Der Frauenmantel (botanisch: Alchemilla) ist eine vielseitige Staude aus der Familie der Rosengewächse, die in verschiedenen Arten vorkommt und sich durch ihre charakteristischen, gefalteten Blätter auszeichnet. Die Pflanze wird seit Jahrhunderten sowohl als Heilpflanze geschätzt als auch als dekoratives Element in Gärten kultiviert. Dabei lässt sich der Frauenmantel aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten: als robustes Gartenelement, als wertvolles Heilkraut mit langer Tradition oder als faszinierendes botanisches Phänomen mit einzigartigen Eigenschaften.
In den folgenden Abschnitten tauchen wir gemeinsam in die Welt des Frauenmantels ein. Sie erfahren alles über die verschiedenen Arten, ihre besonderen Merkmale und Standortansprüche. Ich teile mit Ihnen praktische Tipps zur Pflanzung und Pflege, zur erfolgreichen Vermehrung sowie zur harmonischen Kombination mit anderen Gartenpflanzen. Zudem entdecken Sie die heilenden Eigenschaften dieser bemerkenswerten Pflanze und erhalten Anregungen, wie Sie den Frauenmantel in Ihrem eigenen Garten optimal zur Geltung bringen können.
Die Geschichte und Bedeutung des Frauenmantels
Die Geschichte des Frauenmantels ist so faszinierend wie die Pflanze selbst. Sein wissenschaftlicher Name „Alchemilla“ leitet sich vom arabischen Wort „alkemelych“ ab, was auf die alchemistischen Verwendungen der Pflanze im Mittelalter hindeutet. Die Alchemisten sammelten die Tautropfen, die sich morgens auf den Blättern bildeten, und betrachteten sie als besonders rein und wertvoll für ihre Experimente.
Der Tau auf den Blättern des Frauenmantels galt einst als „Himmelswasser“ – reiner als jedes andere und mit besonderen Kräften ausgestattet, die Jugend und Schönheit bewahren sollten.
Die volkstümliche Bezeichnung „Frauenmantel“ bezieht sich auf die Form der Blätter, die an einen gefalteten Umhang oder Mantel erinnern. In der Volksmedizin wurde die Pflanze traditionell bei Frauenleiden eingesetzt, was ihren Namen zusätzlich prägte. Bereits Hildegard von Bingen beschrieb im 12. Jahrhundert die heilenden Eigenschaften dieser bemerkenswerten Pflanze.
Symbolik und kulturelle Bedeutung
In verschiedenen Kulturen hat der Frauenmantel unterschiedliche symbolische Bedeutungen erlangt:
- In der mittelalterlichen Symbolik stand er für den Schutzmantel der Jungfrau Maria
- Germanische Völker sahen in ihm eine Pflanze mit magischen Kräften
- In der Volksmedizin galt er als Symbol für Weiblichkeit und Fruchtbarkeit
- Keltische Traditionen verbanden ihn mit dem Mondlicht und weiblicher Intuition
- In der modernen Gartenkultur symbolisiert er Eleganz und natürliche Schönheit
Diese reiche kulturelle Bedeutung macht den Frauenmantel zu mehr als nur einer hübschen Gartenpflanze – er ist ein lebendiges Stück Kulturgeschichte, das wir in unseren Gärten pflegen können.
Botanische Eigenschaften und Artenvielfalt
Der Frauenmantel gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und umfasst etwa 300 verschiedene Arten, die hauptsächlich in Europa, Asien und Amerika verbreitet sind. Die meisten Arten sind mehrjährige, krautige Pflanzen mit charakteristischen, gefalteten Blättern.
Charakteristische Merkmale
Was den Frauenmantel besonders auszeichnet, sind seine unverwechselbaren Blätter. Diese sind:
- Rundlich bis nierenförmig
- Am Rand gezähnt
- Deutlich gelappt und gefaltet
- Mit einer samtigen Behaarung versehen (bei vielen Arten)
- Fähig, Wassertropfen auf ihrer Oberfläche zu sammeln
Die Blätter weisen ein faszinierendes Phänomen auf, das als „Guttation“ bezeichnet wird: Durch spezielle Drüsen an den Blatträndern wird überschüssiges Wasser ausgeschieden, was zusammen mit dem abperlenden Tau für den charakteristischen Wassertropfen-Effekt sorgt.
Die Blüten des Frauenmantels sind klein, sternförmig und meist gelblich-grün gefärbt. Sie erscheinen in lockeren, rispigen Blütenständen von Mai bis August und wirken aus der Ferne wie ein zartes, grünlich-gelbes Schleierwerk über dem Blattwerk.
Wichtige Frauenmantel-Arten für den Garten
Aus der Vielzahl der Arten haben sich einige besonders für die Gartenkultur bewährt:
Alchemilla mollis (Weicher Frauenmantel)
Die bekannteste und am häufigsten kultivierte Art. Sie wird 30-45 cm hoch und bildet dichte Horste mit weich behaarten, rundlichen Blättern. Die gelbgrünen Blüten erscheinen von Juni bis August und bilden lockere Rispen.
Alchemilla xanthochlora (Gelbgrüner Frauenmantel)
Eine heimische Art mit glänzenden, weniger behaarten Blättern und intensiv gelbgrünen Blüten. Er wird etwa 30-40 cm hoch.
