wäldern und Savannen des südlichen Afrikas, wo sie als Bodendecker im Halbschatten gedeiht. Von dort aus hat sie ihren Siegeszug um die Welt angetreten und ziert heute Wohnungen auf allen Kontinenten.
„Die Grünlilie ist nicht nur eine Pflanze – sie ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Anpassungsfähigkeit und Schönheit Hand in Hand gehen können.“
Was diese Pflanze so besonders macht, ist ihre Kombination aus dekorativer Erscheinung und praktischem Nutzen. Die langen, schmalen Blätter, die in einer Rosette angeordnet sind, bringen frisches Grün in jeden Raum. Bei den beliebten Varianten mit weißen oder cremefarbenen Streifen kommt noch ein zusätzlicher Farbtupfer hinzu. Die charakteristischen Ableger, die an langen Stielen wachsen und kleine „Kinderpflanzen“ bilden, machen die Grünlilie zu einem dynamischen Element in der Raumgestaltung.
Besonders erwähnenswert ist die Fähigkeit der Grünlilie, Schadstoffe aus der Luft zu filtern. In einer berühmten NASA-Studie wurde sie als eine der effektivsten Pflanzen zur Verbesserung der Raumluftqualität identifiziert. Sie filtert unter anderem Formaldehyd, Xylol und Toluol aus der Luft – Stoffe, die in vielen Möbeln, Teppichen und Baumaterialien vorkommen.
Botanische Einordnung und Merkmale
Die taxonomische Einordnung der Grünlilie zeigt ihre Verwandtschaft mit anderen bekannten Pflanzen:
- Reich: Plantae (Pflanzen)
- Abteilung: Magnoliophyta (Bedecktsamer)
- Klasse: Liliopsida (Einkeimblättrige)
- Ordnung: Asparagales (Spargelartige)
- Familie: Asparagaceae (Spargelgewächse)
- Gattung: Chlorophytum
- Art: Chlorophytum comosum
Die Grünlilie zeichnet sich durch folgende botanische Merkmale aus:
- Wuchsform: Rosettenförmig mit überhängenden Blättern
- Blätter: Lang, schmal, 20-40 cm lang, je nach Sorte einfarbig grün oder mit weißen/cremefarbenen Streifen
- Blüten: Klein, weiß, an langen Blütenstielen, die später zu „Brutpflanzen“ tragenden Ausläufern werden
- Wurzelsystem: Knollig verdickte Speicherwurzeln
- Wuchshöhe: 20-60 cm, abhängig von der Sorte und den Wachstumsbedingungen
- Lebensdauer: Mehrjährig, bei guter Pflege über viele Jahre hinweg
Beliebte Sorten der Grünlilie
Die Vielfalt der Grünlilien-Sorten bietet für jeden Geschmack und jede Raumsituation die passende Pflanze. Hier sind die bekanntesten Varianten:
Chlorophytum comosum ‚Vittatum‘
Dies ist die klassische Variante mit weißen Streifen am Rand der Blätter. Sie ist besonders dekorativ und bringt Helligkeit in dunklere Ecken. Die Blätter sind etwas breiter als bei anderen Sorten und haben einen markanten weißen Rand.
Chlorophytum comosum ‚Variegatum‘
Bei dieser Sorte verläuft der weiße Streifen in der Mitte der Blätter. Die Pflanze wirkt dadurch besonders elegant und ist ein echter Hingucker. Die grünen Ränder und der weiße Mittelstreifen bilden einen schönen Kontrast.
Chlorophytum comosum ‚Bonnie‘
Eine besonders charmante Variante mit gekräuselten, gewellten Blättern. ‚Bonnie‘ kann sowohl in der grünen Grundform als auch mit weißen Streifen vorkommen. Die lockige Struktur der Blätter verleiht ihr einen verspielten Charakter.
Chlorophytum comosum ‚Ocean‘
Diese neuere Züchtung zeichnet sich durch besonders breite, kräftige Blätter aus, die an Meeresalgen erinnern – daher der Name. Die Sorte ist robuster und kompakter im Wuchs als andere Varianten.
