Die herbstliche Gartenpflege ist mehr als nur eine Reihe von Aufgaben – sie ist eine Investition in die Zukunft Ihres Gartens. Während manche Hobbygärtner den Herbst als Ende der Gartensaison betrachten, sehen andere ihn als wichtige Vorbereitungsphase für einen blühenden Frühling. Beide Perspektiven haben ihre Berechtigung, doch eines ist sicher: Ein gut vorbereiteter Herbstgarten dankt es Ihnen im nächsten Jahr mit gesundem Wachstum und üppiger Blütenpracht.
In den folgenden Abschnitten finden Sie eine strukturierte Checkliste, die Ihnen hilft, alle notwendigen Arbeiten an einem einzigen Wochenende zu erledigen. Sie erhalten praktische Tipps für jede Gartenzone, von Rasen über Beete bis hin zu Gehölzen, sowie einen zeitlich optimierten Ablaufplan. Mit dieser Anleitung verwandeln Sie die Herbstpflege von einer lästigen Pflicht in ein erfüllendes Wochenendprojekt, das Ihren Garten bestens auf die Wintermonate vorbereitet.
Warum die Herbstpflege so wichtig ist
Die goldenen Tage des Herbstes bieten die perfekte Gelegenheit, um unseren Garten auf die kommende Winterruhe vorzubereiten. Diese Übergangszeit ist entscheidend für die Gesundheit und Vitalität Ihrer Pflanzen im nächsten Jahr. Während die Natur sich auf den Winterschlaf vorbereitet, können wir mit gezielten Maßnahmen dafür sorgen, dass der Frühling mit voller Kraft zurückkehren kann.
Die Herbstpflege ist wie eine Investition in die Zukunft Ihres Gartens – was Sie jetzt tun, bestimmt maßgeblich, wie Ihr grünes Reich im nächsten Jahr erwacht.
Vernachlässigte Herbstarbeiten können zu verschiedenen Problemen führen:
- Pilzkrankheiten durch liegengebliebenes Laub
- Frostschäden an empfindlichen Pflanzen
- Überwinterung von Schädlingen in Pflanzenresten
- Verdichteter Boden, der im Frühjahr schwerer zu bearbeiten ist
- Schwächeres Wachstum und weniger Blüten im Folgejahr
Die gute Nachricht: Mit einem strukturierten Ansatz und den richtigen Prioritäten lassen sich alle wichtigen Aufgaben an einem einzigen Wochenende bewältigen. Der Schlüssel liegt in der effizienten Planung und der Konzentration auf die wirklich wesentlichen Arbeiten.
Die optimale Vorbereitung für Ihr Herbst-Gartenwochenende
Bevor Sie mit der eigentlichen Gartenarbeit beginnen, ist eine gründliche Vorbereitung der halbe Erfolg. Ein gut organisierter Start spart nicht nur Zeit, sondern macht die Arbeit auch effizienter und angenehmer.
Das richtige Timing wählen
Der ideale Zeitpunkt für die herbstliche Gartenpflege liegt zwischen Mitte Oktober und Anfang November – abhängig von Ihrer regionalen Klimazone. Warten Sie, bis die meisten Blätter gefallen sind, aber bevor der erste Frost einsetzt. Ein trockenes Wochenende mit milden Temperaturen bietet optimale Arbeitsbedingungen.
Werkzeug-Checkliste
Stellen Sie sicher, dass alle benötigten Werkzeuge und Materialien bereitstehen:
🍂 Laubrechen oder Laubbläser/Laubsauger
🌱 Gartenschere und Astschere
🌿 Spaten und Grabegabel
🌷 Handschuhe und Knieschoner
🌲 Kompostbehälter oder Gartenabfallsäcke
Zusätzlich benötigen Sie je nach Gartengröße und -typ:
- Mulchmaterial (Rindenmulch, Laub oder Kompost)
- Winterschutzmaterial (Vlies, Reisig, Jutesäcke)
- Dünger für Herbstanwendung (kaliumbetont)
- Frische Blumenzwiebeln für Frühjahrsboten
- Ggf. Rasensamen für Nachsaaten
Zeitplan erstellen
Ein realistischer Zeitplan hilft Ihnen, alle Aufgaben zu bewältigen, ohne sich zu überfordern. Teilen Sie die Arbeiten auf zwei Tage auf:
Tag 1 (Samstag):
- Vormittag: Rasen- und Laubarbeiten
- Nachmittag: Staudenbeete und Gemüsegarten
Tag 2 (Sonntag):
- Vormittag: Gehölzschnitt und Rosen
- Nachmittag: Topfpflanzen und Abschlussarbeiten
Diese Aufteilung berücksichtigt den unterschiedlichen Energiebedarf der Aufgaben und sorgt für Abwechslung, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.