Alchemilla alpina (Alpen-Frauenmantel)
Eine niedrigwüchsige Art (10-20 cm) mit silbrig behaarten, fingerförmig geteilten Blättern. Ideal für Steingärten und alpine Bereiche.
Alchemilla conjuncta (Silber-Frauenmantel)
Ähnlich dem Alpen-Frauenmantel, aber mit noch intensiverer silbriger Behaarung auf der Blattunterseite. Wächst kompakt und wird etwa 15-25 cm hoch.
Alchemilla epipsila (Zierlicher Frauenmantel)
Eine kleinere Art mit besonders eleganten Blättern und lockerem Wuchs, etwa 20-30 cm hoch.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften dieser Arten:
Art | Wuchshöhe | Blattform | Besonderheiten | Standort | Blütezeit |
---|---|---|---|---|---|
A. mollis | 30-45 cm | rundlich, weich behaart | robust, selbstaussäend | Sonne bis Halbschatten | Juni-August |
A. xanthochlora | 30-40 cm | rundlich, weniger behaart | heimische Art | Halbschatten | Mai-Juli |
A. alpina | 10-20 cm | fingerförmig geteilt, silbrig | für Steingärten geeignet | Sonne | Juni-Juli |
A. conjuncta | 15-25 cm | fingerförmig, silbrig behaart | dekoratives Laub | Sonne bis Halbschatten | Juni-August |
A. epipsila | 20-30 cm | zierlich, leicht behaart | elegante Erscheinung | Halbschatten | Mai-Juli |
Standortansprüche und optimale Wachstumsbedingungen

Eine der großen Stärken des Frauenmantels ist seine Anpassungsfähigkeit. Dennoch gedeiht er unter bestimmten Bedingungen besonders gut und belohnt den Gärtner mit üppigem Wuchs und reicher Blüte.
Licht und Temperatur
Die meisten Frauenmantel-Arten sind ausgesprochen flexibel, was ihre Lichtansprüche betrifft:
🌞 In sonnigen Lagen wachsen sie kompakter und blühen reicher
🌥️ Im Halbschatten werden die Blätter größer und intensiver grün
🌲 Auch im lichten Schatten unter Bäumen gedeihen sie noch gut
❄️ Die Pflanzen sind winterhart und überstehen Temperaturen bis -25°C
🌡️ An heißen, trockenen Standorten benötigen sie mehr Wasser
In sehr schattigen Lagen blühen die Pflanzen spärlicher, behalten aber ihren dekorativen Blattwert. Besonders der Weiche Frauenmantel (A. mollis) zeigt sich hier anpassungsfähig und kann als Bindeglied zwischen sonnigen und schattigen Gartenbereichen dienen.
Boden und Feuchtigkeit
Der Frauenmantel bevorzugt:
- Frische, humose Böden mit guter Drainage
- Leicht saure bis neutrale pH-Werte (5,5-7,0)
- Gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe
- Nährstoffreiche, aber nicht überdüngte Substrate
Die wahre Magie des Frauenmantels entfaltet sich an einem Standort, der natürliche Feuchtigkeit bietet – hier zeigen sich die berühmten Tautropfen auf den Blättern in ihrer ganzen Pracht und verleihen dem Garten eine fast mystische Atmosphäre.
In zu trockenen Böden kümmern die Pflanzen und bilden weniger Blattmasse, während sie in zu nassen Böden zu Fäulnis neigen können. Ideal sind daher durchlässige, aber wasserhaltende Gartenböden, die mit Kompost angereichert wurden.
Klimatische Anpassungsfähigkeit
Die verschiedenen Frauenmantel-Arten haben unterschiedliche klimatische Präferenzen:
- Alchemilla mollis ist äußerst anpassungsfähig und gedeiht in den meisten Klimazonen Deutschlands
- Alchemilla alpina bevorzugt kühlere Lagen und eignet sich gut für Gebirgsgärten
- Alchemilla xanthochlora kommt mit feuchteren Standorten gut zurecht
- Alchemilla conjuncta benötigt gute Drainage und verträgt Trockenheit besser als andere Arten
Diese Anpassungsfähigkeit macht den Frauenmantel zu einer wertvollen Pflanze für verschiedenste Gartensituationen – vom Bauerngarten bis zum modernen Designgarten, vom Alpinum bis zum Waldgarten.
Pflanzung und Pflege des Frauenmantels
Mit der richtigen Pflanzung und Pflege entwickelt sich der Frauenmantel zu einer langlebigen, pflegeleichten Staude, die Jahr für Jahr Freude bereitet.
Der optimale Pflanzzeitpunkt
Für die Pflanzung des Frauenmantels eignen sich besonders zwei Zeiträume:
- Frühjahr (März bis Mai): Gibt den Pflanzen Zeit, sich vor der Blüte zu etablieren
- Frühherbst (September bis Oktober): Ermöglicht das Anwurzeln vor dem Winter
Bei Herbstpflanzungen sollten junge Pflanzen in Regionen mit strengen Wintern einen leichten Winterschutz aus Laub oder Reisig erhalten. Grundsätzlich ist der Frauenmantel jedoch sehr winterhart und übersteht auch tiefe Temperaturen problemlos.
