Die Margerite (Leucanthemum) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eine der bekanntesten Gartenblumen Europas. Was viele nicht wissen: Hinter dem einfachen Erscheinungsbild verbergen sich verschiedenste Arten und Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften, Blütezeiten und Pflegeansprüchen. Von der heimischen Wiesenmargerite bis hin zu gezüchteten Prachtexemplaren bietet diese Pflanzengattung eine erstaunliche Vielfalt für Gärten jeder Größe und Stilrichtung.
In diesem umfassenden Leitfaden tauchen wir tief in die Welt der Margeriten ein. Sie erfahren alles über die verschiedenen Arten und Sorten, erhalten praktische Tipps zur Pflanzung, Pflege und Vermehrung und entdecken kreative Möglichkeiten, wie Sie diese vielseitigen Blumen in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon einsetzen können. Egal ob Sie ein erfahrener Gärtner sind oder gerade erst beginnen – Margeriten sind dankbare Begleiter, die Ihnen mit der richtigen Pflege jahrelang Freude bereiten werden.
Die Faszination der Margeriten verstehen
Die Anziehungskraft der Margerite liegt in ihrer perfekten Symmetrie und ihrer zeitlosen Schönheit. Die charakteristischen weißen Strahlenblüten, die das goldgelbe Zentrum umgeben, verkörpern eine natürliche Eleganz, die Menschen seit Jahrhunderten begeistert. Diese Pflanzen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ökologisch wertvoll – sie ziehen Bestäuber an und tragen so zur Artenvielfalt bei.
Die wahre Schönheit der Margerite liegt in ihrer Beständigkeit. Jahr für Jahr kehrt sie zurück, widersteht den Herausforderungen der Zeit und erblüht in makelloser Reinheit – eine stille Erinnerung daran, dass Eleganz nicht kompliziert sein muss.
Geschichte und Kulturelle Bedeutung
Die Margerite hat eine reiche kulturelle Geschichte. Ihr Name leitet sich vom altgriechischen „margarites“ ab, was „Perle“ bedeutet – ein passender Name für diese leuchtenden Blüten, die wie Perlen in einer grünen Landschaft wirken. In der Volkskultur vieler europäischer Länder spielt die Margerite eine wichtige Rolle:
- In der Volksheilkunde wurde sie bei Hautproblemen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt
- Im Mittelalter galt sie als Symbol der Unschuld und Reinheit
- Das bekannte Liebesorakel „Er liebt mich, er liebt mich nicht“ wird traditionell mit dem Abzupfen der Blütenblätter einer Margerite durchgeführt
- 🌼 In vielen ländlichen Traditionen werden Margeriten für Blumenkränze bei Sommerfesten verwendet
- 🌿 Als Bestandteil von Wiesenkräutertees schätzte man ihre beruhigende Wirkung
Die Margerite hat auch ihren Weg in die Kunst gefunden. Von mittelalterlichen Illuminationen bis zu impressionistischen Gemälden – ihre unverwechselbare Form hat Künstler aller Epochen inspiriert.
Botanische Einordnung
Aus botanischer Sicht gehören Margeriten zur Gattung Leucanthemum innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Was wie eine einzelne Blume erscheint, ist tatsächlich ein komplexer Blütenstand:
- Die weißen „Blütenblätter“ sind eigentlich Zungenblüten
- Das gelbe Zentrum besteht aus zahlreichen kleinen Röhrenblüten
- Jede dieser Röhrenblüten kann sich zu einem eigenen Samen entwickeln
- Die Blätter sind meist dunkelgrün und gezähnt oder gelappt
- Der Stängel ist aufrecht und kann je nach Art unterschiedlich hoch werden
Diese botanische Struktur macht die Margerite zu einer faszinierenden Pflanze, die mehr zu bieten hat, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Beliebte Margeriten-Arten und Sorten

Die Gattung Leucanthemum umfasst etwa 70 verschiedene Arten, von denen einige besonders beliebt bei Gartenliebhabern sind. Jede Art hat ihre eigenen Besonderheiten und Vorzüge.
Leucanthemum vulgare – Die Wiesenmargerite
Die Wiesenmargerite ist die in Mitteleuropa heimische Art und auf vielen natürlichen Wiesen zu finden. Sie ist die wildwachsende Variante dessen, was wir allgemein als „Margerite“ kennen:
- Wuchshöhe: 30-60 cm
- Blütezeit: Mai bis August
- Blütengröße: 3-6 cm Durchmesser
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Lebensdauer: mehrjährig, kurzlebig (2-3 Jahre)
Die Wiesenmargerite ist besonders wertvoll für naturnahe Gärten und Insektenfreunde. Sie vermehrt sich durch Selbstaussaat und kann größere Bestände bilden. Ihre Anspruchslosigkeit macht sie ideal für Anfänger.
Die Wiesenmargerite ist nicht nur eine Zierde für den Garten, sondern ein wichtiger Bestandteil unseres ökologischen Erbes. Jede Pflanze, die wir setzen, ist ein kleiner Beitrag zur Erhaltung unserer heimischen Biodiversität und ein Geschenk an die Insektenwelt.
