Ein Feigenbaum ist mehr als nur eine exotische Zierde für den Garten – er steht für mediterranes Lebensgefühl, liefert köstliche Früchte und bringt eine besondere Atmosphäre in jeden Außenbereich. Doch wer einen eigenen Feigenbaum kaufen möchte, steht schnell vor einigen Fragen: Welche Sorte passt am besten? Wo sollte man einen Feigenbaum kaufen? Und worauf ist beim Kauf besonders zu achten? In diesem Artikel finden Sie professionelle Tipps, eine Übersicht empfehlenswerter Bezugsquellen und alles, was Sie rund um den Feigenbaum wissen müssen – vom Kauf bis zur ersten Pflege.
Warum lohnt es sich, einen Feigenbaum zu kaufen?
Der Feigenbaum (Ficus carica) ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch äußerst pflegeleicht und robust. Seine süßen, vitaminreichen Früchte sind ein Genuss direkt vom Baum und lassen sich vielfältig verwenden – ob frisch, getrocknet oder als Marmelade. Darüber hinaus ist die Feige ein Symbol für Wohlstand, Fruchtbarkeit und langes Leben, was sie zu einem besonderen Geschenk für sich selbst oder andere macht.
Ein weiterer Vorteil: Feigenbäume sind erstaunlich anpassungsfähig und wachsen sowohl im Gartenbeet als auch im großen Kübel auf Balkon oder Terrasse. Gerade in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Selbstversorgung an Bedeutung gewinnen, ist der eigene Feigenbaum ein Stück Unabhängigkeit im Alltag.
Auch für Insekten und Vögel bietet der Feigenbaum einen wichtigen Lebensraum. Mit seinen dichten Blättern spendet er Schatten und sorgt für ein angenehmes Mikroklima im Garten. Wer also auf der Suche nach einer attraktiven, ökologisch wertvollen und ertragreichen Pflanze ist, kommt am Feigenbaum kaum vorbei.
Nicht zuletzt steigert ein Feigenbaum den Wert und die Attraktivität Ihres Grundstücks. Viele Gartenbesitzer berichten von begeisterten Nachbarn und Freunden, wenn im Spätsommer die ersten süßen Feigen geerntet werden können.
Die wichtigsten Feigensorten für den eigenen Garten
| Feigensorte | Fruchtfarbe | Geschmack | Winterhärte | Besonderheiten |
|---|---|---|---|---|
| ‘Brown Turkey’ | braun-violett | süß, mild | bis -15°C | sehr beliebt, robust |
| ‘Dalmatie’ | grün-gelb | aromatisch, süß | bis -12°C | große Früchte, guter Ertrag |
| ‘Madeleine des Deux Saisons’ | violett | süß, leicht würzig | bis -12°C | zwei Ernten pro Jahr möglich |
| ‘Violetta’ | violett-schwarz | intensiv süß | bis -18°C | gut für kältere Regionen geeignet |
| ‘Ronde de Bordeaux’ | dunkelviolett | kräftig süß | bis -15°C | frühreifend, kompakter Wuchs |
Weitere empfehlenswerte Feigensorten:
- ‘Bornholm’: Sehr frosthart, ideal für raue Lagen.
- ‘Longue d’Août’: Längliche Früchte, hoher Ertrag.
- ‘Negronne’: Kleine, sehr süße Früchte, kompakter Wuchs.
- ‘Lattarulla’: Gut für den Kübel geeignet, süßes Aroma.
Die Wahl der Sorte sollte sich nach Ihrem Standort, den klimatischen Bedingungen und Ihrem Geschmack richten. Für Anfänger sind robuste und winterharte Sorten wie ‘Brown Turkey’ oder ‘Violetta’ besonders empfehlenswert.
Standortwahl: Wo fühlt sich der Feigenbaum am wohlsten?
Der richtige Standort entscheidet maßgeblich über das Wachstum und die Fruchtbildung Ihres Feigenbaums. Feigenbäume lieben sonnige, geschützte Plätze – am besten in Südlage, direkt an einer Hauswand oder Mauer, die zusätzlich Wärme speichert. Je mehr Sonne der Baum bekommt, desto süßer und zahlreicher werden die Früchte.
Wichtige Standortkriterien für Feigenbäume:
- Mindestens 6 Stunden Sonne täglich
- Windgeschützt, z.B. an einer Mauer oder Hecke
- Durchlässiger, nährstoffreicher Boden
- Keine Staunässe
Auch im Kübel gedeihen Feigenbäume prächtig, vorausgesetzt, das Gefäß ist groß genug (mind. 40 Liter) und bietet guten Wasserabzug. Dabei ist es wichtig, den Baum im Winter vor starken Frösten zu schützen – etwa durch Vlies, Kokosmatten oder das Überwintern in einem kalten, hellen Raum.