Pflanzabstände und Gruppierung
Je nach Art und gewünschtem Effekt variieren die empfohlenen Pflanzabstände:
- Für Alchemilla mollis als Einzelpflanze: 30-40 cm Abstand
- Als flächige Bepflanzung: 25-30 cm Abstand
- Für kleinere Arten wie Alchemilla alpina: 20-25 cm Abstand
- In gemischten Pflanzungen: je nach Nachbarpflanzen 30-40 cm
Der Frauenmantel wirkt besonders schön, wenn er in Gruppen von mindestens 3-5 Pflanzen gesetzt wird. So entsteht ein harmonisches Bild, und die schleierartige Wirkung der Blütenstände kommt optimal zur Geltung.
Pflegearbeiten im Jahreslauf
Der Frauenmantel ist erfreulich pflegeleicht, benötigt aber dennoch einige Aufmerksamkeit im Laufe des Gartenjahres:
Frühling:
- Abgestorbene Blätter vorsichtig entfernen
- Leichte Kompostgabe als Mulchschicht
- Bei Bedarf teilen und verpflanzen
Sommer:
- Bei Trockenheit gelegentlich wässern
- Verblühte Blütenstände entfernen, um Selbstaussaat zu begrenzen
- Nach der Hauptblüte eventuell zurückschneiden für zweiten Flor
Herbst:
- Abgeblühte Pflanzenteile stehen lassen als Winterschutz
- Neue Pflanzen setzen oder vorhandene teilen
- Leichte Mulchschicht aufbringen
Winter:
- Kein besonderer Schutz nötig bei etablierten Pflanzen
- Bei Jungpflanzen leichter Schutz durch Laub
Die Kunst bei der Pflege des Frauenmantels liegt im richtigen Gleichgewicht: Entfernt man alle verblühten Stände, bleibt der Garten ordentlicher, lässt man einige stehen, schenkt die Pflanze durch Selbstaussaat neue Exemplare, die an überraschenden Stellen für natürliche Gartenbilder sorgen.
Schnitt und Formgebung
Ein gezielter Schnitt kann die Vitalität und Blühfreudigkeit des Frauenmantels fördern:
- Rückschnitt nach der Hauptblüte: Fördert kompakten Wuchs und eventuell eine zweite, schwächere Blüte
- Teilweiser Rückschnitt: Einzelne verblühte Stängel entfernen für kontinuierliches Blütenbild
- Formschnitt: Bei Verwendung als Einfassung für geordnetes Erscheinungsbild
- Verjüngungsschnitt: Alle 3-4 Jahre bodennaher Rückschnitt im zeitigen Frühjahr
Besonders bei Alchemilla mollis kann ein Rückschnitt nach der Hauptblüte sinnvoll sein, da diese Art zur Selbstaussaat neigt und sich manchmal zu stark ausbreitet. Der Schnitt verhindert die Samenbildung und regt gleichzeitig frischen Blattaustrieb an.
Vermehrung und Ausbreitung

Die Vermehrung des Frauenmantels ist unkompliziert und kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Diese Vielseitigkeit macht ihn zu einer dankbaren Pflanze für Gartenanfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen.
Selbstaussaat
Viele Frauenmantel-Arten, besonders Alchemilla mollis, sind wahre Meister der Selbstaussaat:
- Die winzigen Samen werden nach der Blüte gebildet und vom Wind verbreitet
- Sie keimen bereitwillig in offenen Bodenstellen und Fugen
- Jungpflanzen erscheinen oft im Frühjahr an unerwarteten Stellen
- Die Selbstaussaat kann durch rechtzeitiges Entfernen der Blütenstände reguliert werden
- Überzählige Sämlinge lassen sich leicht entfernen oder umpflanzen
Diese natürliche Ausbreitungsstrategie sorgt für ein dynamisches Gartenbild, bei dem der Frauenmantel immer wieder an neuen Stellen auftaucht und überraschende Kombinationen mit anderen Pflanzen eingeht.
Teilung etablierter Pflanzen
Die Teilung ist eine zuverlässige Methode, um identische Nachkommen zu erhalten:
- Ältere Pflanzen (3-4 Jahre) im Frühjahr oder Herbst ausgraben
- Den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer teilen
- Jedes Teilstück sollte mehrere Triebe und gesunde Wurzeln haben
- Die Teilstücke sofort wieder einpflanzen und gut angießen
- In den ersten Wochen auf ausreichende Feuchtigkeit achten
Diese Methode hat den Vorteil, dass die neuen Pflanzen sofort kräftig weiterwachsen und meist schon im ersten Jahr nach der Teilung blühen.
Aussaat von gesammelten Samen
Wer spezielle Arten oder Sorten vermehren möchte, kann auch gezielt Samen sammeln und aussäen:
- Reife Samenstände im Spätsommer sammeln
- Samen an einem luftigen Ort trocknen lassen
- Im Frühjahr in Saatschalen mit feiner Erde aussäen
- Nur leicht mit Erde bedecken, da Lichtkeimer
- Gleichmäßig feucht halten bei ca. 18-20°C
- Nach dem Keimen (2-3 Wochen) pikieren
- Jungpflanzen abhärten und später auspflanzen
Die Aussaat eignet sich besonders für seltenere Arten wie Alchemilla alpina oder Alchemilla conjuncta, die sich weniger stark durch Selbstaussaat verbreiten.