Leucanthemum maximum – Die Riesenmargerite
Die Riesenmargerite, auch Mutterkraut genannt, ist eine imposante Erscheinung mit deutlich größeren Blüten als die Wiesenmargerite:
- Wuchshöhe: 60-100 cm
- Blütezeit: Juni bis September
- Blütengröße: 7-12 cm Durchmesser
- Standort: sonnig
- Lebensdauer: langlebig (5-7 Jahre)
Besonders beliebt sind folgende Sorten der Riesenmargerite:
- ‚Alaska‘: Mit extra großen, reinweißen Blüten und einer Höhe von etwa 90 cm
- ‚Wirral Supreme‘: Kompakter Wuchs mit gefüllten Blüten
- 🌸 ‚Christine Hagemann‘: Besonders reichblühend mit halbgefüllten Blüten
- ‚Aglaia‘: Mit gefransten Blütenblättern, die ihr ein besonders dekoratives Aussehen verleihen
Leucanthemum superbum – Die Garten-Margerite
Die Garten-Margerite ist eigentlich eine Hybride, die durch Kreuzung verschiedener Leucanthemum-Arten entstanden ist. Sie vereint viele positive Eigenschaften und ist daher bei Gärtnern besonders beliebt:
- Wuchshöhe: 60-90 cm
- Blütezeit: Juni bis September, bei entsprechender Pflege oft bis in den Oktober
- Blütengröße: 8-10 cm Durchmesser
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Lebensdauer: langlebig (5-10 Jahre bei guter Pflege)
Bekannte Sorten der Garten-Margerite sind:
- ‚Becky‘: Besonders hitze- und trockenheitsresistent, späte Blüte
- ‚Snow Lady‘: Kompakt mit einer Höhe von nur 30 cm, ideal für kleine Gärten
- ‚Broadway Lights‘: Ungewöhnliche cremefarbene bis hellgelbe Blüten
- ‚Crazy Daisy‘: Mit stark gefüllten, fast pompomartigen Blüten
- 🌼 ‚Banana Cream‘: Blüten, die cremegelb aufgehen und später zu weiß verblassen
Spezielle Züchtungen und neue Trends
In den letzten Jahren haben Züchter immer neue, interessante Margeritensorten entwickelt, die durch besondere Eigenschaften begeistern:
- Zwergmargeriten: Kompakte Sorten wie ‚Little Miss Muffet‘ oder ‚Luna‘ mit einer Höhe von nur 20-30 cm, ideal für Töpfe und Balkonkästen
- Gefüllte Sorten: Wie ‚Snowdrift‘ oder ‚Old Court‘ mit pompomartigen Blüten
- Farbvarianten: Neben dem klassischen Weiß gibt es mittlerweile auch Sorten mit cremefarbenen, gelben oder sogar leicht rosafarbenen Blüten
- Durchblühende Sorten: Moderne Züchtungen wie die ‚Real‘-Serie, die bei regelmäßigem Rückschnitt von Mai bis zum ersten Frost blühen
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über einige moderne Margeritensorten und ihre besonderen Eigenschaften:
| Sortenname | Blütengröße | Wuchshöhe | Besonderheit | Blütezeit |
|---|---|---|---|---|
| ‚Real Glory‘ | 8-10 cm | 45-60 cm | Extrem lange Blütezeit | Mai-Oktober |
| ‚Banana Cream‘ | 7-9 cm | 40-50 cm | Farbwechsel von gelb zu weiß | Juni-August |
| ‚Victorian Secret‘ | 10-12 cm | 70-80 cm | Gefranste Blütenblätter | Juni-September |
| ‚Freak!‘ | 5-7 cm | 30-40 cm | Unregelmäßige, wilde Blütenform | Mai-Juli |
| ‚Goldfinch‘ | 6-8 cm | 50-60 cm | Goldgelbe Blüten | Juni-August |
Standort und Bodenbedingungen
Der richtige Standort ist entscheidend für das Gedeihen von Margeriten. Obwohl sie relativ anspruchslos sind, haben sie doch einige Grundbedürfnisse, die erfüllt werden sollten.
Der ideale Standort
Margeriten sind echte Sonnenanbeter. Sie stammen ursprünglich von Wiesen und offenen Landschaften, wo sie viel Licht bekommen. Für ein optimales Wachstum sollten Sie folgende Standortbedingungen beachten:
- Licht: Volle Sonne ist ideal, mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich. In heißen Regionen vertragen sie auch leichten Halbschatten am Nachmittag.
- Windschutz: Besonders hochwachsende Sorten benötigen einen gewissen Windschutz, da die Stängel bei starkem Wind brechen können.
- Platz: Margeriten brauchen ausreichend Platz zum Ausbreiten. Je nach Sorte sollte der Pflanzabstand 30-50 cm betragen.
- Umgebung: Sie harmonieren gut mit anderen Stauden ähnlicher Standortansprüche wie Rittersporn, Katzenminze oder Sonnenhut.
Die Kraft der Sonne spiegelt sich in jeder Margerite wider. Gönnen Sie ihr dieses lebensspendende Licht in Fülle, und sie wird es Ihnen mit einem Feuerwerk aus strahlenden Blüten danken, die selbst wie kleine Sonnen wirken.