Der Samstag-Morgen: Rasen und Laub
Der erste Tag Ihres Gartenwochenendes beginnt mit den grundlegenden Arbeiten an Rasen und Laubbeseitigung. Diese Tätigkeiten schaffen Platz und Übersicht für die folgenden Arbeiten.
Die letzte Rasenpflege des Jahres
Der Rasen benötigt im Herbst besondere Aufmerksamkeit, um gut durch den Winter zu kommen. Folgende Schritte sind empfehlenswert:
- Letzter Schnitt: Mähen Sie den Rasen ein letztes Mal auf etwa 4-5 cm Höhe. Ein zu kurzer Schnitt macht die Gräser anfälliger für Frost, während zu langes Gras unter Schneelast faulen kann.
- Vertikutieren: Bei starker Vermoosung oder Verfilzung ist ein leichtes Vertikutieren sinnvoll. Dies fördert die Luftzirkulation und reduziert Pilzbefall während der feuchten Wintermonate.
- Herbstdüngung: Verwenden Sie einen speziellen Herbstrasendünger mit hohem Kaliumanteil. Dieser stärkt die Widerstandskraft gegen Frost und Krankheiten.
- Nachsaat: Kahle Stellen können jetzt noch ausgebessert werden. Die Herbstfeuchtigkeit unterstützt die Keimung, und die jungen Gräser haben bis zum Frost Zeit, sich zu etablieren.
Herbstrasen braucht weniger Stickstoff, aber mehr Kalium – das ist wie ein natürlicher Frostschutz für die Gräser und stärkt die Wurzelentwicklung.
Besonders wichtig ist die regelmäßige Entfernung von Laub vom Rasen. Eine dicke Laubschicht nimmt dem Gras Licht und Luft und kann zu Fäulnis führen. Nutzen Sie das gesammelte Laub jedoch als wertvolle Ressource für andere Gartenbereiche.
Laubmanagement: Mehr als nur Aufräumen
Herbstlaub ist kein Abfall, sondern ein wertvolles Naturprodukt. Mit der richtigen Strategie verwandeln Sie fallendes Laub in eine Ressource:
Wo Laub entfernen?
- Rasen (vollständig entfernen)
- Wege und Terrassen (Rutschgefahr)
- Teiche und Wasserbecken (verhindert Fäulnis)
- Immergrüne Pflanzen (verhindert Lichtmangel)
Wo Laub belassen oder nutzen?
- Unter Hecken und Gehölzen (natürlicher Mulch)
- In abgelegenen Gartenecken (Überwinterungsquartier für Igel und Insekten)
- Auf Beeten als Winterschutz (10-15 cm Schicht)
- Im Komposter (in Schichten mit anderen Materialien)
Eine besonders effiziente Methode ist das Zerkleinern von Laub mit dem Rasenmäher. Das zerkleinerte Laub verrottet schneller und lässt sich vielseitiger einsetzen, etwa als Mulchschicht oder Kompostzusatz.
Laubsorten und ihre Verwendung
Nicht jedes Laub eignet sich für jeden Zweck. Diese Tabelle hilft bei der optimalen Nutzung:
| Laubsorte | Verrottungszeit | Ideale Verwendung | Hinweise |
|---|---|---|---|
| Birke, Linde, Ahorn | Schnell (1 Jahr) | Mulch, Kompost | Nährstoffreich, ideal für alle Bereiche |
| Buche, Eiche | Langsam (2-3 Jahre) | Wege, Winterschutz | Gerbsäurereich, nicht für säureempfindliche Pflanzen |
| Nussbaum, Kastanie | Sehr langsam | Wege, grobe Mulchschicht | Enthält wachstumshemmende Stoffe, nicht für Beete |
| Obstbaumlaub | Mittel | Kompost (nur gesundes) | Bei Krankheitsbefall entsorgen, nicht kompostieren |
Durch gezieltes Sammeln und Sortieren können Sie verschiedene Laubsorten optimal nutzen und sich teure Mulchmaterialien sparen.