Chlorophytum comosum ‚Lemon‘
Eine seltenere Variante mit gelblich-grünen Blättern, die der Pflanze eine frische, zitronige Ausstrahlung verleiht. Besonders in Kombination mit anderen Grünlilien-Sorten ein interessanter Farbakzent.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Sorten und ihre charakteristischen Merkmale:
Sorte | Blattfarbe | Besonderheiten | Wuchsform | Pflegeansprüche |
---|---|---|---|---|
‚Vittatum‘ | Grün mit weißen Randstreifen | Klassische Variante, sehr verbreitet | Überhängend | Gering |
‚Variegatum‘ | Grün mit weißem Mittelstreifen | Elegante Erscheinung | Überhängend | Gering |
‚Bonnie‘ | Grün oder panaschiert | Gewellte, gekräuselte Blätter | Stark überhängend | Gering |
‚Ocean‘ | Satt grün | Breitere, kräftigere Blätter | Kompakter | Gering |
‚Lemon‘ | Gelblich-grün | Frische Farbgebung | Überhängend | Mittel (benötigt mehr Licht) |
Optimale Pflege für Üppiges Wachstum

Der Ruf der Grünlilie als unverwüstliche Anfängerpflanze ist durchaus berechtigt. Dennoch gibt es einige Pflegetipps, die beachtet werden sollten, um die Pflanze in ihrer vollen Pracht zu erleben. Mit der richtigen Pflege wird aus einer schönen Zimmerpflanze ein wahres Prachtexemplar.
Licht und Standort
Die Ansprüche der Grünlilie an ihren Standort sind moderat. Sie gedeiht am besten bei:
🌞 Hellem bis halbschattigem Standort ohne direkte Mittagssonne
🌞 Idealerweise 2-3 Meter von einem Fenster entfernt
🌞 Temperaturen zwischen 18-24°C (verträgt kurzfristig auch 10-30°C)
🌞 Normaler Raumluftfeuchtigkeit (zusätzliches Besprühen ist nicht notwendig)
🌞 Schutz vor Zugluft und kalten Luftströmen
Besonders die panaschierten Sorten mit weißen Streifen benötigen etwas mehr Licht als die rein grünen Varianten, um ihre Musterung zu erhalten. Bei zu wenig Licht können die weißen Bereiche vergrünen.
„Ein Standort, an dem du gerade noch gut lesen kannst, ohne zusätzliches Licht einzuschalten, ist für deine Grünlilie genau richtig.“
Die Grünlilie ist außerdem eine ideale Pflanze für Büros mit Kunstlicht, da sie auch unter Leuchtstoffröhren gedeiht. Im Sommer kann sie gerne auf den Balkon oder die Terrasse umziehen, sollte dort aber vor starker Mittagssonne geschützt werden.
Gießen und Düngen
Die Wasserversorgung der Grünlilie sollte ausgewogen sein. Dank ihrer verdickten Wurzeln kann sie kurze Trockenperioden gut überstehen, reagiert aber empfindlich auf Staunässe.
Optimale Bewässerung:
- Im Sommer alle 5-7 Tage gießen, im Winter alle 10-14 Tage
- Zwischen den Wassergaben die oberste Erdschicht leicht antrocknen lassen
- Lieber seltener, dafür durchdringend gießen
- Überschüssiges Wasser im Untersetzer nach 30 Minuten abgießen
- Kalkfreies, zimmerwarmes Wasser verwenden
Bei der Düngung gilt:
- Während der Wachstumsphase (März bis September) alle 4 Wochen mit Zimmerpflanzendünger in halber Konzentration
- Im Winter nicht düngen
- Nach dem Umtopfen erst nach 6-8 Wochen wieder düngen
- Organische Dünger (z.B. Brennnesseljauche) sind besonders verträglich
Umtopfen und Substrat
Die Grünlilie sollte alle 2-3 Jahre umgetopft werden, idealerweise im Frühjahr. Anzeichen für Umtopfbedarf sind:
- Wurzeln, die aus den Abzugslöchern wachsen
- Schnelles Austrocknen des Topfes
- Nachlassendes Wachstum trotz guter Pflege
- Übermäßig viele Ableger, die den Topf überfüllen
Das ideale Substrat für Grünlilien ist:
- Locker und durchlässig
- Leicht humos
- Mit Strukturgebern wie Perlite oder Blähton
- Leicht sauer bis neutral (pH 6,0-7,0)
Eine bewährte Mischung besteht aus:
- 60% hochwertige Blumenerde
- 20% Kompost oder Humus
- 20% Perlite, feiner Blähton oder grober Sand
Beim Umtopfen sollte der neue Topf nur etwa 2-3 cm größer im Durchmesser sein als der alte. Ein zu großer Topf führt zu übermäßiger Feuchtigkeit im Substrat, was Wurzelfäulnis begünstigen kann.