Bodenanforderungen
Margeriten sind hinsichtlich des Bodens relativ anpassungsfähig, haben aber dennoch Präferenzen:
- Bodentyp: Idealerweise lehmig-sandiger Boden mit guter Drainage
- pH-Wert: Leicht sauer bis neutral (pH 6,0-7,0)
- Nährstoffe: Mäßig nährstoffreicher Boden; zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten
- Drainage: Sehr wichtig! Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule
Für optimales Wachstum können Sie den Boden vor der Pflanzung wie folgt vorbereiten:
- Boden 30-40 cm tief lockern
- Bei schweren Böden Sand oder feinen Kies einarbeiten, um die Drainage zu verbessern
- 🌱 Kompost oder gut verrotteten Mist unterarbeiten (etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter)
- Bei sehr sauren Böden etwas Gartenkalk einarbeiten
Mikroklimatische Bedingungen
Neben den grundlegenden Standortbedingungen können auch mikroklimatische Faktoren das Wachstum von Margeriten beeinflussen:
- In Stadtgärten, wo die Temperaturen oft höher sind als im Umland, kann eine leichte Beschattung in den heißesten Mittagsstunden vorteilhaft sein
- An Hanglagen profitieren Margeriten von der guten Drainage, benötigen aber eventuell mehr Wasser
- In Küstenregionen mit salziger Luft gedeihen sie erstaunlich gut, da sie eine gewisse Salztoleranz besitzen
- In Höhenlagen über 800 m sollten besonders winterharte Sorten gewählt werden
Pflanzung und Vermehrung

Die richtige Pflanzung legt den Grundstein für gesunde, blühfreudige Margeriten. Glücklicherweise sind sie recht unkompliziert und lassen sich auf verschiedene Weisen erfolgreich vermehren.
Der beste Zeitpunkt zur Pflanzung
Margeriten können zu verschiedenen Jahreszeiten gepflanzt werden, wobei jeder Zeitpunkt seine Vor- und Nachteile hat:
- Frühjahr (März bis Mai): Ideal für gekaufte Jungpflanzen. Die Pflanzen haben die gesamte Wachstumsperiode vor sich, um sich zu etablieren, bevor der Winter kommt.
- Frühsommer (Juni): Noch möglich, aber die Pflanzen benötigen dann mehr Aufmerksamkeit bei der Bewässerung.
- Herbst (September bis Mitte Oktober): Gut für die Pflanzung von geteilten Stauden. Die Pflanzen können vor dem Winter noch Wurzeln bilden, blühen aber erst im Folgejahr.
- Winter: Nicht empfehlenswert, außer in sehr milden Regionen ohne Frost.
Pflanzanleitung Schritt für Schritt
Für eine erfolgreiche Pflanzung von Margeriten gehen Sie wie folgt vor:
- Standortvorbereitung: Wählen Sie einen sonnigen Platz und bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn 30-40 cm tief lockern und mit Kompost anreichern.
- Pflanzloch ausheben: Das Loch sollte etwa doppelt so breit und ebenso tief sein wie der Wurzelballen der Pflanze.
- Einpflanzen:
- Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf
- Lockern Sie verknotete Wurzeln leicht auf
- Setzen Sie die Pflanze so ein, dass sie auf gleicher Höhe wie im Topf steht
- Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an
- Angießen: Gründlich wässern, um Lufteinschlüsse zu beseitigen und den Anwachsprozess zu fördern.
- Mulchen: Eine dünne Schicht organischen Mulchs (2-3 cm) hilft, Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu unterdrücken.
Verschiedene Vermehrungsmethoden
Margeriten lassen sich auf mehrere Arten vermehren, was sie zu dankbaren Pflanzen für Gärtner macht, die ihren Bestand erweitern möchten.
Teilung
Die Teilung ist die einfachste und zuverlässigste Methode zur Vermehrung etablierter Margeriten:
- Zeitpunkt: Idealerweise im frühen Frühjahr oder Herbst
- Vorgehen:
- Pflanze ausgraben
- Wurzelstock mit einem scharfen Spaten oder Messer in mehrere Teile teilen
- Darauf achten, dass jedes Teilstück Wurzeln und mindestens 2-3 Triebe hat
- Teilstücke umgehend wieder einpflanzen und gut wässern
- Häufigkeit: Alle 3-4 Jahre, um die Vitalität der Pflanzen zu erhalten
Aussaat
Die Anzucht aus Samen ist etwas zeitaufwendiger, aber lohnend, besonders wenn Sie viele Pflanzen benötigen:
- Zeitpunkt: Februar bis April für Aussaat unter Glas, Mai bis Juni für Direktsaat im Freiland
- Vorgehen bei Vorkultur:
- Aussaatschalen mit Anzuchterde füllen
- Samen nur leicht mit Erde bedecken, da sie Lichtkeimer sind
- Feucht halten bei 15-18°C
- Nach 2-3 Wochen keimen die ersten Sämlinge
- Bei 4-5 Blättern pikieren (vereinzeln)
- Ab Mitte Mai können die Jungpflanzen ins Freiland
- Besonderheit: Aus Samen gezogene Pflanzen blühen meist erst im zweiten Jahr
Stecklinge
Die Vermehrung durch Stecklinge eignet sich besonders für spezielle Sorten, die samenecht erhalten werden sollen:
- Zeitpunkt: Mai bis Juli
- Vorgehen:
- 8-10 cm lange, nicht blühende Triebspitzen schneiden
- Untere Blätter entfernen
- In Anzuchterde oder Sand-Torf-Gemisch stecken
- Feucht halten, aber nicht zu nass
- An einem hellen, aber nicht sonnigen Ort bei 18-20°C bewurzeln lassen
- Nach 3-4 Wochen sollten Wurzeln gebildet sein
- Dann in Töpfe pflanzen und später auspflanzen
Pflanzung in Töpfen und Kübeln
Margeriten eignen sich auch hervorragend für die Kultur in Gefäßen:
- Gefäßwahl: Mindestens 25-30 cm Durchmesser und Tiefe, mit guten Abzugslöchern
- Substrat: Hochwertige Kübelpflanzenerde, gemischt mit etwas Sand oder Perlite für bessere Drainage
- Pflanzung: Wie bei der Gartenpflanzung, aber auf ausreichend Abstand zum Gefäßrand achten
- Pflege: Regelmäßigere Bewässerung als im Garten, da Topfpflanzen schneller austrocknen
- Überwinterung: In kälteren Regionen die Gefäße an einen geschützten Ort stellen oder mit Vlies umwickeln
Besonders geeignet für die Topfkultur sind kompakte Sorten wie:
- ‚Snow Lady‘ (30 cm Höhe)
- ‚Little Princess‘ (25-30 cm Höhe)
- ‚Silver Princess‘ (35 cm Höhe)
Pflege und Erhaltung

Margeriten sind relativ pflegeleicht, aber mit der richtigen Aufmerksamkeit können Sie ihre Blütezeit verlängern und ihre Lebensdauer erhöhen.