Der Samstag-Nachmittag: Beete und Gemüsegarten
Nach der Mittagspause widmen Sie sich den Stauden- und Gemüsebeeten. Hier geht es darum, abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen, den Boden für den Winter vorzubereiten und neue Frühlingsboten zu pflanzen.
Staudenbeete winterfest machen
Bei der Herbstpflege von Staudenbeeten gilt ein differenzierter Ansatz. Nicht alles muss radikal zurückgeschnitten werden:
Was zurückschneiden?
- Krankheitsbefallene Pflanzenteile (unbedingt entfernen und nicht kompostieren)
- Verblühte einjährige Sommerblumen (vollständig entfernen)
- Stauden, die im Frühjahr neu austreiben (z.B. Rittersporn, Pfingstrose, Phlox)
Was stehen lassen?
- Dekorative Samenstände (Disteln, Sonnenhut, Fetthenne)
- Gräser mit Winteraspekt (erst im Frühjahr schneiden)
- Immergrüne Bodendecker und Polsterstauden
- Pflanzen mit hohlen Stängeln (Überwinterungsquartiere für Insekten)
Die Natur kennt keinen perfekt aufgeräumten Garten – etwas „gestaltendes Chaos“ im Herbst schafft wichtige Überwinterungsräume für Nützlinge und sorgt für winterliche Gartenstruktur.
Nach dem selektiven Rückschnitt ist eine Bodenverbesserung sinnvoll. Arbeiten Sie reifen Kompost oberflächlich ein und decken Sie freie Bodenflächen mit einer schützenden Mulchschicht ab.
Blumenzwiebeln setzen – Vorfreude auf den Frühling
Der Herbst ist die ideale Zeit, um Blumenzwiebeln für das kommende Frühjahr zu pflanzen. Folgende Aspekte sollten Sie beachten:
Die richtige Pflanztiefe
Als Faustregel gilt: Pflanzen Sie Zwiebeln etwa doppelt so tief wie sie hoch sind. Konkret bedeutet das:
- Kleine Zwiebeln (Krokusse, Schneeglöckchen): 5-7 cm tief
- Mittlere Zwiebeln (Narzissen, Tulpen): 10-15 cm tief
- Große Zwiebeln (Zierlauch, Kaiserkronen): 15-20 cm tief
Pflanzideen für natürliche Wirkung
Statt in strengen Reihen wirken Frühlingsblüher in natürlichen Gruppen besonders schön:
🌷 „Streuen“ Sie Zwiebeln locker über die Pflanzfläche und pflanzen Sie sie dort, wo sie landen
🌱 Kombinieren Sie früh-, mittel- und spätblühende Sorten für lange Blütezeit
🌿 Pflanzen Sie in Gruppen von mindestens 7-9 Zwiebeln pro Art für mehr Wirkung
🌷 Integrieren Sie Zwiebelpflanzen zwischen Stauden und unter Gehölzen
🌱 Denken Sie an verwildernde Arten für nachhaltige Blütenpracht
Eine besonders effektive Methode ist das Pflanzen in Schichten („Lasagne-Technik“), wobei größere Zwiebeln tiefer und kleinere darüber gesetzt werden.
Gemüsegarten: Ernten und vorbereiten
Im Gemüsegarten stehen jetzt letzte Ernten und die Vorbereitung für das kommende Jahr an:
- Erntereste verwerten: Entfernen Sie abgeerntete Pflanzen und führen Sie sie dem Kompost zu (außer bei Krankheitsbefall).
- Boden lockern: Graben Sie schwere Böden grob um und lassen Sie die Schollen überwintern. Leichte Böden nur oberflächlich lockern.
- Gründüngung: Freie Flächen können noch mit schnellwachsenden Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Winterroggen eingesät werden.
- Kompost ausbringen: Reifer Kompost kann jetzt auf die Beete verteilt werden, damit er über Winter einwirken kann.
- Wintergemüse pflegen: Schützen Sie Wintergemüse wie Grünkohl, Rosenkohl oder Porree mit Vlies oder Reisig vor strengem Frost.