Kontrolle der Ausbreitung
Bei aller Freude über die Vermehrungsfreudigkeit – manchmal ist eine Kontrolle der Ausbreitung nötig:
- Regelmäßiges Entfernen von Sämlingen an unerwünschten Stellen
- Konsequentes Abschneiden der Blütenstände vor der Samenreife
- Einfassen mit Rhizomsperre bei sehr ausbreitungsfreudigen Arten
- Jährliches „Auslichten“ zu dichter Bestände
Die Ausbreitungsfreude des Frauenmantels kann sowohl Segen als auch Herausforderung sein – wer ihr Raum gibt, wird mit malerischen, sich stets wandelnden Gartenbildern belohnt, die eine eigene natürliche Dynamik entwickeln.
Verwendung im Garten und Gestaltungsideen
Der Frauenmantel ist ein wahrer Alleskönner im Garten und lässt sich vielseitig einsetzen. Seine besonderen Qualitäten kommen in verschiedenen Gartensituationen zur Geltung.
Als Begleiter in Staudenbeeten
Im Staudenbeet übernimmt der Frauenmantel wichtige gestalterische Aufgaben:
- Er fungiert als verbindendes Element zwischen kontrastierenden Stauden
- Seine gelbgrünen Blüten harmonieren mit nahezu allen anderen Blütenfarben
- Das Laub bildet einen ruhigen Hintergrund für filigranere Pflanzen
- Er füllt Lücken zwischen höheren Stauden und verdeckt „kahle Beine“
- Seine lange Präsenz sorgt für Struktur vom Frühjahr bis zum Herbst
Besonders schöne Kombinationen entstehen mit:
🌿 Rittersporn und Frauenmantel – blau und gelbgrün als klassisches Duo
🌿 Rosen und Frauenmantel – die weichen Blätter mildern die Dornen optisch ab
🌿 Ziergräser und Frauenmantel – Kontrast zwischen weich und grafisch
🌿 Purpurglöckchen und Frauenmantel – harmonisches Blattspiel in verschiedenen Grüntönen
🌿 Katzenminze und Frauenmantel – natürliches, entspanntes Gartenbild
In naturnahen Pflanzungen
In naturnahen Gärten ist der Frauenmantel ein unverzichtbares Element:
- Er vermittelt ein Gefühl von Natürlichkeit durch seine organische Form
- Seine Selbstaussaat schafft natürlich wirkende Pflanzenmuster
- Er zieht nützliche Insekten an, besonders Schwebfliegen und kleine Wildbienen
- Als heimische Art (A. xanthochlora) fördert er die lokale Biodiversität
- Er gedeiht auch unter Bäumen und in Waldrandsituationen
In Kombination mit heimischen Wildstauden wie Wiesenmargerite, Taubenskabiose oder Wiesensalbei entstehen ökologisch wertvolle Pflanzungen mit hohem ästhetischem Reiz.
Als Einfassung und Bodendecker
Die kompakteren Frauenmantel-Arten eignen sich hervorragend als Einfassung:
- Sie bilden einen weichen, organischen Rahmen für Beete und Wege
- Ihr dichter Wuchs unterdrückt Unkraut effektiv
- Die gefalteten Blätter sammeln Tautropfen und schaffen magische Morgenmomente
- Sie tolerieren gelegentliches Betreten besser als viele andere Einfassungspflanzen
- Ihr immergrünes bis wintergrünes Laub bietet ganzjährige Struktur
Besonders der Alpen-Frauenmantel (A. alpina) eignet sich mit seiner kompakten Wuchsform hervorragend als niedrige Einfassung, während der Weiche Frauenmantel (A. mollis) etwas höhere, weichere Kanten bildet.
In Steingärten und alpinen Szenen
Die kleineren Frauenmantel-Arten sind ideale Begleiter für Steingärten:
- Alchemilla alpina mit seinen silbrigen Blättern harmoniert perfekt mit Gestein
- Die kompakten Arten fügen sich natürlich zwischen Felsen ein
- Sie überstehen Trockenperioden besser als viele andere alpine Pflanzen
- Ihr Laub bleibt auch im Winter attraktiv und bietet Struktur
- Sie schaffen weiche Übergänge zwischen harten Gesteinselementen
In Kombination mit Polsterpflanzen, niedrigen Glockenblumen und Steingartenthymian entstehen natürlich wirkende Miniaturgärten, die an alpine Landschaften erinnern.