Bewässerung
Die richtige Bewässerung ist entscheidend für gesunde Margeriten:
- Etablierungsphase: In den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig gießen, um ein gutes Anwachsen zu fördern.
- Etablierte Pflanzen: Mäßig wässern. Margeriten vertragen Trockenheit besser als Staunässe.
- Häufigkeit: Lieber seltener, dafür gründlich gießen. Die oberen 2-3 cm des Bodens können zwischen den Wassergaben antrocknen.
- Methode: Bodennahe Bewässerung ist ideal, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Vermeiden Sie Overhead-Bewässerung, besonders am Abend.
- Topfpflanzen: Benötigen häufigere Bewässerung, besonders an heißen Tagen eventuell täglich.
Wasser ist Leben, doch für Margeriten gilt: Weniger ist oft mehr. Ihre Wurzeln suchen in der Natur selbst nach Feuchtigkeit in tieferen Bodenschichten. Eine gewisse Trockenheit fördert sogar die Blütenbildung und stärkt die Pflanze gegen widrige Umstände.
Düngung
Margeriten sind keine Starkzehrer, benötigen aber dennoch eine ausgewogene Nährstoffversorgung:
- Frühjahrsdüngung: Zu Beginn der Wachstumsperiode eine Gabe organischen Düngers (Kompost oder gut verrotteter Mist) einarbeiten.
- Während der Blütezeit: Alle 4-6 Wochen mit einem ausgewogenen Blumendünger in halber Konzentration düngen.
- Herbst: Keine Düngung mehr ab August, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.
- Topfpflanzen: Alle 3-4 Wochen mit flüssigem Blumendünger in halber Dosierung versorgen.
Eine Überdüngung, besonders mit stickstoffreichen Düngern, führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten und macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten.
Rückschnitt und Pflege während der Saison
Regelmäßige Pflegemaßnahmen fördern die Blütenbildung und halten die Pflanzen gesund:
- Verblühtes entfernen: Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten (Deadheading) fördert die Nachblüte und verhindert übermäßige Selbstaussaat.
- Sommerschnitt: Nach der ersten Hauptblüte können die Pflanzen um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden, um eine zweite Blüte im Spätsommer zu fördern.
- Stützen: Hohe Sorten benötigen bei Bedarf eine Stütze, besonders an windigen Standorten.
- Unkrautbekämpfung: Regelmäßiges Jäten um die Pflanzen herum verhindert Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser.
Die folgende Tabelle zeigt einen Pflegekalender für Margeriten im Jahresverlauf:
| Monat | Pflegemaßnahme | Besondere Hinweise |
|---|---|---|
| März | Rückschnitt der überwinterten Triebe, Teilen älterer Pflanzen | Sobald kein starker Frost mehr zu erwarten ist |
| April | Düngung mit Kompost, Jungpflanzen auspflanzen | Nach den letzten Nachtfrösten |
| Mai-Juli | Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten, mäßiges Gießen | Auf Schädlinge und Krankheiten achten |
| August | Sommerschnitt für Nachblüte, letzte leichte Düngung | Nicht mehr als 1/3 der Pflanze zurückschneiden |
| September | Nur noch mäßig gießen, Samenbildung zulassen (wenn gewünscht) | Pflanzen auf den Winter vorbereiten |
| Oktober | Herbstpflanzung neuer Stauden, Mulchen etablierter Pflanzen | Schutz vor Winterfeuchte |
| November-Februar | Winterruhe, evtl. Winterschutz in rauen Lagen | Nur bei anhaltender Trockenheit gießen |
Überwinterung
Obwohl Margeriten mehrjährig sind, können sie in strengen Wintern Schaden nehmen. Mit der richtigen Vorbereitung überstehen sie die kalte Jahreszeit jedoch gut:
- Herbstrückschnitt: Die Pflanzen nach dem ersten Frost auf etwa 10 cm zurückschneiden. In milderen Regionen kann man das Laub auch als natürlichen Schutz stehen lassen.
