Chrysanthemen sind mehrjährige Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die ursprünglich aus Ostasien stammen und heute weltweit kultiviert werden. Sie werden sowohl von Hobbygärtnern als auch von professionellen Züchtern geschätzt und können aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden: als dekorative Gartenpflanze, als symbolträchtige Kulturpflanze mit tiefer Bedeutung in vielen asiatischen Ländern oder als vielseitige Schnittblume für herbstliche Arrangements. Die Chrysantheme ist nicht umsonst in Japan als „Kiku“ bekannt und gilt dort als Symbol für langes Leben und Glück.
In diesem umfassenden Leitfaden werden Sie alles Wissenswerte über Chrysanthemen erfahren – von den verschiedenen Arten und Sorten über die richtige Pflanzung und Pflege bis hin zu Vermehrungsmethoden und Überwinterungstipps. Egal ob Sie ein Anfänger sind, der gerade erst die Freude an diesen Herbstblühern entdeckt, oder ein erfahrener Gärtner, der sein Wissen vertiefen möchte – hier finden Sie praktische Ratschläge und inspirierende Ideen, um Ihren Garten mit diesen farbenfrohen Schönheiten zu bereichern.
Die Geschichte und Bedeutung der Chrysantheme
Die Reise der Chrysantheme begann vor über 2500 Jahren in China, wo sie zunächst als Heilpflanze kultiviert wurde. Von dort aus verbreitete sie sich nach Japan, wo sie schnell einen besonderen Status erlangte. Die japanische Kaiserfamilie wählte eine stilisierte Chrysanthemenblüte mit 16 Blütenblättern als ihr offizielles Wappen, das „Chrysanthemensiegel“, das bis heute ein wichtiges Symbol des Landes darstellt.
„Die Chrysantheme ist nicht nur eine Blume, sondern ein kulturelles Erbe, das Generationen von Menschen inspiriert und verbunden hat.“
Nach Europa gelangte die Chrysantheme erst im 17. Jahrhundert, als der holländische Botaniker Jacob Breyne sie in seinen Schriften erwähnte. Der schwedische Botaniker Carl von Linné gab ihr 1753 ihren wissenschaftlichen Namen „Chrysanthemum“, abgeleitet von den griechischen Wörtern „chrysos“ (Gold) und „anthemon“ (Blume), was auf die ursprünglich goldgelbe Farbe der ersten bekannten Sorten hinweist.
In Deutschland gewann die Chrysantheme besonders im 19. Jahrhundert an Popularität, als die Gartenkultur einen Aufschwung erlebte. Heute ist sie nicht nur eine beliebte Gartenpflanze, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Floristik, besonders in der Herbst- und Trauerzeit. Anders als in asiatischen Ländern, wo die Chrysantheme Freude und Glück symbolisiert, wird sie in Deutschland oft mit Allerseelen und dem Totengedenken in Verbindung gebracht.
Botanische Einordnung und Merkmale
Im botanischen System gehören Chrysanthemen zur:
- Familie: Asteraceae (Korbblütler)
- Gattung: Chrysanthemum
- Art: Je nach Sorte unterschiedlich, hauptsächlich Chrysanthemum indicum und Chrysanthemum × morifolium (Hybriden)
Die charakteristischen Merkmale dieser Pflanzengattung sind vielfältig und beeindruckend:
🌱 Wuchsform: Stauden mit aufrechtem, verzweigtem Wuchs, je nach Sorte zwischen 30 cm und 1,5 m hoch
🌿 Blätter: Wechselständig, meist gefiedert oder gelappt, oft aromatisch duftend
🌼 Blüten: Korbblüten mit Röhren- und/oder Zungenblüten in verschiedensten Formen
🌸 Blütezeit: Hauptsächlich Spätsommer bis Spätherbst (August bis November)
🌈 Farbspektrum: Von Weiß, Gelb, Orange und Rot bis hin zu Rosa, Violett und sogar Grün
Die Vielseitigkeit der Chrysanthemenblüten ist bemerkenswert. Je nach Anordnung und Form der Blütenblätter unterscheidet man verschiedene Blütentypen wie einfache, anemonenförmige, pomponförmige, spinnwebförmige oder auch gefüllte Blüten. Diese Vielfalt macht die Chrysantheme zu einer der formenreichsten Blütenpflanzen überhaupt.
Chrysanthemen-Arten und -Sorten für jeden Geschmack
Die Welt der Chrysanthemen ist außerordentlich vielfältig. Über die Jahrhunderte wurden tausende verschiedene Sorten gezüchtet, die sich in Größe, Blütenform, Farbe und Verwendungszweck unterscheiden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Gruppen:
Garten-Chrysanthemen (Chrysanthemum × morifolium)
Diese Gruppe bildet das Herzstück der meisten Gartenchrysanthemen. Sie sind robust, winterhart (mit Einschränkungen) und blühen zuverlässig im Herbst. Innerhalb dieser Gruppe gibt es zahlreiche Untergruppen:
Multiflora-Chrysanthemen: Kompakte Pflanzen mit vielen mittelgroßen Blüten, ideal für Beete und Töpfe.