Für eine erfolgreiche Planung im nächsten Jahr ist es hilfreich, einen Ernteplan zu führen und die Fruchtfolge zu dokumentieren.
| Gemüsegruppe | Herbstmaßnahmen | Vorbereitung für nächstes Jahr |
|---|---|---|
| Starkzehrer (Kohl, Kürbis) | Erntereste entfernen, Boden tief lockern | Kompost einarbeiten, für Schwachzehrer vorsehen |
| Mittelzehrer (Wurzelgemüse) | Ernten oder mit Laub abdecken | Mäßig düngen, für Starkzehrer vorsehen |
| Schwachzehrer (Salat, Kräuter) | Vollständig abernten | Wenig oder nicht düngen, für Hülsenfrüchte vorsehen |
| Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen) | Wurzeln im Boden lassen | Keine Düngung nötig, für Starkzehrer vorsehen |
Besondere Aufmerksamkeit verdienen mehrjährige Gemüsearten wie Artischocken, Rhabarber oder Spargel, die einen Winterschutz aus Laub oder Mulch benötigen.
Der Sonntag-Morgen: Gehölzschnitt und Rosen
Der zweite Tag Ihres Gartenwochenendes beginnt mit den anspruchsvolleren Arbeiten an Gehölzen und Rosen. Diese Aufgaben erfordern etwas mehr Fachwissen, aber mit den richtigen Grundregeln gelingt auch Einsteigern ein fachgerechter Schnitt.
Gehölzschnitt: Was darf, was muss?
Beim herbstlichen Gehölzschnitt gilt es, zwischen notwendigen und optionalen Maßnahmen zu unterscheiden:
Unbedingt schneiden:
- Tote, kranke oder beschädigte Äste (immer vollständig bis ins gesunde Holz)
- Stark reibende oder kreuzende Zweige
- Wasserschosse (senkrecht nach oben wachsende Triebe)
- Wildtriebe bei veredelten Gehölzen (unterhalb der Veredelungsstelle)
Besser im Frühjahr schneiden:
- Formschnitte bei Laubgehölzen
- Verjüngungsschnitte bei älteren Sträuchern
- Austriebsfördernde Schnitte
Wichtig: Frühblühende Gehölze wie Forsythie, Flieder oder Zierkirsche nicht im Herbst schneiden, da sie bereits ihre Blütenknospen für das nächste Jahr angelegt haben.
Für einen fachgerechten Schnitt sollten Sie einige Grundregeln beachten:
- Schneiden Sie immer etwa 5 mm über einer nach außen weisenden Knospe
- Verwenden Sie scharfe, saubere Werkzeuge
- Große Schnittflächen mit Wundverschlussmittel behandeln
- Bei größeren Ästen die Drei-Schnitt-Methode anwenden, um Ausrisse zu vermeiden
Hecken: Der letzte Schnitt vor dem Winter
Hecken profitieren von einem letzten, leichten Formschnitt im Herbst:
- Immergrüne Hecken (Thuja, Eibe, Kirschlorbeer) können jetzt noch einmal leicht in Form gebracht werden, um Schneebruch vorzubeugen.
- Laubabwerfende Hecken (Hainbuche, Liguster, Feldahorn) sollten nur leicht zurückgeschnitten werden, um eine kompakte Form zu erhalten.
Bei Hecken gilt im Herbst: Weniger ist mehr! Ein zu starker Rückschnitt regt den Austrieb an, der dann vom Frost geschädigt werden kann. Beschränken Sie sich auf einen sanften Formschnitt.
Besonders wichtig ist die Entfernung von Laub und Schnittgut im Inneren dichter Hecken, da sich hier sonst Pilzkrankheiten und Schädlinge ansiedeln können.
Rosenpflege im Herbst
Rosen benötigen im Herbst eine spezielle Pflege, um gut durch den Winter zu kommen:
Rückschnitt und Reinigung
- Verblühtes entfernen: Schneiden Sie alle verblühten Blüten und Hagebutten ab, um Fäulnisbildung zu vermeiden.
- Hygieneschnitt: Entfernen Sie kranke Blätter und Triebe vollständig und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.
- Leichter Rückschnitt: Kürzen Sie sehr lange Triebe um etwa ein Drittel ein, um Windbruch zu vermeiden. Der eigentliche Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr.