- Mulchen: Eine Schicht Laub, Stroh oder Reisig um die Pflanzen herum schützt die Wurzeln vor Frost.
- Drainage: Besonders wichtig ist der Schutz vor Staunässe im Winter, die schnell zu Fäulnis führen kann.
- Topfpflanzen: Diese an einen geschützten Ort stellen oder die Töpfe mit Luftpolsterfolie umwickeln und auf Styroporplatten stellen.
- Frühjahrscheck: Im zeitigen Frühjahr prüfen, ob die Pflanzen den Winter gut überstanden haben, und gegebenenfalls abgestorbene Teile entfernen.
Krankheiten, Schädlinge und Probleme

Obwohl Margeriten relativ robust sind, können sie von verschiedenen Problemen betroffen sein. Frühes Erkennen und schnelles Handeln sind entscheidend.
Häufige Krankheiten
Margeriten können von verschiedenen Pilz- und Bakterienkrankheiten befallen werden:
Mehltau
- Symptome: Weißer, mehlartiger Belag auf Blättern und Stängeln
- Ursachen: Zu dichte Pflanzung, zu hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig warmen Temperaturen
- Behandlung:
- Befallene Teile entfernen
- Für bessere Luftzirkulation sorgen
- Präventiv mit Schachtelhalmbrühe oder Milch-Wasser-Gemisch (1:10) sprühen
- Bei starkem Befall organische Fungizide auf Schwefel- oder Backpulverbasis
Blattfleckenkrankheit
- Symptome: Braune oder schwarze Flecken auf den Blättern, die sich ausbreiten und zum Absterben der Blätter führen können
- Ursachen: Pilzbefall, begünstigt durch feuchte Bedingungen
- Behandlung:
- Befallene Blätter entfernen und vernichten (nicht kompostieren!)
- Overhead-Bewässerung vermeiden
- Bei starkem Befall mit zugelassenen Fungiziden behandeln
Grauschimmel (Botrytis)
- Symptome: Grauer, pelziger Belag auf Blättern, Stängeln und Blüten
- Ursachen: Hohe Luftfeuchtigkeit, schlechte Luftzirkulation
- Behandlung:
- Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen
- Für bessere Luftzirkulation sorgen
- Präventiv mit Knoblauchbrühe spritzen
Häufige Schädlinge
Verschiedene Schädlinge können Margeriten befallen:
Blattläuse
- Symptome: Kräuseln der Blätter, klebrige Absonderungen, Ansammlung kleiner Insekten besonders an jungen Trieben
- Behandlung:
- Abspritzen mit scharfem Wasserstrahl
- Nützlinge wie Marienkäfer fördern
- Bei starkem Befall Behandlung mit Schmierseifenlösung oder Neemöl
Schnecken
- Symptome: Angeknabberte oder ganz abgefressene Blätter, Schleimspuren
- Behandlung:
- Schneckenkorn (vorzugsweise auf Eisenphosphat-Basis)
- Schneckenzäune
- Bierfallen
- Natürliche Feinde wie Igel und Laufkäfer fördern
Spinnmilben
- Symptome: Feine Gespinste auf der Blattunterseite, gelbe Sprenkel auf den Blättern, bei starkem Befall Vergilben und Absterben der Blätter
- Behandlung:
- Regelmäßiges Besprühen mit Wasser (Spinnmilben mögen keine Feuchtigkeit)
- Bei starkem Befall Behandlung mit Rapsöl oder spezifischen Akariziden
Die Gesundheit einer Margerite beginnt im Boden. Ein vitaler, lebendiger Boden mit einem reichen Mikrobiom ist der beste Schutz gegen Krankheiten und Schädlinge. Investieren Sie in die Bodengesundheit, und Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit Widerstandskraft und üppiger Blüte danken.
Physiologische Probleme und ihre Lösungen
Nicht alle Probleme werden durch Krankheiten oder Schädlinge verursacht. Manchmal sind es Umweltbedingungen oder Pflegefehler:
Gelbe Blätter
- Mögliche Ursachen:
- Nährstoffmangel (besonders Stickstoff oder Eisen)
- Zu viel oder zu wenig Wasser
- Normale Alterung älterer Blätter
- Lösungen:
- Bodenanalyse durchführen
- Bewässerungsgewohnheiten überprüfen
- Ältere, gelbe Blätter am Grund der Pflanze entfernen
Wenig oder keine Blüten
- Mögliche Ursachen:
- Zu wenig Sonnenlicht
- Zu viel Stickstoff (fördert Blattbildung auf Kosten der Blüten)
- Überalterung der Pflanze
- Lösungen:
- Standort überprüfen und gegebenenfalls ändern
- Ausgewogenen Dünger verwenden
- Ältere Pflanzen teilen und verjüngen
Umfallen oder Auseinanderfallen
- Mögliche Ursachen:
- Zu üppiges Wachstum
- Regen oder Wind
- Zu wenig Licht (führt zu langen, schwachen Stielen)
- Lösungen:
- Rechtzeitig stützen
- Sommerschnitt durchführen
- Für ausreichend Licht sorgen
Kreative Verwendung im Garten und darüber hinaus

Margeriten sind vielseitige Pflanzen, die in verschiedenen Gartensituationen eingesetzt werden können und darüber hinaus viele kreative Verwendungsmöglichkeiten bieten.