Gestaltungsbeispiel: Der Frauenmantel im Jahresverlauf
Die folgende Tabelle zeigt, wie sich der Frauenmantel (A. mollis) im Laufe des Gartenjahres entwickelt und welche Gestaltungswerte er in den verschiedenen Jahreszeiten bietet:
Jahreszeit | Erscheinungsbild | Gestaltungswert | Pflegehinweise |
---|---|---|---|
Frühjahr | Frische, hellgrüne Blattrosetten | Frühe Struktur und Farbe im Garten | Abgestorbene Blätter entfernen |
Frühsommer | Üppiges Blattwerk, beginnende Blütenbildung | Voluminöse Grundstruktur, erste Blütenakzente | Bei Trockenheit wässern |
Hochsommer | Volle Blüte mit schleierartigen, gelbgrünen Rispen | Höhepunkt der Zierwirkung, harmonischer Begleiter | Verblühtes für 2. Flor zurückschneiden |
Spätsommer/Herbst | Samenbildung, allmählich vergilbendes Laub | Strukturgeber, natürliche Samenstände | Teilweise stehen lassen für Selbstaussaat |
Winter | Wintergrüne Blattrosetten bei mildem Wetter | Grundstruktur im Wintergarten | Kein besonderer Schutz nötig |
Heilkundliche Aspekte und traditionelle Verwendung

Der Frauenmantel ist nicht nur eine dekorative Gartenpflanze, sondern besitzt auch eine lange Tradition als Heilkraut. Seine Wirkstoffe und Anwendungen sind bis heute von Bedeutung.
Inhaltsstoffe und Wirkungen
Die medizinisch wertvollen Bestandteile des Frauenmantels sind:
- Gerbstoffe (8-10%): adstringierend, entzündungshemmend
- Flavonoide: antioxidativ, gefäßschützend
- Bitterstoffe: verdauungsfördernd
- Salicylsäure: schmerzlindernd, entzündungshemmend
- Ätherische Öle: krampflösend, beruhigend
Diese Kombination an Wirkstoffen macht den Frauenmantel besonders bei Frauenleiden, aber auch bei verschiedenen anderen Beschwerden zu einem geschätzten Heilmittel.
Der Frauenmantel ist eine der wenigen Pflanzen, die speziell auf den weiblichen Organismus abgestimmt zu sein scheinen – ihre sanfte, aber wirksame Kraft unterstützt Frauen in verschiedenen Lebensphasen und bei zahlreichen Beschwerden.
Traditionelle Anwendungsgebiete
In der Volksmedizin und Naturheilkunde wird der Frauenmantel bei folgenden Beschwerden eingesetzt:
- Frauenheilkunde: Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden, Zyklusregulierung
- Verdauungstrakt: Durchfall, leichte Magen-Darm-Entzündungen
- Haut: Wundheilung, Hautausschläge, Akne
- Stoffwechsel: Entschlackend, leicht harntreibend
- Seelisches Gleichgewicht: Beruhigend, ausgleichend
Die Pflanze wird meist als Tee, Tinktur oder in Form von Umschlägen angewendet. Für medizinische Zwecke werden vorwiegend die Blätter und blühenden Triebe genutzt.
Ernte und Verarbeitung
Für die Eigenverwendung kann der Frauenmantel aus dem Garten geerntet werden:
- Erntezeit: Mai bis August, am besten vor oder zu Beginn der Blüte
- Trockene, sonnige Tage für die Ernte wählen
- Junge Blätter und blühende Triebe abschneiden
- Locker zum Trocknen ausbreiten an einem luftigen, schattigen Ort
- Nach vollständiger Trocknung in Gläsern oder Papiertüten aufbewahren
- Haltbarkeit bei guter Lagerung: etwa 1 Jahr
Für Tee werden ein bis zwei Teelöffel der getrockneten Kräuter mit heißem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 2-3 Tassen.
Hinweise zur medizinischen Anwendung
Bei der Verwendung als Heilpflanze sind einige wichtige Punkte zu beachten:
- Bei ernsthaften oder anhaltenden Beschwerden immer ärztlichen Rat einholen
- Während Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden
- Bei empfindlichem Magen kann der hohe Gerbstoffgehalt zu Beschwerden führen
- Mögliche Wechselwirkungen mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten beachten
- Bei Eigenanwendung auf Qualität und richtige Identifizierung der Pflanze achten
Die heilkundliche Verwendung des Frauenmantels ergänzt seine gärtnerischen Qualitäten und macht ihn zu einer besonders wertvollen Gartenpflanze mit mehrfachem Nutzen.
Frauenmantel im Jahreslauf: Pflegekalender

Um die Schönheit und Vitalität des Frauenmantels über viele Jahre zu erhalten, ist ein an den Jahreslauf angepasstes Pflegeprogramm hilfreich. Hier finden Sie einen detaillierten Pflegekalender:
Frühjahr (März bis Mai)
Der Frühling ist die Zeit des Neubeginns für den Frauenmantel:
- März: Winterschutz vorsichtig entfernen, abgestorbene Blätter abräumen
- April: Ideale Zeit für die Teilung älterer Pflanzen und das Umpflanzen
- Mai: Auf Schädlinge wie Schnecken achten, die junge Blätter anfressen können
- Bodenpflege: Leichte Kompostgabe als Nährstoffversorgung
- Jungpflanzen aus Selbstaussaat identifizieren und bei Bedarf umpflanzen
- Bei anhaltender Trockenheit im Frühjahr gelegentlich wässern
In dieser Zeit bildet der Frauenmantel frische Blattrosetten und beginnt mit dem Austrieb der Blütenstängel. Eine gute Wasserversorgung in dieser Phase fördert üppiges Wachstum.