Vermehrung der Grünlilie

Eine der faszinierendsten Eigenschaften der Grünlilie ist ihre Fähigkeit, sich selbstständig zu vermehren. Die Pflanze bildet lange Ausläufer mit kleinen „Kinderpflanzen“ (Brutpflanzen) an den Enden. Diese natürliche Vermehrungsstrategie können wir uns zunutze machen.
Vermehrung über Ableger
Die einfachste und natürlichste Methode ist die Vermehrung über die Ableger:
- Warte, bis die Brutpflanze am Ausläufer eigene Wurzeln gebildet hat
- Schneide den Ausläufer auf beiden Seiten der Jungpflanze mit einer sauberen Schere ab
- Pflanze den bewurzelten Ableger in einen kleinen Topf mit frischer Erde
- Halte das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass
- Nach etwa 4-6 Wochen beginnt die Jungpflanze zu wachsen
Alternativ kannst du die Ableger auch zunächst in Wasser bewurzeln lassen:
- Schneide einen Ableger mit kleinen Wurzelansätzen ab
- Stelle ihn in ein Glas mit frischem Wasser
- Wechsle das Wasser alle 3-4 Tage
- Sobald sich kräftige Wurzeln gebildet haben (nach 2-3 Wochen), pflanze den Ableger ein
Vermehrung durch Teilung
Ältere, buschige Pflanzen können auch durch Teilung vermehrt werden:
- Nimm die Pflanze aus dem Topf
- Teile den Wurzelballen vorsichtig mit den Händen oder einem scharfen Messer
- Achte darauf, dass jeder Teil ausreichend Wurzeln und Blätter hat
- Pflanze die Teilstücke in frisches Substrat
- Gieße mäßig und stelle die Pflanzen an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort
Diese Methode ist besonders praktisch, wenn die Mutterpflanze zu groß geworden ist und ohnehin geteilt werden sollte.
„Die Vermehrung der Grünlilie ist so einfach, dass selbst Menschen ohne grünen Daumen damit Erfolg haben – es ist, als würde die Pflanze selbst die Arbeit übernehmen.“
Anzucht aus Samen
Obwohl seltener praktiziert, ist auch die Anzucht aus Samen möglich:
- Sammle die schwarzen Samen aus den verblühten Blütenständen
- Säe sie dünn auf feuchtes Anzuchtsubstrat
- Bedecke sie nur leicht mit Erde (Lichtkeimer)
- Halte das Substrat gleichmäßig feucht
- Bei 20-22°C keimen die Samen nach 2-3 Wochen
- Pikiere die Sämlinge, wenn sie 3-4 cm groß sind
Diese Methode ist zeitaufwändiger, bietet aber die Möglichkeit, viele neue Pflanzen auf einmal zu ziehen.
Probleme und Krankheiten

Trotz ihrer Robustheit kann auch die Grünlilie von Problemen betroffen sein. Die gute Nachricht: Die meisten Schwierigkeiten lassen sich mit einfachen Maßnahmen beheben.
Häufige Probleme und ihre Lösungen
Problem | Mögliche Ursache | Lösung |
---|---|---|
Braune Blattspitzen | Zu trockene Luft, Zugluft, Salzanreicherung im Boden | Luftfeuchtigkeit erhöhen, vor Zugluft schützen, gründlich wässern um Salze auszuspülen |
Gelbe Blätter | Überwässerung, Nährstoffmangel, natürlicher Alterungsprozess | Gießverhalten anpassen, düngen, alte Blätter entfernen |
Blasse Blätter | Zu wenig Licht, Nährstoffmangel | Helleren Standort wählen, düngen |
Keine Ableger | Zu wenig Licht, zu niedriger Topf, Nährstoffmangel | Helleren Standort wählen, in flacheren Topf umtopfen, düngen |
Welke Blätter | Wassermangel, Wurzelfäulnis | Bei trockener Erde gießen, bei nasser Erde Wurzeln auf Fäulnis prüfen |
Vergrünen der weißen Streifen | Zu wenig Licht | Helleren Standort wählen |
Schädlinge und ihre Bekämpfung
Die Grünlilie ist relativ schädlingsresistent, kann aber gelegentlich von folgenden Plagegeistern heimgesucht werden:
Spinnmilben
Diese winzigen Spinnentiere sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen, hinterlassen aber feine Gespinste auf den Blättern. Sie treten vor allem bei trockener Heizungsluft auf.