Wer wenig Platz hat, kann auf kompakte Sorten zurückgreifen oder den Feigenbaum durch regelmäßigen Schnitt klein halten. Wichtig ist, dass der Standort flexibel genug ist, um auf Wetterextreme reagieren zu können.
So erkennen Sie gesunde und kräftige Feigenbäume
Beim Kauf eines Feigenbaums ist ein prüfender Blick auf die Pflanze unerlässlich. Gesunde Exemplare zeichnen sich durch einen kräftigen Haupttrieb, sattgrüne, unbeschädigte Blätter und ein gut verzweigtes Wurzelwerk aus. Achten Sie darauf, dass weder Schädlinge noch Anzeichen von Krankheiten (z.B. braune Flecken, welke Triebe) sichtbar sind.
Checkliste für gesunde Feigenbäume:
- Feste, unverletzte Triebe
- Keine Verfärbungen oder Löcher an den Blättern
- Gut durchwurzelter Topfballen
- Keine sichtbaren Schädlinge (z.B. Läuse, Spinnmilben)
- Frische, nicht ausgetrocknete Erde
Vermeiden Sie Pflanzen mit schlaffen, vergilbten Blättern oder stark eingetrocknetem Wurzelballen. Diese Exemplare haben oft schon einen längeren Transport hinter sich oder standen zu lange im Geschäft.
Ideal ist es, wenn die Pflanze bereits im Topf einige kräftige Seitentriebe ausgebildet hat. Das fördert später einen buschigen Wuchs und einen guten Fruchtertrag.

Der richtige Zeitpunkt für den Feigenbaum-Kauf
| Zeitpunkt | Vorteil | Nachteil | Empfehlung |
|---|---|---|---|
| Frühjahr (März–Mai) | Optimale Anwachszeit, schnelle Wurzelbildung | Frostgefahr im Spätwinter | Ideal für Freilandpflanzung |
| Sommer (Juni–August) | Große Auswahl, kräftige Pflanzen | Hitzestress, häufigeres Gießen nötig | Gut für Kübelpflanzen |
| Herbst (September–Oktober) | Pflanzen gehen ruhig in den Winter | Eingeschränkte Sortenauswahl | Nur für milde Regionen empfehlenswert |
| Winter (November–Februar) | Oft günstigere Preise | Pflanzen im Ruhezustand, langsames Anwachsen | Nur für Überwinterung im Haus |
Der beste Zeitpunkt für den Feigenbaum-Kauf ist das Frühjahr, wenn die Pflanze frisch austreibt und sich optimal im Garten etablieren kann. In diesem Zeitraum ist das Angebot an Sorten und Größen meist am größten.
Im Sommer lassen sich ebenfalls kräftige Feigenbäume finden, allerdings müssen sie während heißer Perioden besonders sorgfältig gegossen werden. Für die Herbstpflanzung ist Vorsicht geboten: Nur in milden Gegenden oder bei Kübelkultur ratsam, da junge Feigenbäume frostempfindlich sind.
Wer im Winter kauft, sollte die Pflanze im Haus oder Wintergarten aufbewahren und erst nach den letzten Frösten auspflanzen.
Online-Shops vs. Gartencenter: Wo Feigenbaum kaufen?
Feigenbäume sind heute sowohl im lokalen Gartencenter als auch bei spezialisierten Online-Shops erhältlich. Beide Bezugsquellen haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt.
Vorteile Online-Shop:
- Große Auswahl an Sorten, oft auch seltene/alte Sorten
- Bequeme Bestellung und Lieferung nach Hause
- Detaillierte Sorteninformationen, Kundenbewertungen
- Oft günstigere Preise durch Direktvertrieb
Vorteile Gartencenter:
- Persönliche Beratung und direkte Pflanzeninspektion
- Sofortige Mitnahme möglich
- Keine Versandrisiken
- Unterstützung lokaler Anbieter
Während Online-Shops mit ihrer Sortenvielfalt und dem Komfort punkten, können Sie im Gartencenter die Pflanze direkt begutachten und sich beraten lassen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die Vorteile beider Quellen kombinieren – etwa online bestellen und im Laden abholen.
Worauf beim Versand von Feigenbäumen achten?
Beim Versand lebender Pflanzen ist besondere Sorgfalt gefragt, damit der Feigenbaum unversehrt bei Ihnen ankommt. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Qualität der Verpackung: Der Feigenbaum sollte im Topf geliefert und durch einen stabilen Karton und Polstermaterial (z.B. Holzwolle, Papier) gut geschützt sein.