Cascade-Chrysanthemen: Mit hängenden Trieben, perfekt für Ampeln und Balkonkästen.
Spinnweb-Chrysanthemen: Mit feinen, fadenförmigen Blütenblättern, die an ein Spinnennetz erinnern.
Pompon-Chrysanthemen: Mit kleinen, kugeligen, dicht gefüllten Blüten.
„Die Vielfalt der Chrysanthemen ist ein lebendiges Zeugnis menschlicher Kreativität in Zusammenarbeit mit der Natur.“
Winterharte Garten-Chrysanthemen
Besonders für den deutschen Garten sind winterharte Sorten von Interesse. Diese überstehen auch strengere Winter im Freiland und treiben im Frühjahr wieder aus. Zu den bewährten winterharten Sorten zählen:
- ‚Bronzekrone‘: Kupferfarbene, gefüllte Blüten, 60-70 cm hoch
- ‚Herbstbrokat‘: Dunkelrote, halbgefüllte Blüten, 50-60 cm hoch
- ‚Kleiner Bernstein‘: Goldgelbe, einfache Blüten, 40-50 cm hoch
- ‚Weißer Schwan‘: Reinweiße, halbgefüllte Blüten, 60-70 cm hoch
- ‚Rosa Wolke‘: Zartrosa, pomponförmige Blüten, 50-60 cm hoch
Topf-Chrysanthemen
Diese speziell für die Kultur in Töpfen gezüchteten Sorten bleiben kompakt und bilden einen dichten Blütenflor. Sie eignen sich hervorragend für Balkon, Terrasse und als Geschenk. Die meisten Topf-Chrysanthemen sind jedoch nicht winterhart und werden als Saisonpflanzen behandelt. Beliebte Sorten sind:
- ‚Yahou‘: Vielfarbige Serie mit kompaktem Wuchs
- ‚Dreamstar‘: Großblumige Sorten mit intensiven Farben
- ‚Pico‘: Miniaturformen für kleine Töpfe und Arrangements
Schnitt-Chrysanthemen
Speziell für den Schnitt gezüchtete Sorten mit langen, stabilen Stielen und haltbaren Blüten. Sie sind in der Floristik sehr beliebt und werden meist im Gewächshaus kultiviert. Bekannte Serien sind:
- ‚Anastasia‘: Große, spinnwebförmige Blüten
- ‚Reaganreihe‘: Vielseitige Schnittblumen in verschiedenen Farben
- ‚Deliflor‘: Professionelle Schnittsorten mit hervorragender Haltbarkeit
Wildarten und botanische Chrysanthemen
Neben den Zuchtsorten gibt es auch einige interessante Wildarten:
- Chrysanthemum weyrichii: Niedrige, polsterbildende Art mit rosa Blüten
- Chrysanthemum nipponicum: Weiße, margeritenartige Blüten, robuste Staude
- Chrysanthemum segetum (Saat-Chrysantheme): Einjährige Art mit gelben Blüten

Farbvielfalt und Blütenformen: Eine Übersicht
Die Chrysantheme beeindruckt nicht nur durch ihre Farbenvielfalt, sondern auch durch die unterschiedlichsten Blütenformen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Blütentypen:
| Blütentyp | Beschreibung | Beispielsorten |
|---|---|---|
| Einfach | Eine Reihe Zungenblüten um eine flache Scheibe aus Röhrenblüten | ‚Daisy Red‘, ‚Clara Curtis‘ |
| Anemonenförmig | Wie einfache Blüten, aber mit erhöhtem Zentrum aus verlängerten Röhrenblüten | ‚Alma‘, ‚Tante Heti‘ |
| Pompon | Kleine, perfekt runde Blüten ohne sichtbare Scheibe | ‚Barca‘, ‚Kifix‘ |
| Dekorativ | Große, unregelmäßig angeordnete Blütenblätter, leicht gewölbt | ‚Allouise‘, ‚Dramatic‘ |
| Spinnweb | Sehr feine, fadenförmige Blütenblätter | ‚Anastasia‘, ‚Saratov‘ |
| Löffelförmig | Blütenblätter mit löffelförmiger Spitze | ‚Vesuvio‘, ‚Lemon Zest‘ |
| Quaste | Röhrenförmige Blütenblätter mit verdickten Enden | ‚Seatons Ruby‘, ‚Kiko‘ |
Was die Farben betrifft, so decken Chrysanthemen fast das gesamte Spektrum ab – mit Ausnahme von reinem Blau. Besonders beliebt sind:
- Weiß: Klassisch und elegant, besonders in der Floristik gefragt
- Gelb bis Gold: Von hellgelb bis zu tiefem Goldton
- Orange und Terrakotta: Typische Herbstfarben, sehr dekorativ
- Rosa bis Rot: Von zartem Rosa bis zu tiefem Burgunderrot
- Violett und Purpur: Seltener, aber sehr attraktiv
- Grün: Ungewöhnliche Farbe, besonders bei speziellen Schnittsorten
- Zweifarbig: Viele Sorten mit Farbverläufen oder zweifarbigen Blütenblättern
„In jeder Chrysanthemenblüte steckt ein kleines Universum an Farben, Formen und Strukturen, das uns die unendliche Kreativität der Natur vor Augen führt.“
Der richtige Standort für Chrysanthemen
Der ideale Standort ist entscheidend für gesunde, üppig blühende Chrysanthemen. Diese Pflanzen haben klare Präferenzen, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten:
Lichtbedürfnisse
Chrysanthemen sind ausgesprochene Sonnenkinder. Sie benötigen:
- Mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich
- Vollsonnige bis leicht halbschattige Plätze
- Geschützte Lage vor starken Winden
In zu schattigen Lagen werden die Pflanzen spindelig, blühen spärlicher und sind anfälliger für Krankheiten. Besonders die Blütenbildung wird stark vom Licht beeinflusst, da Chrysanthemen Kurztagspflanzen sind. Das bedeutet, sie bilden Blütenknospen, wenn die Tage kürzer werden (unter 12-14 Stunden Tageslicht).