Sommer (Juni bis August)
Der Sommer ist die Hauptblütezeit des Frauenmantels:
- Juni: Hauptblütezeit beginnt, Pflanzen bei Trockenheit wässern
- Juli: Verblühte Blütenstände entfernen, wenn keine Selbstaussaat gewünscht ist
- August: Nach der Hauptblüte eventuell Rückschnitt für kompakteren Wuchs
- Bei starker Hitze auf Welkeerscheinungen achten und bei Bedarf wässern
- Nach dem Rückschnitt leicht düngen für frischen Austrieb
- Auf Mehltaubefall achten, besonders bei anhaltend feuchtem Wetter
Die sommerliche Blütenfülle des Frauenmantels ist ein Schauspiel, das sich jedes Jahr aufs Neue entfaltet – besonders nach einem Regenschauer, wenn die Wassertropfen auf den samtigen Blättern glitzern, zeigt sich die Magie dieser besonderen Pflanze in ihrer ganzen Pracht.
Herbst (September bis November)
Der Herbst ist die Zeit der Vorbereitung auf die Winterruhe:
- September: Letzte Gelegenheit für Teilung und Neupflanzung
- Oktober: Abgeblühte Stängel zurückschneiden oder als Winterschutz stehen lassen
- November: Bei Bedarf leichten Winterschutz aus Laub anbringen
- Selbstausgesäte Jungpflanzen an gewünschte Stellen umpflanzen
- Boden um die Pflanzen mit Kompost oder Laubmulch abdecken
- Auf gute Drainage achten, um Staunässe im Winter zu vermeiden
Im Herbst beginnt der Frauenmantel langsam mit dem Rückzug. Die äußeren Blätter sterben ab, während die inneren Blätter als wintergrüne Rosette erhalten bleiben.
Winter (Dezember bis Februar)
Im Winter hält der Frauenmantel eine Ruhepause:
- Dezember: Bei strengem Frost zusätzlichen Schutz für junge Pflanzen anbringen
- Januar/Februar: Planung für Umgestaltungen und Neupflanzungen im Frühjahr
- Bei offenem Wetter gelegentlich auf Fäulnis kontrollieren
- Schneedecke als natürlichen Schutz belassen
- Bei anhaltenden Kahlfrösten leichten Schutz geben
- Keine Düngung in der Winterzeit
Die meisten Frauenmantel-Arten sind ausgesprochen winterhart und überstehen auch strenge Winter ohne Probleme. Die wintergrünen Blattrosetten bieten auch in der kalten Jahreszeit einen dekorativen Akzent im Garten.
Probleme und Lösungen
Obwohl der Frauenmantel zu den robusten und pflegeleichten Gartenpflanzen zählt, können gelegentlich Probleme auftreten. Hier finden Sie typische Schwierigkeiten und praktische Lösungsansätze.
Krankheiten und Schädlinge
Der Frauenmantel ist vergleichsweise resistent, kann aber von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:
Echter Mehltau
- Symptome: Weißlicher, mehlartiger Belag auf den Blättern
- Ursachen: Zu dichte Pflanzung, feuchte Witterung, Stress
- Lösungen: Befallene Blätter entfernen, für bessere Luftzirkulation sorgen, bei starkem Befall mit Schachtelhalmbrühe oder zugelassenen Fungiziden behandeln
Schneckenbefall
- Symptome: Angefressen oder durchlöcherte Blätter, Schleimspuren
- Ursachen: Feuchte Witterung, dichter Bewuchs
- Lösungen: Schneckenbarrieren, Absammeln, natürliche Feinde fördern, in hartnäckigen Fällen umweltverträgliche Schneckenkörner einsetzen
Blattläuse
- Symptome: Gekräuselte Blätter, klebrige Rückstände, Ameisenbefall
- Ursachen: Oft nach Stressphasen oder bei unausgeglichener Düngung
- Lösungen: Mit starkem Wasserstrahl abspritzen, Nützlinge fördern, bei starkem Befall mit Seifenlauge oder Neemöl behandeln
Wachstumsprobleme und ihre Behebung
Manchmal zeigt der Frauenmantel Wachstumsstörungen, die auf ungünstige Bedingungen hinweisen:
Kümmerwuchs und kleine Blätter
- Mögliche Ursachen: Nährstoffmangel, zu trockener Standort, zu sonnig
- Lösungen: Kompostgabe, regelmäßigeres Gießen, eventuell an einen halbschattigen Standort umsetzen
Übermäßiges Ausbreiten
- Ursachen: Optimale Wachstumsbedingungen, starke Selbstaussaat
- Lösungen: Regelmäßiges Entfernen der Blütenstände vor der Samenreife, überzählige Pflanzen entfernen, Rhizomsperre einsetzen
Vergilben der Blätter im Sommer
- Ursachen: Zu sonniger, heißer Standort, Wassermangel
- Lösungen: Regelmäßiger gießen, Mulchschicht aufbringen, eventuell schattiger pflanzen
Ausfall nach dem Winter
- Ursachen: Staunässe, zu späte Teilung im Herbst
- Lösungen: Für bessere Drainage sorgen, Teilung im Frühjahr oder frühen Herbst durchführen
Harmonisches Zusammenleben mit anderen Pflanzen
Manchmal ergeben sich Schwierigkeiten im Zusammenspiel mit anderen Gartenpflanzen:
Verdrängung zarter Nachbarpflanzen
- Problem: Frauenmantel überwuchert kleinere oder langsam wachsende Nachbarn
- Lösung: Regelmäßiges Zurückschneiden, Wurzelbarrieren zwischen den Pflanzen, genügend Abstand einplanen
Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe
- Problem: Bei dichter Pflanzung können Nachbarpflanzen zu kurz kommen
- Lösung: Ausreichende Wassergaben, gezielte Düngung der Nachbarpflanzen, gelegentliches Auslichten zu dichter Bestände
Unharmonisches Erscheinungsbild
- Problem: Stilistische Disharmonie mit sehr formalen oder exotischen Pflanzen
- Lösung: Frauenmantel eher mit naturnahen oder klassischen Stauden kombinieren oder als eigene Gruppe pflanzen
Mit diesen Lösungsansätzen lassen sich die meisten Probleme beim Anbau von Frauenmantel erfolgreich bewältigen. Die Robustheit der Pflanze kommt dem Gärtner dabei entgegen – nach einer Korrektur der Wachstumsbedingungen erholt sich der Frauenmantel in der Regel schnell und zeigt wieder sein typisch vitales Wachstum.