- Laubentfernung: Entfernen Sie abgefallenes Rosenlaub gründlich, besonders bei Rosensorten, die anfällig für Sternrußtau oder Mehltau sind.
Winterschutz für Rosen
Je nach Rosentyp und Standort sind unterschiedliche Schutzmaßnahmen sinnvoll:
- Beetrosen: Häufeln Sie die Basis mit Erde oder Kompost 15-20 cm hoch an.
- Edelrosen: Nach dem Anhäufeln zusätzlich mit Reisig oder Vlies schützen.
- Kletterrosen: Von der Rankhilfe lösen, zusammenbinden und mit Vlies umwickeln oder am Boden liegend abdecken.
- Stammrosen: Die Veredlungsstelle (Kronenmitte) mit Jute oder speziellem Rosenvlies umwickeln und die Krone mit Reisig schützen.
Besonders wichtig ist der Schutz der Veredlungsstelle, die bei vielen Rosensorten der empfindlichste Teil ist. Diese befindet sich bei Beetrosen knapp über dem Boden, bei Stammrosen am Übergang zum Kronenansatz.

Der Sonntag-Nachmittag: Topfpflanzen und Abschlussarbeiten
Der letzte Teil Ihres Gartenwochenendes widmet sich den Kübelpflanzen und den abschließenden Arbeiten, die Ihren Garten endgültig winterfest machen.
Kübelpflanzen richtig überwintern
Für Pflanzen in Töpfen und Kübeln ist der Winter eine besondere Herausforderung, da ihre Wurzeln weniger geschützt sind als im Erdreich. Je nach Frostempfindlichkeit sind unterschiedliche Maßnahmen nötig:
Frostempfindliche Kübelpflanzen (Olive, Zitrus, Oleander)
Diese Pflanzen benötigen einen frostfreien, aber kühlen Überwinterungsplatz:
- Vor dem Einräumen gründlich auf Schädlinge kontrollieren und bei Befall behandeln
- Bewässerung reduzieren, aber nicht vollständig einstellen
- An einem hellen Platz bei 5-10°C überwintern
- Während der Wintermonate nicht düngen
- Gelegentlich lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden
Bedingt winterharte Kübelpflanzen (Lavendel, Rosmarin, Hortensien)
Diese können bei gutem Schutz im Freien überwintern:
- An einen geschützten Platz stellen (Hauswand, unter Dachvorsprung)
- Kübel mit Luftpolsterfolie, Kokosmatten oder Jutesäcken umwickeln
- Topf auf Styropor oder Holz stellen, um Bodenkälte abzuhalten
- Substratoberfläche mit Laub oder Reisig abdecken
- Bei Trockenperioden auch im Winter gelegentlich wässern
Winterharte Kübelpflanzen (Koniferen, Buchsbaum, winterharte Gräser)
Diese benötigen nur minimalen Schutz:
- Töpfe gruppieren und an einen windgeschützten Ort stellen
- Töpfe auf Holz oder Styropor stellen
- Bei strengem Frost mit Vlies abdecken
- Substratoberfläche mulchen
Besonders wichtig ist der Schutz vor Staunässe, die im Winter schnell zu Wurzelfäule führen kann. Stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser immer gut ablaufen kann.
Teiche und Wasserspiele absichern
Auch Gartenteiche und Wasserspiele benötigen Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit:
- Laub entfernen: Installieren Sie ein Laubnetz über dem Teich, um Laubeinfall zu verhindern.
- Wasserpflanzen zurückschneiden: Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile zurück, belassen Sie aber unterwasser wachsende Pflanzen als Sauerstofflieferanten.
- Technik überprüfen: Pumpen und Filter entweder frostsicher einrichten oder abbauen und frostfrei lagern.
- Eisfreihalter vorbereiten: Installieren Sie einen Eisfreihalter oder legen Sie Styropor-Stücke bereit, um bei Frost eine Stelle offenzuhalten.
- Fischfütterung einstellen: Bei sinkenden Wassertemperaturen unter 10°C die Fütterung einstellen, da der Stoffwechsel der Fische herunterfährt.
Für kleine Wasserspiele und Brunnen gilt: Vollständig entleeren, trocknen und frostsicher einlagern oder vor Ort mit Winterschutz versehen.
Gartengeräte pflegen und einlagern
Zum Abschluss Ihres Gartenwochenendes sollten Sie sich um Ihre Werkzeuge und Geräte kümmern:
- Reinigen: Befreien Sie alle Werkzeuge gründlich von Erde und Pflanzenresten.