Bekämpfung:
- Regelmäßiges Abbrausen der Blätter
- Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
- Bei starkem Befall: Behandlung mit Neem-Öl oder Rapsöl-Seifenlösung
Schildläuse
Diese unbeweglichen, braunen, schildförmigen Insekten sitzen meist an den Blattunterseiten und Blattstielen.
Bekämpfung:
- Einzelne Läuse mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen abtupfen
- Bei starkem Befall: Behandlung mit Neem-Öl
- Wiederholte Anwendung nötig, da die Eier oft überleben
Trauermücken
Die kleinen schwarzen Fliegen selbst schaden der Pflanze nicht, aber ihre Larven im Boden können junge Wurzeln anfressen.
Bekämpfung:
- Obere Erdschicht trockener halten
- Gelbtafeln aufstellen
- Nematoden oder Bacillus thuringiensis als biologische Bekämpfungsmittel einsetzen
„Vorbeugen ist bei Pflanzenproblemen stets besser als heilen – eine regelmäßige Kontrolle deiner Grünlilie erspart dir später viel Aufwand.“
Die Grünlilie als Luftreiniger

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften der Grünlilie ist ihre Fähigkeit, Schadstoffe aus der Raumluft zu filtern. Diese Eigenschaft wurde in den 1980er Jahren durch die NASA-Clean-Air-Studie bekannt, die Pflanzen auf ihre luftreinigende Wirkung untersuchte.
Schadstofffilterung
Die Grünlilie kann folgende Schadstoffe aus der Luft filtern:
- Formaldehyd: Kommt in Möbeln, Teppichen, Isoliermaterialien und Reinigungsmitteln vor
- Xylol und Toluol: In Druckerzeugnissen, Farben und Lacken enthalten
- Kohlenmonoxid: Entsteht bei unvollständiger Verbrennung
- Benzol: In Kunststoffen, Reinigungsmitteln und als Lösungsmittel
Die Filterleistung einer einzelnen Pflanze ist natürlich begrenzt. Für einen spürbaren Effekt empfehlen Experten etwa eine mittelgroße Pflanze pro 10 Quadratmeter Wohnfläche.
„Die Grünlilie verbessert nicht nur das Raumklima durch ihre Luftreinigung, sondern auch unser Wohlbefinden durch ihr frisches Grün – eine doppelte Wohltat für Körper und Geist.“
Wirkung auf das Raumklima
Neben der Schadstofffilterung trägt die Grünlilie auch auf andere Weise zu einem besseren Raumklima bei:
- Sauerstoffproduktion: Durch Photosynthese wird CO₂ in Sauerstoff umgewandelt
- Luftbefeuchtung: Über die Blätter wird Feuchtigkeit an die Umgebung abgegeben
- Staubbindung: Die Blätter können Staubpartikel aus der Luft binden
Diese Eigenschaften machen die Grünlilie besonders wertvoll für Schlafzimmer, Büroräume und andere Bereiche, in denen wir viel Zeit verbringen.
Kreative Verwendung in der Raumgestaltung
Die Grünlilie ist nicht nur pflegeleicht und nützlich, sondern auch ein vielseitiges Gestaltungselement für die Inneneinrichtung. Ihre überhängenden Blätter und die dekorativen Ableger bieten zahlreiche Möglichkeiten für kreative Arrangements.