Bodenbeschaffenheit
Der ideale Boden für Chrysanthemen ist:
- Nährstoffreich und humos
- Gut durchlässig, keine Staunässe
- Leicht sauer bis neutral (pH-Wert 5,5-7,0)
- Tiefgründig für die ausgeprägten Wurzeln
Schwere, lehmige Böden sollten vor der Pflanzung mit Sand und Kompost verbessert werden, um Staunässe zu vermeiden. Sandige Böden hingegen profitieren von der Zugabe von Kompost oder gut verrotteter organischer Substanz, um die Nährstoff- und Wasserspeicherung zu verbessern.
Klimatische Anforderungen
Obwohl viele moderne Chrysanthemensorten als winterhart bezeichnet werden, sind sie in strengen Wintern ohne Schutz gefährdet. Beachten Sie:
- Ideale Wachstumstemperatur: 15-24°C
- Minimale Temperatur: Je nach Sorte -5°C bis -15°C (mit Winterschutz)
- Frostfreie Überwinterung für nicht winterharte Sorten
In rauen Lagen empfiehlt sich ein Winterschutz aus Reisig, Laub oder Vlies. Topfchrysanthemen sollten in frostfreien Räumen überwintert werden.
„Der richtige Standort ist wie ein gutes Fundament – unsichtbar, aber entscheidend für den Erfolg und die Schönheit der darauf errichteten Struktur.“
Pflanzung und Pflege: So gedeihen Ihre Chrysanthemen prächtig
Die richtige Pflanzung und kontinuierliche Pflege sind der Schlüssel zu gesunden und üppig blühenden Chrysanthemen. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei am besten vorgehen:
Der optimale Pflanzzeitpunkt
Für Gartenchrysanthemen gibt es zwei ideale Pflanzzeiten:
- Frühjahr (April bis Mai): Ideal für bewurzelte Jungpflanzen und geteilte Stauden. Die Pflanzen haben so genügend Zeit, um sich vor der Blüte zu etablieren.
- Frühherbst (September): Möglich für topfkultivierte Pflanzen, die bereits Knospen angesetzt haben. Diese blühen noch im selben Jahr.
Topfchrysanthemen, die als blühende Pflanzen gekauft werden, können während der gesamten Saison in größere Gefäße umgetopft werden.
Die richtige Pflanztechnik
So gehen Sie beim Einpflanzen vor:
- Pflanzloch ausheben, das doppelt so breit und etwas tiefer als der Wurzelballen ist
- Boden mit Kompost oder reifem organischen Dünger anreichern
- Pflanze auf die richtige Höhe einsetzen (Oberkante des Wurzelballens auf Bodenniveau)
- Erde vorsichtig anfüllen und leicht andrücken
- Gründlich einwässern
- Bei Bedarf mit Stäben stützen (besonders bei großblumigen Sorten)
Der Pflanzabstand hängt von der Sorte ab:
- Kleinwüchsige Sorten: 30-40 cm
- Mittelgroße Sorten: 40-50 cm
- Hochwachsende Sorten: 50-60 cm
Bewässerung und Düngung
Chrysanthemen haben einen moderaten Wasserbedarf:
- Regelmäßig, aber nicht übermäßig gießen
- Staunässe unbedingt vermeiden
- Besonders in der Wachstums- und Knospungsphase auf gleichmäßige Feuchtigkeit achten
- Topfpflanzen häufiger gießen als Gartenpflanzen
Die Düngung sollte gut durchdacht sein:
- Startdüngung bei der Pflanzung mit Kompost oder organischem Dünger
- Von April bis Juli alle 4 Wochen mit Volldünger (bevorzugt organisch oder organisch-mineralisch)
- Ab August keine stickstoffbetonte Düngung mehr, um die Winterhärte nicht zu beeinträchtigen
- Für Topfpflanzen: Flüssigdünger alle 2 Wochen oder Langzeitdünger nach Herstellerangaben
Schnitt und Formgebung
Der richtige Schnitt fördert kompakten Wuchs und reiche Blüte:
- Frühjahrsschnitt: Rückschnitt der überwinterten Pflanzen auf 10-15 cm über dem Boden
- Pinzieren: Triebspitzen im Mai/Juni einkürzen, um Verzweigung zu fördern
- Ausgeizen: Entfernen von Seitenknospen, wenn man besonders große Einzelblüten erzielen möchte
- Rückschnitt nach der Blüte: Auf 20 cm zurückschneiden oder Stängel als Winterschutz stehen lassen
Überwinterung
Je nach Sorte und Klima gibt es verschiedene Überwinterungsstrategien:
- Winterharte Gartensorten:
- Nach dem ersten Frost zurückschneiden oder Stängel als Schutz stehen lassen
- Wurzelbereich mit Laub, Reisig oder Vlies abdecken
- Im Frühjahr, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, Winterschutz entfernen
- Nicht winterharte Sorten und Topfpflanzen:
- Vor dem ersten Frost ins Haus holen
- An einem kühlen (5-10°C), hellen Ort überwintern
- Nur minimal gießen, um Wurzelballen feucht zu halten
- Im Frühjahr zurückschneiden und neu antreiben lassen

Vermehrung von Chrysanthemen: Methoden für jeden Anspruch
Die Vermehrung von Chrysanthemen kann auf verschiedene Weise erfolgen. Je nach Sorte und persönlichen Vorlieben bieten sich unterschiedliche Methoden an:
Teilung etablierter Pflanzen
Die einfachste und zuverlässigste Methode für Gartenchrysanthemen:
- Im Frühjahr (März/April) die Pflanzen ausgraben
- Wurzelstock vorsichtig teilen, jedes Teilstück sollte mehrere Triebe und gesunde Wurzeln haben
- Alte, holzige Wurzelteile entfernen
- Teilstücke sofort wieder einpflanzen
- Gut wässern und in den ersten Wochen vor starker Sonne schützen
Diese Methode hat mehrere Vorteile: Sie ist einfach durchzuführen, sortenecht und verjüngt gleichzeitig alte Pflanzen, die oft in der Mitte verholzen und weniger blühen.
Stecklinge
Die professionelle Methode zur Vermehrung von Chrysanthemen:
- Triebstecklinge:
- Im Frühjahr 8-10 cm lange Triebspitzen schneiden
- Untere Blätter entfernen
- In Anzuchterde oder Sand-Torf-Gemisch stecken
- Warm (18-22°C) und hell, aber nicht in direkter Sonne halten
- Gleichmäßig feucht halten
- Nach 2-3 Wochen sollten Wurzeln gebildet sein
- Wurzelstecklinge:
- Im Frühjahr 5-8 cm lange Wurzelstücke von gesunden Pflanzen schneiden
- Horizontal oder leicht schräg in feuchtes Substrat legen
- Leicht mit Erde bedecken
- Feucht und warm halten
- Nach einigen Wochen treiben neue Pflanzen aus
Aussaat
Die Aussaat ist hauptsächlich für einjährige Arten wie die Saat-Chrysantheme (Chrysanthemum segetum) oder für Züchtungszwecke relevant:
- Samen im Februar/März in Aussaatschalen säen
- Nur dünn mit Erde bedecken (Lichtkeimer)
- Bei 15-18°C keimen lassen
- Nach Entwicklung der ersten echten Blätter pikieren
- Ab Mai an den endgültigen Standort pflanzen
Bei gefüllten Sorten und Hybriden ist zu beachten, dass die Nachkommen oft nicht sortenecht sind und von der Mutterpflanze abweichen können.
„Die Vermehrung von Pflanzen ist wie das Weitergeben eines kostbaren Erbes – wir werden zu Bewahrern und Schöpfern zugleich, indem wir die Schönheit für kommende Generationen erhalten.“
Krankheiten und Schädlinge erfolgreich bekämpfen
Obwohl Chrysanthemen relativ robuste Pflanzen sind, können sie von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist entscheidend:
Häufige Pilzerkrankungen
| Krankheit | Symptome | Behandlung/Vorbeugung |
|---|---|---|
| Echter Mehltau | Weißer, mehlartiger Belag auf Blättern und Trieben | Luftige Pflanzung, Fungizide auf Schwefelbasis, befallene Teile entfernen |
| Falscher Mehltau | Gelbliche Flecken auf Blattoberseite, grau-violetter Pilzrasen unterseits | Vorbeugend mit Kupferpräparaten spritzen, Staunässe vermeiden |
| Grauschimmel (Botrytis) | Grau-braune Flecken, später grauer Schimmelrasen | Luftige Pflanzung, befallene Teile sofort entfernen, bei Bedarf mit Fungiziden behandeln |
| Rost | Orangefarbene Pusteln auf Blattunterseite | Befallene Blätter entfernen, mit Fungiziden behandeln |
| Verticillium-Welke | Plötzliches Welken einzelner Triebe, braune Verfärbung der Leitungsbahnen | Keine direkte Bekämpfung möglich, befallene Pflanzen entfernen, Fruchtfolge beachten |
Wichtige Schädlinge
Blattläuse: Saugen an jungen Trieben und Knospen, können Viruskrankheiten übertragen.