- Kontrolle: Überprüfen Sie auf Schäden, lockere Teile oder Verschleißerscheinungen.
- Pflege:
- Metallteile mit Öl einreiben oder einsprühen
- Holzstiele mit Leinöl behandeln
- Scheren und Messer schärfen
- Dichtungen mit Silikonfett pflegen
- Motorgeräte vorbereiten:
- Benzingeräte: Tank leeren oder Stabilisator zugeben
- Akku-Geräte: Akkus teilgeladen (ca. 50%) an frostfreiem Ort lagern
- Ölwechsel bei Verbrennungsmotoren durchführen
- Trocken und frostsicher lagern: Alle Geräte an einem trockenen, frostfreien Ort aufbewahren.
Gut gepflegte Gartengeräte halten nicht nur länger, sondern machen auch die Arbeit leichter und sicherer. Die Zeit, die Sie jetzt in die Pflege investieren, sparen Sie im Frühjahr doppelt ein.
Eine besonders praktische Methode für kleinere Handwerkzeuge: Reinigen Sie diese gründlich und stecken Sie sie dann in einen mit Sand gefüllten Eimer, der mit etwas Öl angereichert wurde. Der Sand reinigt die Werkzeuge bei jedem Einstecken und das Öl sorgt für einen leichten Schutzfilm.

Zeitplan für ein effizientes Gartenwochenende
Um alle Arbeiten effizient zu erledigen, hilft Ihnen dieser detaillierte Zeitplan. Er berücksichtigt die natürlichen Energiekurven und sorgt für ausreichend Abwechslung zwischen körperlich anspruchsvollen und leichteren Tätigkeiten.
Samstag: Grundlegende Arbeiten
8:00 – 9:00 Uhr: Vorbereitung
- Werkzeuge und Materialien bereitstellen
- Garten inspizieren und Prioritäten festlegen
- Erste Tasse Kaffee oder Tee genießen
9:00 – 11:00 Uhr: Rasenarbeiten
- Letzter Rasenschnitt
- Vertikutieren (falls nötig)
- Herbstdüngung ausbringen
- Kahle Stellen nachsäen
11:00 – 12:30 Uhr: Laubmanagement
- Laub von Rasen, Wegen und Terrassen entfernen
- Laub sortieren und für verschiedene Zwecke verteilen
- Laubhaufen für Igel in ruhiger Gartenecke anlegen
12:30 – 13:30 Uhr: Mittagspause
- Leichtes Mittagessen
- Kurze Ruhephase
- Planung der Nachmittagsarbeiten
13:30 – 15:30 Uhr: Staudenbeete
- Selektiver Rückschnitt
- Boden lockern und Kompost einarbeiten
- Mulchschicht auftragen
15:30 – 17:00 Uhr: Gemüsegarten und Blumenzwiebeln
- Erntereste entfernen
- Boden vorbereiten
- Blumenzwiebeln setzen
- Wintergemüse schützen
17:00 – 17:30 Uhr: Tagesabschluss
- Werkzeuge reinigen
- Abfall entsorgen
- Tag Revue passieren lassen
Sonntag: Spezialarbeiten und Abschluss
8:30 – 9:00 Uhr: Tagesvorbereitung
- Werkzeuge für Gehölzschnitt vorbereiten
- Kurze Bestandsaufnahme der erledigten Arbeiten
- Prioritäten für den zweiten Tag festlegen
9:00 – 11:00 Uhr: Gehölzschnitt
- Tote und kranke Äste entfernen
- Hecken in Form bringen
- Schnittgut zerkleinern oder bündeln
11:00 – 12:30 Uhr: Rosenpflege
- Hygieneschnitt durchführen
- Rosenlaub entfernen
- Winterschutz anbringen
12:30 – 13:30 Uhr: Mittagspause
- Stärkende Mahlzeit
- Kurze Erholung
- Planung der letzten Arbeiten
13:30 – 15:30 Uhr: Kübelpflanzen
- Pflanzen kontrollieren und zurückschneiden
- Winterquartiere vorbereiten
- Kübel einwintern oder umstellen
15:30 – 16:30 Uhr: Teich und Wasserspiele
- Laub entfernen
- Pflanzen zurückschneiden
- Technik überprüfen oder abbauen
- Eisfreihalter installieren
16:30 – 17:30 Uhr: Werkzeugpflege und Abschluss
- Alle Werkzeuge reinigen und pflegen
- Motorgeräte winterfest machen
- Ordnung in Gartenschuppen oder Garage schaffen
- Abschließender Gartenrundgang
Dieser Zeitplan ist flexibel an Ihre individuelle Gartengröße und -struktur anpassbar. Bei einem sehr großen Garten konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Bereiche oder teilen die Arbeiten auf mehrere Wochenenden auf.