Frauenmantel in der Gartenkultur: Gestaltungsbeispiele

Der Frauenmantel ist ein vielseitiger Gestaltungspartner, der in unterschiedlichsten Gartenkonzepten seine Stärken ausspielen kann. Hier einige inspirierende Beispiele für seinen Einsatz:
Der klassische Bauerngarten
Im traditionellen Bauerngarten ist der Frauenmantel ein unverzichtbares Element:
- Als weiche Einfassung entlang der Beete mit Gemüse und Schnittblumen
- In Kombination mit alten Rosensorten und traditionellen Stauden wie Rittersporn, Stockrosen und Fingerhut
- Als Begleiter von Küchenkräutern wie Salbei, Thymian und Oregano
- Zur Unterpflanzung von Obstbäumen und Beerensträuchern
- Als verbindendes Element zwischen Nutz- und Ziergarten
Das saftige Grün des Frauenmantels bringt Ruhe in das bunte Treiben des Bauerngartens und schafft harmonische Übergänge zwischen verschiedenen Gartenbereichen.
Der moderne Designgarten
Auch in zeitgenössischen Gartenkonzepten findet der Frauenmantel seinen Platz:
- Als weiche Kontrastpflanze zu architektonischen Elementen wie Cortenstahl oder Betonplatten
- In großzügigen Drifts als fließendes Element zwischen strengen Strukturen
- Als Begleiter grafischer Gräser und reduzierter Staudenpflanzungen
- In Kombination mit modernen Rosensorten und strukturbetonten Stauden
- Als lebendige Textur vor klaren Hintergründen wie Hecken oder Mauern
Seine organische Form und die sanften Farbtöne machen den Frauenmantel zu einem wertvollen Gegenpol in der oft von Linearität und Klarheit geprägten modernen Gartengestaltung.
Der naturnahe Garten
In naturnahen Konzepten kann der Frauenmantel seine Dynamik voll entfalten:
- Als sich selbst aussäende, wandernde Staude in Wildstaudenpflanzungen
- In Kombination mit heimischen Wiesenblumen und Gräsern
- Als Strukturgeber in Waldrandsituationen und unter lichten Gehölzen
- Zur Begleitung von Bachlauf- und Teichbepflanzungen
- Als Lebensraum für nützliche Insekten und Kleinlebewesen
Hier kann man dem Frauenmantel erlauben, sich seinen Platz selbst zu suchen und mit der Zeit natürliche Muster zu bilden, die den Garten lebendig und überraschend halten.
Der Schattengarten
Unter Bäumen und an nordseits gelegenen Standorten zeigt der Frauenmantel eine besondere Qualität:
- Als lichtreflektierende Pflanze, die dunkle Ecken aufhellt
- In Kombination mit Farnen, Funkien und anderen Schattenstauden
- Als Bodendecker unter lichten Gehölzen wie Zierahorn oder Felsenbirne
- Zur Strukturierung von Schattenflächen durch seine deutliche Blattform
- Als langlebiges Element in pflegereduzierten Schattenbereichen
Die hellgrünen Blätter und die gelblichen Blüten bringen Licht in schattige Gartenbereiche und schaffen eine freundliche Atmosphäre auch an weniger sonnigen Standorten.
Der Frauenmantel ist ein wahrer Vermittler im Garten – er verbindet verschiedene Pflanzengruppen, harmonisiert Kontraste und schafft fließende Übergänge zwischen unterschiedlichen Gartenbereichen. Sein Wert liegt gerade in dieser ausgleichenden, harmonisierenden Wirkung.
Häufig gestellte Fragen zum Frauenmantel
Wann ist die beste Zeit, um Frauenmantel zu pflanzen?