- Bekämpfung: Mit scharfem Wasserstrahl abspritzen, Nützlinge wie Marienkäfer fördern, bei starkem Befall mit Neem-Präparaten oder anderen Insektiziden behandeln.
Spinnmilben: Besonders bei Trockenheit und in warmen Räumen. Feine Gespinste und kleine gelbliche Flecken auf den Blättern.
- Bekämpfung: Luftfeuchtigkeit erhöhen, regelmäßig Blätter abbrausen, bei starkem Befall mit Akariziden behandeln.
Thripse: Winzige Insekten, die silbrige Saugspuren hinterlassen und Blüten deformieren können.
- Bekämpfung: Blaue Leimtafeln aufhängen, Nützlinge wie Raubmilben einsetzen, bei starkem Befall mit Insektiziden behandeln.
Weiße Fliegen: Kleine weiße Insekten, die besonders an Topfchrysanthemen auftreten.
- Bekämpfung: Gelbe Leimtafeln, Nützlinge wie Schlupfwespen, bei Bedarf Insektizide.
Vorbeugende Maßnahmen
Die beste Strategie ist immer die Vorbeugung:
- Gesundes Pflanzenmaterial verwenden
- Auf ausreichenden Pflanzabstand achten
- Für gute Luftzirkulation sorgen
- Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Befall
- Ausgewogene Düngung (Überdüngung mit Stickstoff macht anfälliger)
- Standortgerechte Kultur (Licht, Boden, Wasser)
- Hygiene im Garten (Entfernen kranker Pflanzenteile)
„Gesunde Pflanzen beginnen mit vorbeugenden Maßnahmen – wie bei unserer eigenen Gesundheit ist es leichter, Probleme zu vermeiden als sie zu heilen.“

Chrysanthemen in der Gartengestaltung und Floristik
Die vielseitigen Chrysanthemen lassen sich auf verschiedenste Weise im Garten und in der Floristik einsetzen. Ihre späte Blütezeit macht sie besonders wertvoll für herbstliche Gestaltungen:
Gestaltungsideen für den Garten
Herbstbeete: Kombinieren Sie verschiedene Chrysanthemensorten mit anderen Herbstblühern wie Astern, Herbstanemonen und Ziergräsern für farbenfrohe Beete, die bis in den späten Herbst hinein blühen.
Staudenrabatte: Integrieren Sie Chrysanthemen in gemischte Staudenbeete. Platzieren Sie sie im mittleren bis hinteren Bereich, wo sie im Herbst die Lücken füllen, die früher blühende Stauden hinterlassen.
Kübel und Gefäße: Besonders Topfchrysanthemen eignen sich hervorragend für die Bepflanzung von Kübeln und Gefäßen auf Terrasse und Balkon. Sie können mit Herbstheide, Zierkohl und kleinen Gräsern kombiniert werden.
Bauerngarten: Mit ihren bunten, gefüllten Blüten passen traditionelle Chrysanthemensorten perfekt in naturnahe Bauerngärten, wo sie zusammen mit Dahlien, Sonnenhut und Phlox gedeihen.
Schnittblumengarten: Legen Sie ein spezielles Beet für Schnittblumen an, in dem verschiedene Chrysanthemensorten für die Vase herangezogen werden. Pflanzen Sie in Reihen und geben Sie den größeren Sorten Stützen.