Nachhaltige Herbstgartenpflege
Ein moderner Ansatz zur Herbstgartenpflege berücksichtigt nicht nur die Ästhetik und die Pflanzenpflege, sondern auch ökologische Aspekte. Mit einigen bewussten Entscheidungen können Sie Ihren Herbstgarten zu einem Refugium für Tiere und einem Musterbeispiel für Nachhaltigkeit machen.
Tierschutz im Herbstgarten
Der aufgeräumte Garten ist nicht immer der beste für die Tierwelt. Einige Bereiche sollten bewusst naturbelassen bleiben:
- Laubhaufen: Belassen Sie in ruhigen Ecken Laubhaufen für Igel, Kröten und Insekten.
- Samenstände: Lassen Sie Samenstände von Stauden wie Sonnenblumen, Disteln und Astern stehen – sie bieten Nahrung für Vögel im Winter.
- Totholz: Ein dekorativ platzierter Totholzhaufen oder -stamm bietet Unterschlupf für viele Nützlinge.
- Insektenhotels: Reinigen Sie vorhandene Insektenhotels und schützen Sie sie vor zu viel Feuchtigkeit.
- Igeldurchgänge: Halten Sie Durchgänge in Zäunen frei, damit Igel zwischen Gärten wechseln können.
Ressourcenschonende Gartenpraxis
Nachhaltiges Gärtnern bedeutet auch, Ressourcen zu schonen und Kreisläufe zu schließen:
- Eigenkompostierung: Kompostieren Sie so viel Gartenmaterial wie möglich selbst.
- Mulchen statt Düngen: Nutzen Sie organische Materialien aus dem eigenen Garten als Mulch.
- Regenwassernutzung: Entleeren Sie nicht alle Regenwasserbehälter – halten Sie einige für trockene Wintertage bereit.
- Wiederverwendung: Nutzen Sie alte Töpfe, Reisig und andere Materialien kreativ für den Winterschutz.
- Torffreie Produkte: Verwenden Sie für Neupflanzungen und Umtopfaktionen ausschließlich torffreie Erden.
Der naturnahe Herbstgarten findet die Balance zwischen notwendiger Pflege und bewusstem Belassen von „wilden Ecken“. Diese Mischung schafft nicht nur ökologische Nischen, sondern auch reizvolle Winteraspekte mit Raureif und Schnee.
Planung für das nächste Gartenjahr
Der Herbst ist auch die ideale Zeit, um über das vergangene Gartenjahr nachzudenken und das kommende zu planen:
- Führen Sie ein Gartentagebuch mit Erfolgen und Misserfolgen
- Markieren Sie Pflanzen, die umgesetzt werden sollen
- Notieren Sie Ideen für neue Pflanzungen
- Erstellen Sie einen Aussaat- und Pflanzplan für das Frühjahr
- Planen Sie größere Umgestaltungen, die im Frühjahr umgesetzt werden sollen
Diese Planungsphase macht nicht nur Freude, sondern hilft auch, Fehler zu vermeiden und den Garten kontinuierlich zu verbessern.

FAQ zum Herbstgarten
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Herbstgartenpflege?
Der optimale Zeitraum liegt zwischen Mitte Oktober und Anfang November. Warten Sie, bis die meisten Blätter gefallen sind, aber führen Sie die Arbeiten vor dem ersten starken Frost durch. Ein trockenes Wochenende mit milden Temperaturen bietet ideale Bedingungen.
Muss ich wirklich alles Laub entfernen?
Nein, eine differenzierte Herangehensweise ist sinnvoll. Vom Rasen, von Wegen und Terrassen sollte Laub vollständig entfernt werden. In Beeten, unter Hecken und in wilden Gartenecken kann und sollte Laub als natürlicher Mulch und Überwinterungsquartier für Tiere belassen werden.