Die optimale Pflanzzeit für Frauenmantel liegt im Frühjahr (März bis Mai) oder im frühen Herbst (September bis Oktober). In beiden Zeiträumen kann die Pflanze gut einwurzeln, bevor entweder die Sommerhitze oder der Winterfrost einsetzt. Bei Herbstpflanzungen sollten junge Pflanzen in Regionen mit strengen Wintern einen leichten Winterschutz erhalten.
Wie kann ich die Selbstaussaat des Frauenmantels kontrollieren?
Um die Selbstaussaat zu begrenzen, schneiden Sie die verblühten Blütenstände ab, bevor sich reife Samen bilden können. Dies sollte etwa 2-3 Wochen nach der Hauptblüte erfolgen. Alternativ können Sie auch einen Teil der Blütenstände entfernen und einige stehen lassen, um eine kontrollierte Selbstaussaat zu ermöglichen. Regelmäßiges Jäten von unerwünschten Sämlingen im Frühjahr hilft ebenfalls, die Ausbreitung zu steuern.
Welche Frauenmantel-Art eignet sich am besten für meinen Garten?
Die Wahl der passenden Art hängt von Ihren Gartenbedingungen und gestalterischen Vorstellungen ab:
- Für allgemeine Gartensituationen: Alchemilla mollis (Weicher Frauenmantel)
- Für Steingärten und alpine Bereiche: Alchemilla alpina (Alpen-Frauenmantel)
- Für naturnahe Gärten mit heimischen Pflanzen: Alchemilla xanthochlora (Gelbgrüner Frauenmantel)
- Für dekorative Blatteffekte: Alchemilla conjuncta (Silber-Frauenmantel)
- Für schattige Bereiche: Alchemilla mollis oder A. xanthochlora
Mein Frauenmantel blüht nicht richtig. Was könnte der Grund sein?
Mangelnde Blüte kann verschiedene Ursachen haben:
- Zu schattiger Standort: Frauenmantel blüht in Halbschatten oder Sonne besser als im tiefen Schatten
- Nährstoffmangel: Eine leichte Kompostgabe im Frühjahr kann die Blühfreudigkeit fördern
- Überalterung: Ältere Pflanzen (>4 Jahre) sollten geteilt werden, um die Vitalität zu erhalten
- Zu trockener Standort: Während Trockenperioden ausreichend wässern
- Zu später Rückschnitt im Vorjahr: Der Rückschnitt sollte nicht zu spät erfolgen, damit sich neue Blütenknospen bilden können
Wie kann ich Frauenmantel als Heilpflanze nutzen?
Für die Verwendung als Heilpflanze ernten Sie junge Blätter und blühende Triebe an trockenen Tagen vor oder zu Beginn der Blüte (Mai bis August). Trocknen Sie das Pflanzenmaterial an einem luftigen, schattigen Ort und bewahren Sie es in verschlossenen Gefäßen auf. Für einen Tee übergießen Sie 1-2 Teelöffel getrocknetes Kraut mit heißem Wasser und lassen es 10 Minuten ziehen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 2-3 Tassen. Bei ernsthaften Beschwerden sollten Sie jedoch immer ärztlichen Rat einholen.
Ist Frauenmantel winterhart oder braucht er Schutz?
Die meisten Frauenmantel-Arten sind sehr winterhart und überstehen Temperaturen bis -25°C problemlos. Etablierte Pflanzen benötigen in der Regel keinen besonderen Winterschutz. Bei jungen Pflanzen oder in Regionen mit sehr strengen Wintern kann eine leichte Mulchschicht aus Laub als Schutz dienen. Wichtiger als Kälteschutz ist eine gute Drainage, da Staunässe im Winter den Pflanzen mehr schadet als Frost.
Warum werden die Blätter meines Frauenmantels braun oder welk?
Braune oder welke Blätter können verschiedene Ursachen haben:
- Wassermangel bei anhaltender Trockenheit
- Zu sonniger, heißer Standort
- Natürlicher Alterungsprozess älterer Blätter
- Pilzerkrankungen wie Mehltau
- Schneckenbefall oder andere Schädlinge
Entfernen Sie betroffene Blätter, überprüfen Sie die Wachstumsbedingungen und passen Sie Standort, Bewässerung oder Pflege entsprechend an. Oft erholt sich die Pflanze nach einer Korrektur der Bedingungen rasch und treibt mit frischen Blättern wieder aus.
Wie oft sollte ich meinen Frauenmantel teilen?
Eine Teilung ist etwa alle 3-4 Jahre empfehlenswert, um die Vitalität der Pflanzen zu erhalten und Überalterung vorzubeugen. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr (März/April) oder der frühe Herbst (September). Teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer so, dass jedes Teilstück mehrere Triebe und gesunde Wurzeln hat. Pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und halten Sie sie in den ersten Wochen gut feucht.
Kann ich Frauenmantel in Töpfen oder Kübeln kultivieren?
Ja, besonders Alchemilla mollis eignet sich gut für die Kultur in Gefäßen. Verwenden Sie einen ausreichend großen Topf (mindestens 30 cm Durchmesser) mit guter Drainage und nährstoffreicher, durchlässiger Erde. In Töpfen benötigt der Frauenmantel regelmäßigere Wassergaben als im Garten und sollte bei Bedarf im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger versorgt werden. Im Winter ist ein Schutz der Töpfe vor starkem Frost ratsam.