Dekorative Platzierungsmöglichkeiten
Die Vielseitigkeit der Grünlilie zeigt sich in den verschiedenen Möglichkeiten, sie zu präsentieren:
🪴 Als Hängepflanze in Ampeln oder Makramee-Aufhängungen
🪴 Auf Regalen oder Sideboards mit überhängenden Trieben
🪴 Als Tischdekoration in flachen, breiten Gefäßen
🪴 In vertikalen Gärten oder Pflanzenbildern
🪴 Als Raumteiler auf Säulen oder hohen Pflanzständern
Besonders effektvoll wirkt die Grünlilie in erhöhten Positionen, von denen aus die langen Triebe mit den Ablegern natürlich herabhängen können. In Kombination mit anderen Pflanzen unterschiedlicher Höhen entstehen dynamische Pflanzenarrangements.
Kombination mit anderen Pflanzen
Die Grünlilie harmoniert gut mit vielen anderen Zimmerpflanzen und kann in gemischten Arrangements eingesetzt werden:
- Kontrastreich: Kombinationen mit Pflanzen mit dunklem, großblättrigem Laub wie Calathea oder Maranta
- Ton-in-Ton: Zusammenstellung mit anderen grün-weißen Pflanzen wie Efeutute oder Zebrapflanze
- Strukturkontrast: Kombination mit strukturell anderen Pflanzen wie Sukkulenten oder Farnen
Bei gemischten Bepflanzungen in einem Gefäß sollten allerdings nur Pflanzen mit ähnlichen Standort- und Pflegeansprüchen kombiniert werden.
„Die wahre Kunst der Pflanzendekoration liegt nicht in der Menge, sondern in der bewussten Platzierung – eine einzelne, perfekt positionierte Grünlilie kann mehr Wirkung entfalten als ein überladenes Arrangement.“
Kulturelle Bedeutung und Symbolik

Die Grünlilie ist nicht nur eine beliebte Zimmerpflanze, sondern hat auch kulturelle und symbolische Bedeutung. In verschiedenen Kulturen und Traditionen werden ihr unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben.
In der westlichen Welt steht die Grünlilie oft symbolisch für:
- Reinheit und Erneuerung (durch ihre luftreinigende Wirkung)
- Fruchtbarkeit und Wachstum (durch ihre zahlreichen Ableger)
- Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit (durch ihre Robustheit)
In einigen afrikanischen Kulturen, aus denen die Pflanze ursprünglich stammt, wird sie als Symbol für Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit verehrt. In der traditionellen chinesischen Kultur wird die Grünlilie mit Glück und Wohlstand in Verbindung gebracht.
Nach dem Feng Shui soll die Grünlilie positive Energien fördern und negative Energien absorbieren. Sie wird oft in Eingangsbereichen platziert, um schädliche Einflüsse abzuwehren und frische Energie ins Haus zu bringen.
Häufig gestellte Fragen zur Grünlilie
Warum bekommt meine Grünlilie braune Blattspitzen?
Braune Blattspitzen entstehen meist durch zu trockene Luft, besonders in geheizten Räumen im Winter. Auch Zugluft oder eine Anreicherung von Salzen im Boden durch Düngerrückstände können die Ursache sein. Versuche die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stelle die Pflanze nicht in die Nähe von Heizungen oder Zugluft und spüle gelegentlich das Substrat durch gründliches Gießen durch, um Salze auszuwaschen.
Wie oft sollte ich meine Grünlilie gießen?
Die Gießhäufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Raumtemperatur, Jahreszeit und Topfgröße. Als Faustregel gilt: Gieße im Sommer etwa alle 5-7 Tage, im Winter alle 10-14 Tage. Prüfe vorher immer die Feuchtigkeit der Erde – die oberste Schicht sollte leicht angetrocknet sein, bevor du wieder gießt. Lieber seltener, dafür durchdringend gießen als häufig und wenig.
Kann ich meine Grünlilie im Sommer nach draußen stellen?
Ja, die Grünlilie kann im Sommer durchaus auf den Balkon oder die Terrasse umziehen. Wichtig ist eine schrittweise Gewöhnung an die Außenbedingungen (Abhärtung) und ein Standort ohne direkte Mittagssonne. Achte darauf, sie vor starkem Regen zu schützen, da Staunässe zu Wurzelfäulnis führen kann. Vor dem ersten Frost muss die Pflanze wieder nach drinnen geholt werden.