Welche Pflanzen schneide ich im Herbst zurück und welche nicht?
Im Herbst zurückgeschnitten werden sollten kranke Pflanzenteile aller Art, verblühte einjährige Pflanzen und Stauden, die im Frühjahr neu austreiben. Nicht zurückschneiden sollten Sie Gräser mit Winteraspekt, Stauden mit dekorativen Samenständen, frühjahrsblühende Gehölze und Pflanzen mit hohlen Stängeln, die als Insektenquartier dienen.
Wie schütze ich empfindliche Pflanzen vor Frost?
Für den Winterschutz gibt es verschiedene Methoden: Anhäufeln mit Erde oder Kompost, Abdecken mit Laub, Reisig oder Vlies, Umwickeln mit Jute oder Kokosmatten. Die Wahl hängt von der Pflanzenart und ihrer spezifischen Empfindlichkeit ab. Besonders wichtig ist der Schutz der Wurzelbereiche bei Topfpflanzen und der Veredlungsstellen bei Rosen.
Soll ich im Herbst noch düngen?
Ja, aber selektiv und mit speziellen Herbstdüngern. Rasen profitiert von einer kaliumbetonten Herbstdüngung, die die Frosthärte erhöht. Auch Stauden und Gehölze können von einer leichten Kaliumgabe profitieren. Verzichten Sie jedoch auf stickstoffbetonte Dünger, da diese neues Wachstum anregen, das durch Frost geschädigt werden kann.
Wie bereite ich meinen Gemüsegarten richtig auf den Winter vor?
Entfernen Sie alle Erntereste (außer bei Gründüngung), lockern Sie den Boden und arbeiten Sie reifen Kompost ein. Schwere Böden können grob umgegraben werden, damit der Frost die Schollen auflockern kann. Freie Flächen können mit Gründüngung eingesät oder mit einer Mulchschicht bedeckt werden. Wintergemüse wie Grünkohl oder Porree sollten mit Vlies oder Reisig vor starkem Frost geschützt werden.
Welche Blumenzwiebeln kann ich im Herbst noch pflanzen?
Im Herbst können alle Frühjahrsblüher wie Tulpen, Narzissen, Krokusse, Schneeglöckchen, Hyazinthen und Zierlauch gepflanzt werden. Die Pflanzzeit erstreckt sich von September bis in den November, solange der Boden noch nicht gefroren ist. Für eine natürliche Wirkung pflanzen Sie die Zwiebeln in Gruppen und kombinieren Sie früh-, mittel- und spätblühende Sorten.
Wie überwintern Kübelpflanzen richtig?
Die Überwinterung hängt von der Frostempfindlichkeit ab. Mediterrane Pflanzen wie Olive oder Zitrus benötigen einen hellen, frostfreien Raum bei 5-10°C. Bedingt winterharte Pflanzen können mit gutem Schutz (Umwickeln, Anhäufeln, geschützter Standort) im Freien überwintern. Winterharte Kübelpflanzen brauchen hauptsächlich Schutz für ihre Wurzeln – stellen Sie sie auf Styropor oder Holz und gruppieren Sie sie an einem windgeschützten Ort.
Was muss ich bei meinem Gartenteich im Herbst beachten?
Entfernen Sie regelmäßig Laub mit einem Kescher oder installieren Sie ein Laubnetz. Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile zurück, belassen Sie aber Unterwasserpflanzen als Sauerstofflieferanten. Pumpen und Filter entweder frostsicher einrichten oder abbauen und frostfrei lagern. Sorgen Sie mit einem Eisfreihalter dafür, dass bei Frost eine Stelle offen bleibt, damit Gase entweichen können.
Wie pflege ich meine Gartengeräte für die Winterpause?
Reinigen Sie alle Werkzeuge gründlich von Erde und Pflanzenresten. Überprüfen Sie sie auf Schäden und Verschleiß. Metallteile mit Öl einreiben oder einsprühen und Holzstiele mit Leinöl behandeln. Bei Motorgeräten Tanks leeren oder Stabilisator zugeben, bei Akku-Geräten die Akkus teilgeladen (ca. 50%) an einem frostfreien Ort lagern. Alle Geräte trocken und frostsicher aufbewahren.