- Versanddauer: Der Versand sollte möglichst kurz (max. 2–3 Werktage) sein, damit die Pflanze nicht austrocknet oder leidet.
- Versandzeitpunkt: Vermeiden Sie Bestellungen bei großer Hitze oder Frost. Frühling und milder Herbst sind ideal.
- Transportsicherung: Der Topf und die Pflanze sollten fixiert sein, damit beim Transport nichts verrutschen oder abbrechen kann.
Seriöse Anbieter informieren Sie vorab über den Liefertermin und legen Pflegetipps bei. Kontrollieren Sie die Pflanze bei Ankunft sofort auf Schäden und reklamieren Sie, falls nötig, um Ersatz zu erhalten.
Feigenbaum vom Spezialisten: Regionale Gärtnereien
Regionale Gärtnereien und Baumschulen sind oft die beste Adresse, wenn Sie Wert auf Beratung, Qualität und robuste Pflanzen legen. Hier werden die Feigenbäume meist unter heimischen Bedingungen kultiviert und sind damit bestens an das Klima angepasst.
Ein weiterer Pluspunkt: Sie bekommen Tipps direkt vom Profi und können sich die Pflanzen vor Ort genau ansehen. Oft gibt es auch regionale Spezialitäten oder alte Sorten, die online nicht erhältlich sind.
Viele Gärtnereien bieten mittlerweile auch einen Online-Verkauf an, sodass Sie bequem von zuhause bestellen können und dennoch von regional gezüchteten Pflanzen profitieren. Achten Sie darauf, dass die Gärtnerei auf Obst- oder mediterrane Pflanzen spezialisiert ist.
Empfehlenswerte Adressen finden Sie oft über Gartenforen, lokale Gartenmessen oder durch Empfehlungen anderer Gartenfreunde. Es lohnt sich, in der Region nachzufragen – oft gibt es echte Schätze zu entdecken!
Tipps für die erste Pflege nach dem Feigenbaum-Kauf
Nach dem Kauf braucht Ihr Feigenbaum einen guten Start. Setzen Sie ihn möglichst bald an seinen neuen Standort und vermeiden Sie dabei Stress durch Temperaturschwankungen oder Trockenheit.
- Gießen Sie den Feigenbaum nach dem Einpflanzen gut an, aber vermeiden Sie Staunässe.
- Lockern Sie die Erde im Pflanzloch tiefgründig auf und mischen Sie etwas Kompost oder organischen Dünger unter.
- Bei Kübelpflanzen sorgen Sie unbedingt für eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies.
- Ein leichter Rückschnitt fördert den buschigen Wuchs und beugt Schädlingsbefall vor.
In den ersten Wochen nach dem Pflanzen sollte der Feigenbaum regelmäßig gegossen und auf Schädlinge kontrolliert werden. Besonders junge Pflanzen profitieren von einem leichten Winterschutz – beispielsweise durch eine Mulchschicht oder einen Vliesmantel.
Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Feigenbaum
Wie groß wird ein Feigenbaum?
Je nach Sorte und Standort erreicht ein Feigenbaum 2 bis 5 Meter Höhe. Im Kübel bleibt er meist kleiner.
Muss ich meinen Feigenbaum schneiden?
Ein regelmäßiger Schnitt sorgt für eine schöne Form und bessere Fruchtbildung. Entfernen Sie im Frühjahr kranke, schwache oder zu dicht stehende Triebe.
Wie oft muss ich einen Feigenbaum gießen?
Im Sommer etwa 1–2 Mal pro Woche, abhängig von Standort und Wetterlage. Staunässe unbedingt vermeiden!
Trägt mein Feigenbaum auch in Deutschland Früchte?
Ja, viele Sorten sind für unser Klima geeignet und tragen zuverlässig, wenn sie einen sonnigen Standort haben.
Wie schütze ich den Feigenbaum im Winter?
Kübelpflanzen an einen frostfreien Ort stellen oder mit Vlies/Kokosmatten einwickeln. Im Freiland hilft eine Mulchschicht und ein Winterschutz um den Stamm.
🌱 Tipp: Geduld zahlt sich aus! Ein junger Feigenbaum trägt oft erst nach 2–3 Jahren die ersten Früchte, dafür dann aber umso üppiger.
Ein Feigenbaum ist eine lohnende Bereicherung für jeden Garten oder Balkon – und mit den richtigen Tipps gelingt der Kauf und die Pflege problemlos. Ob Sie sich für eine robuste Sorte aus dem Gartencenter, eine Rarität vom Online-Shop oder ein regional gezogenes Exemplar entscheiden: Der Feigenbaum bringt mediterranes Flair, süße Ernte und viele Jahre Freude. Probieren Sie es aus und holen Sie sich ein Stück Süden nach Hause!