Gestaltungsideen für den Garten
Margeriten lassen sich auf vielfältige Weise in die Gartengestaltung einbinden:
- Staudenbeete: Kombinieren Sie Margeriten mit anderen Sommerblühern wie Rittersporn, Katzenminze, Sonnenhut oder Phlox für farbenfrohe, langanhaltende Blütenbilder.
- Naturgarten: Die Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) ist ein wichtiger Bestandteil naturnaher Gärten und Blumenwiesen. Sie zieht Schmetterlinge und andere Bestäuber an.
- Steingarten: Kompakte Sorten wie ‚Snow Lady‘ oder ‚Little Princess‘ eignen sich hervorragend für Steingärten oder Hanglagen.
- Bauerngarten: Mit ihrer unkomplizierten Schönheit passen Margeriten perfekt in traditionelle Bauerngärten, wo sie zwischen Gemüse und Kräutern für fröhliche Akzente sorgen.
- Kübel und Balkonkästen: Kompakte Sorten machen auch in Gefäßen eine gute Figur, besonders in Kombination mit Gräsern oder hängenden Pflanzen.
- Schnittblumengarten: Höhere Sorten wie ‚Alaska‘ oder ‚Wirral Supreme‘ sind hervorragende Schnittblumen mit langer Haltbarkeit in der Vase.
Pflanzpartner für harmonische Kombinationen
Margeriten harmonieren mit vielen anderen Gartenpflanzen. Hier einige bewährte Kombinationen:
- Blau-Weiß-Kombination: Margeriten mit Lavendel, Salbei oder Glockenblumen für einen klassischen, beruhigenden Look
- Sommerliche Farbenpracht: Zusammen mit Sonnenhut (Echinacea), Mädchenauge (Coreopsis) und Schafgarbe (Achillea) für ein lebhaftes Sommerbeet
- Natürlicher Look: In Kombination mit Ziergräsern wie Federgras (Stipa) oder Lampenputzergras (Pennisetum) für eine natürliche, wiesenartige Atmosphäre
- Duftgarten: Neben duftenden Kräutern wie Thymian, Oregano und Ysop für ein sinnliches Gartenerlebnis
- Herbstaspekt: Mit Astern, Fetthenne (Sedum) und Herbstanemonen für einen Übergang in die späte Gartensaison
Margeriten als Schnittblumen
Margeriten sind beliebte Schnittblumen mit guter Haltbarkeit:
- Erntezeitpunkt: Am besten früh am Morgen oder am Abend schneiden, wenn die Blüten gerade vollständig geöffnet sind
- Schnitttechnik: Mit einer scharfen Schere oder einem Messer schräg anschneiden
- Vorbereitung: Untere Blätter entfernen, die im Wasser stehen würden
- Haltbarkeit: In frischem Wasser halten sich Margeriten etwa 7-10 Tage
- Tipp: Ein Tropfen Bleichmittel im Wasser verhindert Bakterienwachstum und verlängert die Haltbarkeit
Die schlichte Eleganz der Margerite macht sie zur perfekten Partnerin für nahezu jede andere Blume. In Arrangements verkörpert sie Reinheit und Natürlichkeit, bringt Licht in dunkle Farbkombinationen und verleiht selbst den extravagantesten Blütenpartnern einen Hauch von bodenständiger Schönheit.
Margeriten in der Küche und Naturheilkunde
Weniger bekannt ist, dass Margeriten auch kulinarische und medizinische Verwendung finden können:
- Essbare Blüten: Die Blütenblätter der Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) können in Salaten, als Garnierung für Desserts oder eingelegt in Essig verwendet werden. Sie haben einen leicht würzigen, etwas bitteren Geschmack.
- Tee: Aus getrockneten Blüten und Blättern kann ein Tee zubereitet werden, dem beruhigende Wirkung nachgesagt wird.
- Traditionelle Heilanwendungen: In der Volksmedizin wurden Margeriten bei Husten, zur Wundheilung und bei Hautproblemen eingesetzt. Hinweis: Verwenden Sie Pflanzen aus dem eigenen Garten, nicht von Straßenrändern oder gedüngten Wiesen.
- Kosmetik: Margeritenauszüge finden sich in manchen Naturkosmetikprodukten, besonders in Produkten für helle Haut oder zur Aufhellung von Pigmentflecken.
Wichtiger Hinweis: Verwenden Sie für kulinarische oder medizinische Zwecke nur Pflanzen, die nicht mit Chemikalien behandelt wurden, und konsultieren Sie bei gesundheitlichen Anwendungen immer einen Arzt oder Heilpraktiker.
Margeriten im Jahreslauf
Margeriten zeigen im Verlauf des Jahres unterschiedliche Aspekte und benötigen je nach Jahreszeit verschiedene Pflegemaßnahmen.
Frühjahr: Aufwachen und erste Pflege
Im Frühjahr beginnt die aktive Phase der Margeriten:
- März: Die ersten neuen Triebe erscheinen. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um abgestorbene Teile zu entfernen und die Pflanzen zu teilen oder umzusetzen.