Chrysanthemen in der Floristik
Chrysanthemen sind in der Floristik äußerst vielseitig einsetzbar:
- Sträuße: Von klassischen Herbststräußen bis hin zu eleganten monochromen Arrangements
- Gestecke: Ideal für herbstliche und winterliche Tischdekorationen
- Trauerfloristik: Traditionell in vielen Kulturen für Grabschmuck und Trauerkränze
- Hochzeitsfloristik: Besonders weiße und cremefarbene Sorten für elegante Brautsträuße
- Ikebana: In der japanischen Blumenkunst spielen Chrysanthemen eine wichtige Rolle
Tipps für längere Haltbarkeit als Schnittblume:
- Morgens oder abends schneiden, wenn die Pflanzen gut mit Wasser versorgt sind
- Schrägen Schnitt am Stiel anbringen
- Untere Blätter entfernen
- Sofort in lauwarmes Wasser stellen
- Frischhaltemittel verwenden
- Regelmäßig Wasser wechseln und Stiele nachschneiden
„Die Chrysantheme ist die perfekte Herbstblume – wenn andere Pflanzen sich zurückziehen, entfaltet sie ihre volle Pracht und erinnert uns daran, dass jede Jahreszeit ihre eigene Schönheit besitzt.“
Chrysanthemen im jahreszeitlichen Rhythmus: Ein Pflegekalender
Um das ganze Jahr über Freude an Ihren Chrysanthemen zu haben, ist es hilfreich, die wichtigsten Pflegemaßnahmen im jahreszeitlichen Rhythmus zu kennen:
Frühjahr (März bis Mai)
- März:
- Winterschutz entfernen, sobald keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind
- Überwinterte Topfpflanzen umtopfen und zurückschneiden
- Alte Pflanzen teilen und neu einpflanzen
- April:
- Jungpflanzen und geteilte Stauden ins Freiland pflanzen
- Mit regelmäßiger Düngung beginnen (organischer Volldünger)
- Stecklinge schneiden und bewurzeln
- Mai:
- Erste Pinzierung durchführen (Triebspitzen einkürzen), um buschigen Wuchs zu fördern
- Auf Schädlinge wie Blattläuse kontrollieren
- Bei Bedarf Stützen für hochwachsende Sorten anbringen
Sommer (Juni bis August)
- Juni:
- Zweite Pinzierung durchführen (je nach Sorte)
- Regelmäßig gießen, besonders bei Trockenheit
- Weiterhin auf Schädlinge und Krankheiten achten
- Juli:
- Letzte Pinzierung (nicht später, um die Blütenbildung nicht zu verzögern)
- Regelmäßig düngen (letzte Stickstoffdüngung)
- Bei Bedarf mulchen, um Feuchtigkeit zu halten
- August:
- Auf kaliumbetonten Dünger umstellen (fördert die Blütenbildung und Winterhärte)
- Bei Schnittchrysanthemen mit dem Ausgeizen beginnen (Seitenknospen entfernen)
- Topfpflanzen regelmäßig gießen und düngen
Herbst (September bis November)
- September:
- Erste Blüten erscheinen bei frühen Sorten
- Topfchrysanthemen können noch gepflanzt werden
- Vorbereitungen für den Winterschutz treffen
- Oktober:
- Hauptblütezeit der meisten Sorten
- Verblühtes regelmäßig entfernen
- Schnittblumen ernten
- November:
- Nach den ersten Frösten entscheiden: zurückschneiden oder Stängel als Winterschutz stehen lassen
- Nicht winterharte Sorten ins Haus holen
- Winterschutz für Gartensorten anbringen (Reisig, Laub, Vlies)
Winter (Dezember bis Februar)
- Dezember bis Februar:
- Überwinterte Topfpflanzen kühl und hell halten
- Nur minimal gießen
- Gartenpflanzen in Ruhe lassen, Winterschutz nicht entfernen
Mit diesem Kalender haben Sie einen guten Überblick über die wichtigsten Pflegemaßnahmen im Jahresverlauf. Natürlich können je nach Klimazone und spezifischen Wetterbedingungen Anpassungen notwendig sein.
Chrysanthemen in der Kultur und Tradition
Die Chrysantheme ist nicht nur eine schöne Zierpflanze, sondern hat in vielen Kulturen eine tiefe symbolische Bedeutung. Besonders in Ostasien wird sie seit Jahrtausenden verehrt und spielt eine wichtige Rolle in Kunst, Literatur und Brauchtum.
Japan: Die Kaiserblume
In Japan gilt die Chrysantheme (jap. „Kiku“) als Nationalblume und Symbol des Kaiserhauses. Das kaiserliche Wappen zeigt eine stilisierte Chrysanthemenblüte mit 16 Blütenblättern. Jedes Jahr im Herbst finden in ganz Japan Chrysanthemenfeste statt, bei denen kunstvolle Arrangements und spektakuläre Züchtungen präsentiert werden.
Besonders beeindruckend sind die „Ozukuri“ – riesige Pflanzen mit hunderten Blüten, die alle von einem einzigen Stamm ausgehen und jahrelange Pflege erfordern. Auch die „Kengai“ (Kaskadenform) und „Bonsai-Kiku“ (Miniaturformen) zeugen von der hohen Kunst der japanischen Chrysanthemenzucht.
China: Symbol für langes Leben
In China, dem Ursprungsland der Chrysantheme, gilt die Blume seit über 2500 Jahren als Symbol für langes Leben, Vitalität und Beständigkeit. Sie wird oft zusammen mit den „Vier Edlen“ der chinesischen Kultur genannt: Pflaume, Orchidee, Bambus und Chrysantheme. Jede dieser Pflanzen steht für eine Jahreszeit, wobei die Chrysantheme den Herbst repräsentiert.
In der traditionellen chinesischen Medizin werden Chrysanthemenblüten zu Tee verarbeitet, der kühlende Eigenschaften haben und bei Kopfschmerzen, Fieber und Erkältungen helfen soll.
Europa: Von der Exotik zur Alltagsblume
In Europa hat die Chrysantheme eine wechselvolle Geschichte. Nach ihrer Einführung im 17. Jahrhundert galt sie zunächst als exotische Rarität. Im 19. Jahrhundert erlebte sie dann einen Boom, als zahlreiche neue Sorten gezüchtet wurden.