Warum bildet meine Grünlilie keine Ableger?
Wenn deine Grünlilie keine Ableger bildet, kann dies verschiedene Ursachen haben. Häufig ist zu wenig Licht der Grund – die Pflanze benötigt ausreichend Energie, um Ableger zu produzieren. Auch Nährstoffmangel kann eine Rolle spielen, daher solltest du regelmäßig düngen. Interessanterweise bilden Grünlilien in flacheren, breiteren Töpfen oft mehr Ableger als in tiefen Töpfen. Auch das Alter der Pflanze spielt eine Rolle – junge Pflanzen brauchen etwas Zeit, bevor sie Ableger bilden.
Ist die Grünlilie giftig für Haustiere?
Die gute Nachricht: Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) gehört zu den wenigen Zimmerpflanzen, die als ungiftig für Haustiere gelten. Weder für Katzen noch für Hunde oder Kleintiere sind die Blätter toxisch. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen beliebten Zimmerpflanzen. Dennoch sollte übermäßiges Fressen der Blätter vermieden werden, da es zu Verdauungsproblemen führen kann, wie bei jeder nicht zum normalen Futter gehörenden Pflanze.
Wie kann ich meine Grünlilie vermehren?
Die einfachste Methode ist die Vermehrung über die natürlichen Ableger. Warte, bis der Ableger am Ende des Ausläufers eigene Wurzeln gebildet hat, schneide ihn dann ab und pflanze ihn in einen eigenen Topf. Alternativ kannst du den Ableger auch in Wasser bewurzeln lassen. Eine weitere Möglichkeit ist die Teilung älterer Pflanzen beim Umtopfen – teile einfach den Wurzelballen und pflanze die Teilstücke separat ein.
Meine Grünlilie hat gelbe Blätter – was kann ich tun?
Gelbe Blätter können verschiedene Ursachen haben. Ältere Blätter vergilben natürlicherweise und können einfach entfernt werden. Wenn jüngere Blätter gelb werden, deutet dies oft auf Überwässerung hin – prüfe die Feuchtigkeit des Substrats und passe dein Gießverhalten an. Auch Nährstoffmangel kann zu Vergilbung führen, besonders wenn die Blätter von den Rändern her gelb werden. In diesem Fall hilft regelmäßiges Düngen während der Wachstumsperiode.
Kann die Grünlilie auch in Hydrokultur gehalten werden?
Ja, die Grünlilie eignet sich hervorragend für die Hydrokultur. Bei der Umstellung von Erde auf Hydrokultur solltest du alle Erde vorsichtig von den Wurzeln abspülen und beschädigte Wurzeln entfernen. Verwende spezielles Hydrosubstrat (z.B. Blähton) und einen passenden Hydrotopf mit Wasserstandsanzeiger. In der Eingewöhnungsphase sollte der Wasserstand etwas niedriger gehalten werden, um die Bildung neuer, an Wasser angepasster Wurzeln zu fördern. Spezielle Hydrodünger sind für die langfristige Kultivierung notwendig.
Warum verliert meine Grünlilie ihre weißen Streifen?
Das Vergrünen der weißen Streifen bei panaschierten Sorten ist meist ein Zeichen für zu wenig Licht. Die Pflanze erhöht ihren Chlorophyllanteil, um auch bei schlechten Lichtbedingungen ausreichend Photosynthese betreiben zu können. Stelle die Pflanze an einen helleren Ort, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Bereits vergrünte Blätter werden nicht mehr ihre Streifung zurückerlangen, aber neue Blätter können bei besseren Lichtbedingungen wieder panaschiert wachsen.
Wie groß kann eine Grünlilie werden?
Die Grünlilie erreicht je nach Sorte und Wachstumsbedingungen eine Höhe von 20-60 cm. Die Blätter können eine Länge von 20-40 cm erreichen. Mit ihren überhängenden Ausläufern kann die Pflanze einen deutlich größeren Raum einnehmen, besonders wenn sie als Hängepflanze kultiviert wird. Die Ausläufer selbst können bis zu 90 cm lang werden. Mit zunehmendem Alter wird die Pflanze buschiger und kann einen Durchmesser von bis zu 60-80 cm erreichen, wenn sie nicht geteilt wird.