- April: Das Wachstum nimmt Fahrt auf. Jetzt sollte eine Grunddüngung mit Kompost oder organischem Dünger erfolgen. Jungpflanzen können nach den letzten Frösten ausgepflanzt werden.
- Mai: Die ersten Knospen bilden sich. Bei Trockenheit regelmäßig gießen, um eine gute Blütenbildung zu fördern. Hohe Sorten können jetzt mit Stützen versehen werden.
Sommer: Blütezeit und Höhepunkt
Der Sommer ist die Hauptsaison der Margeriten:
- Juni-Juli: Hauptblütezeit der meisten Margeritensorten. Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten fördert die Nachblüte. Bei anhaltender Trockenheit gründlich wässern.
- August: Nach der Hauptblüte können die Pflanzen um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden, um eine zweite Blüte im Spätsommer zu fördern. Letzte leichte Düngergabe.
Die Sommerblüte der Margerite ist wie ein Feuerwerk in Zeitlupe – erst einzelne Blüten, dann immer mehr, bis die ganze Pflanze in strahlendem Weiß erstrahlt. Dieser Moment der Fülle ist der Lohn für alle Mühe und ein Geschenk an jeden, der innehält, um diese schlichte Schönheit zu bewundern.
Herbst: Vorbereitung auf die Winterruhe
Im Herbst bereiten sich die Margeriten auf die Ruhephase vor:
- September: Die Blüte klingt langsam aus. Lassen Sie einige Blüten zur Samenbildung stehen, wenn Sie Selbstaussaat wünschen.
- Oktober-November: Nach dem ersten Frost die Pflanzen auf etwa 10 cm zurückschneiden oder in milden Regionen das Laub als natürlichen Winterschutz stehen lassen. Eine Mulchschicht um die Pflanzen schützt die Wurzeln vor Frost.
Winter: Ruhezeit und Planung
Im Winter ruhen die Margeriten, aber für den Gärtner gibt es dennoch einiges zu tun:
- Dezember-Januar: Kontrollieren Sie bei Tauwetter, ob die Pflanzen noch fest im Boden sitzen, und drücken Sie sie gegebenenfalls wieder an.
- Februar: Planung für die kommende Saison. Neue Sorten auswählen, Saatgut bestellen oder Vorkultur unter Glas beginnen.
Spezielle Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene

Egal ob Sie gerade erst mit dem Gärtnern beginnen oder schon jahrelange Erfahrung haben – hier finden Sie wertvolle Tipps für den Erfolg mit Margeriten.
Einsteigerfreundliche Sorten und Grundlagen
Für Anfänger empfehlen sich besonders robuste und pflegeleichte Sorten:
- ‚Crazy Daisy‘: Trotz ihrer gefüllten Blüten sehr robust und langlebig
- ‚Snow Lady‘: Kompakt, blühfreudig und wenig anfällig für Krankheiten
- ‚Becky‘: Außergewöhnlich hitze- und trockenheitsresistent
Grundlegende Tipps für Einsteiger:
- Standortwahl ist entscheidend: Volle Sonne und gute Drainage sind wichtiger als perfekter Boden.
- Weniger ist mehr beim Gießen: Margeriten vertragen Trockenheit besser als zu viel Nässe.
- 🌼 Verblühtes regelmäßig entfernen: Diese einfache Maßnahme verlängert die Blütezeit erheblich.
- Im Zweifelsfall teilen: Wenn die Pflanzen nach 2-3 Jahren weniger blühen, ist eine Teilung im Frühjahr die beste Verjüngungskur.
- Geduld haben: Aus Samen gezogene Pflanzen blühen oft erst im zweiten Jahr richtig.
Fortgeschrittene Techniken und Herausforderungen
Für erfahrene Gärtner bieten Margeriten interessante Möglichkeiten zur Verfeinerung ihrer Fähigkeiten:
Züchtung und Selektion
- Experimentieren Sie mit der Kreuzung verschiedener Sorten, indem Sie die Blüten manuell bestäuben
- Selektieren Sie aus selbst gezogenen Sämlingen die Pflanzen mit den gewünschten Eigenschaften
- Vermehren Sie diese durch Teilung oder Stecklinge, um die Merkmale zu erhalten
Spezielle Kulturtechniken
- Chelsea Chop: Diese aus England stammende Technik besteht darin, etwa Ende Mai (zur Zeit der Chelsea Flower Show) etwa die Hälfte der Triebe um ein Drittel zurückzuschneiden. Dies führt zu gestaffelter Blüte und kompakterem Wuchs.
- Pinzieren: Regelmäßiges Entfernen der Triebspitzen im Frühjahr fördert die Verzweigung und führt zu buschigeren Pflanzen mit mehr Blüten.
- Gezielte Düngung: Experimentieren Sie mit verschiedenen organischen Düngern wie Hornspänen (für langsame Stickstoffabgabe) oder Algenpräparaten (für Spurenelemente).
Herausforderungen meistern
- Kultivierung in schwierigen Klimazonen: In sehr heißen oder sehr kalten Regionen können spezielle Maßnahmen wie Schattierung im Hochsommer oder besonderer Winterschutz erforderlich sein.