In Ländern wie Frankreich, Italien und Polen ist die Chrysantheme eng mit dem Totengedenken verbunden und wird traditionell zu Allerheiligen auf Gräber gepflanzt oder als Schnittblume verwendet. Diese Assoziation hat dazu geführt, dass die Chrysantheme in manchen europäischen Ländern als „Totenblume“ gilt – ein deutlicher Kontrast zu ihrer positiven Symbolik in Asien.
„Blumen sprechen die universelle Sprache der Schönheit, aber ihre Bedeutung wird durch kulturelle Linsen betrachtet – was in einer Kultur Freude symbolisiert, kann in einer anderen Trauer bedeuten.“

Spezielle Kulturtechniken für Liebhaber und Profis
Für ambitionierte Hobbygärtner und Profis gibt es einige spezielle Techniken, mit denen sich besonders spektakuläre Chrysanthemen kultivieren lassen:
Eintrieberkultur für Riesenblüten
Bei dieser Methode wird nur ein einziger Trieb pro Pflanze belassen, der eine einzige, dafür aber besonders große Blüte entwickelt:
- Junge, kräftige Pflanze wählen
- Alle Seitentriebe konsequent entfernen
- Pflanze an einem stabilen Stab befestigen
- Alle Seitenknospen (außer der Hauptknospe) ausbrechen
- Regelmäßig und ausgewogen düngen
- Bei Bedarf schattieren, um Blütenfarbe zu schützen
Diese Methode wird vor allem bei Ausstellungspflanzen angewendet und erfordert viel Aufmerksamkeit und Pflege.
Mehrtrieberkultur für üppige Blütenfülle
Hier werden mehrere (meist 3-5) Haupttriebe belassen, die jeweils eine Endblüte entwickeln:
- Pflanze im Frühjahr auf 3-5 kräftige Triebe beschränken
- Alle weiteren Seitentriebe entfernen
- Haupttriebe an Stäben befestigen
- An jedem Haupttrieb nur die Endknospe belassen
- Regelmäßig düngen und gießen
Diese Methode ist ein guter Kompromiss zwischen Blütengröße und Blütenfülle.
Kaskadenform (Hängeform)
Eine besonders spektakuläre Kulturform, bei der die Pflanze eine überhängende Form entwickelt:
- Junge Pflanze horizontal an einem Gerüst befestigen
- Triebspitze nach unten leiten
- Regelmäßig drehen, damit sich alle Triebe gleichmäßig nach oben zum Licht wenden
- Seitentriebe selektiv entfernen, um die gewünschte Form zu erhalten
- Kurz vor der Blüte nicht mehr drehen, damit sich die Blüten richtig ausrichten können
Diese Methode erfordert viel Geduld und Erfahrung, belohnt aber mit einer spektakulären Pflanze, die wie ein Blütenwasserfall wirkt.
Bonsai-Chrysanthemen
In Japan werden Chrysanthemen auch als Bonsai kultiviert:
- Kleinblütige, kompakte Sorten wählen
- In flachen Bonsai-Schalen kultivieren
- Regelmäßig zurückschneiden und formen
- Wurzeln beschneiden und Substrat teilweise erneuern
- Mit speziellen Techniken Miniaturformen erzielen
Diese Kunst erfordert jahrelange Erfahrung und ist eine Herausforderung selbst für erfahrene Gärtner.
Nachhaltiger Anbau von Chrysanthemen
In Zeiten des Klimawandels und eines wachsenden Umweltbewusstseins gewinnt der nachhaltige Anbau von Zierpflanzen zunehmend an Bedeutung. Auch bei Chrysanthemen gibt es viele Möglichkeiten, umweltschonender zu gärtnern:
Ökologische Düngung
Statt auf chemisch-synthetische Düngemittel zu setzen, können Sie natürliche Alternativen verwenden:
- Kompost aus eigenen Gartenabfällen
- Hornspäne als langsam wirkender Stickstoffdünger
- Knochenmehl für Phosphor
- Gesteinsmehl für Mineralien und Spurenelemente
- Selbst hergestellte Pflanzenjauchen (z.B. aus Brennnesseln)
Biologischer Pflanzenschutz
Der Verzicht auf chemische Pestizide schont die Umwelt und fördert die Biodiversität:
- Nützlinge fördern (Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen)
- Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe oder Knoblauchextrakt einsetzen
- Mechanische Maßnahmen (Absammeln, Abspritzen von Schädlingen)
- Bei Bedarf biologische Präparate auf Basis von Neem, Pyrethrum oder Bacillus thuringiensis
Wassersparende Maßnahmen
Wasser ist eine kostbare Ressource, die es zu schützen gilt:
- Mulchen mit organischem Material, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten
- Regenwasser sammeln und zum Gießen verwenden
- Bewässerung in den frühen Morgenstunden, um Verdunstungsverluste zu minimieren
- Tröpfchenbewässerung für gezielte Wassergabe ohne Verschwendung
„Nachhaltiges Gärtnern bedeutet, den Garten nicht nur für uns, sondern mit der Natur zu gestalten – als Partner, nicht als Beherrscher.“
Torffreie Substrate
Torfabbau zerstört wertvolle Moore, die wichtige CO2-Speicher sind:
- Auf torffreie oder torfreduzierte Substrate umsteigen
- Alternativen wie Kokosprodukte, Holzfasern oder Kompost nutzen
- Eigene Erden mischen aus Gartenkompost, Sand und anderen nachhaltigen Komponenten
Regionale und saisonale Aspekte
Die Unterstützung regionaler Strukturen reduziert den ökologischen Fußabdruck:
- Pflanzen von lokalen Gärtnereien beziehen statt importierter Ware
- Auf saisonale Blütezeiten setzen statt ganzjährige Verfügbarkeit zu erwarten
- Alte, robuste Sorten bevorzugen, die an lokale Bedingungen angepasst sind
Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihre Freude an Chrysanthemen mit einem umweltbewussten Lebensstil verbinden und einen Beitrag zum Schutz unserer natürlichen Ressourcen leisten.
Häufig gestellte Fragen zu Chrysanthemen
Warum blühen meine Chrysanthemen nicht?
Mehrere Faktoren können dazu führen, dass Chrysanthemen nicht oder nur spärlich blühen. Die häufigsten Ursachen sind: zu wenig Sonnenlicht (Chrysanthemen benötigen mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich), zu spätes Pinzieren (nach Juli sollte nicht mehr pinziert werden), Überdüngung mit Stickstoff (fördert Blattmasse statt Blüten) oder Lichteinwirkung während der Nacht (als Kurztagspflanzen benötigen Chrysanthemen ungestörte Dunkelphasen zur Blütenbildung).
Sind Chrysanthemen winterhart?
Die Winterhärte hängt stark von der Sorte ab. Viele Gartenchrysanthemen (Chrysanthemum × morifolium) sind in milden Regionen Deutschlands bedingt winterhart und überstehen Temperaturen bis etwa -5°C bis -10°C, besonders wenn sie einen guten Winterschutz erhalten. Topfchrysanthemen aus dem Handel sind dagegen meist nicht winterhart und sollten frostfrei überwintert werden. Es gibt speziell gezüchtete winterharte Sorten wie ‚Herbstbrokat‘ oder ‚Brennpunkt‘, die auch härtere Winter überstehen können.
Wie überwintern Chrysanthemen am besten?
Für Gartenchrysanthemen: Nach dem ersten Frost entweder zurückschneiden oder die Stängel als natürlichen Winterschutz stehen lassen. Den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Laub, Reisig oder Tannenzweigen abdecken. Ein Vlies kann zusätzlichen Schutz bieten.
Für Topfchrysanthemen: An einen kühlen (5-10°C), aber hellen Ort stellen. Ein ungeheiztes Treppenhaus, eine Garage mit Fenster oder ein Kaltgewächshaus sind ideal. Nur minimal gießen, sodass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Im Frühjahr zurückschneiden und neu antreiben lassen.
Sind Chrysanthemen giftig für Haustiere?
Chrysanthemen enthalten Pyrethrine, Substanzen, die für Katzen und Hunde in größeren Mengen giftig sein können. Bei Verzehr können sie Verdauungsprobleme, Erbrechen oder Hautreizungen verursachen. Die Konzentration in Zierchrysanthemen ist jedoch meist gering. Dennoch sollten Haustierbesitzer vorsichtig sein und die Pflanzen außer Reichweite ihrer Tiere halten. Bei Vergiftungssymptomen sollte umgehend ein Tierarzt konsultiert werden.
Wann ist die beste Zeit zum Schneiden von Chrysanthemen für die Vase?
Chrysanthemen sollten am frühen Morgen oder am späten Abend geschnitten werden, wenn die Pflanzen gut mit Wasser versorgt sind. Wählen Sie Blüten, die gerade aufgehen, aber noch nicht vollständig geöffnet sind – diese halten länger. Schneiden Sie die Stiele mit einem scharfen Messer schräg an und entfernen Sie alle Blätter, die später im Wasser stehen würden. Stellen Sie die Blumen sofort in lauwarmes Wasser mit Frischhaltemittel. Bei guter Pflege (regelmäßiger Wasserwechsel, kühler Standort) können Chrysanthemen in der Vase bis zu drei Wochen halten.
Wie oft sollte ich meine Chrysanthemen düngen?
Während der Wachstumsphase von April bis Juli sollten Gartenchrysanthemen etwa alle 4 Wochen mit einem ausgewogenen Volldünger versorgt werden. Ab August sollte auf einen kaliumbetonten Dünger umgestellt werden, der die Blütenbildung und Winterhärte fördert. Topfchrysanthemen benötigen häufigere Düngung, etwa alle 2 Wochen mit einem verdünnten Flüssigdünger oder durch Verwendung von Langzeitdünger nach Herstellerangaben. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, sollte vermieden werden, da sie zu weichem Gewebe führt, das anfälliger für Krankheiten und Frostschäden ist.