- Verlängerte Blütezeit: Durch geschickte Sortenwahl und Pflegemaßnahmen kann eine Margeritensaison von Mai bis Oktober erreicht werden.
- Samenernte und -lagerung: Lernen Sie, Samen korrekt zu ernten, zu reinigen und zu lagern, um Ihre Lieblingsmargeriten zu vermehren oder mit anderen Gartenfreunden zu tauschen.
Die wahre Kunst des Gärtnerns zeigt sich nicht im Befolgen von Regeln, sondern im aufmerksamen Beobachten und Verstehen der Pflanzen. Jede Margerite erzählt ihre Geschichte durch ihr Wachstum, ihre Blüten und selbst durch ihre Probleme. Wer lernt, diese Sprache zu verstehen, wird zum Partner seiner Pflanzen, nicht nur zu ihrem Pfleger.
Häufig gestellte Fragen zu Margeriten
Warum blühen meine Margeriten nicht?
Mehrere Faktoren können die Blütenbildung bei Margeriten beeinträchtigen. Am häufigsten sind zu wenig Sonnenlicht (Margeriten benötigen mindestens 6 Stunden direkte Sonne täglich), zu viel Stickstoffdünger (fördert Blattmasse auf Kosten der Blüten) oder Überalterung der Pflanzen. Teilen Sie ältere Pflanzen alle 3-4 Jahre, um sie zu verjüngen. Auch der Zeitpunkt des Rückschnitts kann entscheidend sein – ein zu später Herbstschnitt kann die Blütenansätze für das Folgejahr entfernen.
Sind Margeriten winterhart?
Die meisten Garten-Margeriten (Leucanthemum × superbum) sind bis etwa -20°C winterhart (Winterhärtezone 5). Die Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) ist in unseren Breiten vollkommen winterhart. Dennoch profitieren alle Margeriten von einem gewissen Winterschutz, besonders in Regionen mit wechselhaftem Winter ohne schützende Schneedecke. Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig schützt die Wurzeln vor Frost. In Töpfen kultivierte Margeriten sind generell frostempfindlicher und sollten an einen geschützten Ort gestellt oder die Töpfe umwickelt werden.
Wie lange leben Margeriten?
Die Lebensdauer von Margeriten variiert je nach Art und Sorte. Wiesenmargeriten (Leucanthemum vulgare) sind kurzlebige Stauden, die etwa 2-3 Jahre leben, sich aber durch Selbstaussaat erhalten. Garten-Margeriten (Leucanthemum × superbum) können bei guter Pflege 5-7 Jahre alt werden. Durch regelmäßige Teilung alle 3-4 Jahre kann ihre Lebensdauer praktisch unbegrenzt verlängert werden. Entscheidend für eine lange Lebensdauer sind gute Drainage (keine Staunässe), ausreichend Sonnenlicht und eine regelmäßige, aber nicht zu üppige Düngung.
Kann ich Margeriten in Töpfen überwintern?
Ja, Margeriten können in Töpfen überwintert werden, benötigen aber besonderen Schutz. Die Töpfe sollten mindestens 30 cm Durchmesser haben, um genügend Isolierung für die Wurzeln zu bieten. Stellen Sie die Töpfe an eine geschützte Stelle wie eine Hauswand oder in einen ungeheizten Wintergarten. Alternativ können Sie die Töpfe mit Luftpolsterfolie umwickeln und auf Styroporplatten stellen, um Bodenfrost abzuhalten. Wichtig ist, dass die Pflanzen während milder Winterperioden nicht austrocknen – gelegentliches Gießen bei frostfreiem Wetter ist notwendig. Kompakte Sorten wie ‚Snow Lady‘ oder ‚Little Princess‘ sind für die Topfkultur besonders geeignet.
Sind Margeriten giftig für Haustiere?
Margeriten (Leucanthemum) gelten allgemein als ungiftig für Hunde und Katzen. Sie gehören nicht zu den für Haustiere bekanntermaßen giftigen Pflanzen. Dennoch können sie bei übermäßigem Verzehr zu Magen-Darm-Reizungen führen, besonders bei empfindlichen Tieren. Einige Tiere können auch allergisch auf den Pflanzensaft reagieren. Bei Unsicherheit oder wenn Sie beobachten, dass Ihr Haustier größere Mengen der Pflanze gefressen hat und Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder ungewöhnliches Verhalten zeigt, sollten Sie sicherheitshalber einen Tierarzt konsultieren.
Wie unterscheide ich Margeriten von ähnlichen Blumen?
Margeriten (Leucanthemum) können mit anderen weißen Korbblütlern wie Kamille, Bertram oder bestimmten Astern verwechselt werden. Echte Margeriten haben jedoch einige charakteristische Merkmale: Sie sind mehrjährig mit robusten, aufrechten Stängeln. Die Blätter sind dunkelgrün, leicht glänzend und oft gezähnt oder gelappt. Die Blüten haben typischerweise einen Durchmesser von 5-12 cm mit einem gelben, flachen Zentrum und reinweißen Strahlenblüten. Kamille ist dagegen einjährig, hat feinere, gefiederte Blätter und kleinere Blüten (1-2,5 cm) mit einem kegelförmig gewölbten gelben Zentrum. Zudem duftet Kamille aromatisch, während Margeriten nur einen schwachen, grasigen Duft haben.
