Die Dieffenbachie, botanisch als Dieffenbachia seguine bekannt, ist eine tropische Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae), die ursprünglich aus den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas stammt. Sie wird aufgrund ihrer auffälligen, großen und oft cremeweiß oder gelblich gemusterten Blätter geschätzt. Es gibt verschiedene Perspektiven zu dieser Pflanze: Während Pflanzenliebhaber ihre dekorative Wirkung und Luftreinigungsfähigkeiten schätzen, weisen Experten auf ihre Giftigkeit hin – ein wichtiger Aspekt, besonders in Haushalten mit Kindern und Haustieren.
In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles Wissenswerte über die Dieffenbachie – von ihren besonderen Eigenschaften und Bedürfnissen bis hin zu praktischen Pflegetipps für üppiges Wachstum. Ich teile meine persönlichen Erfahrungen und bewährte Methoden zur erfolgreichen Vermehrung dieser tropischen Schönheit. Außerdem erhältst du wertvolle Hinweise zum Umgang mit möglichen Problemen und Krankheiten, damit deine Dieffenbachie zu einem gesunden, langlebigen Blickfang in deinem Zuhause wird.
Die Faszinierende Welt der Dieffenbachie
Die Dieffenbachie gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen weltweit und das aus gutem Grund. Mit ihren großen, leuchtenden Blättern bringt sie ein Stück tropischen Regenwald direkt in unser Zuhause. Die markanten Blattzeichnungen variieren je nach Sorte von cremeweiß über hellgrün bis hin zu gelben Mustern auf dunkelgrünem Grund.
Die Schönheit der Dieffenbachie liegt in ihrer Vielfalt – kaum eine andere Zimmerpflanze bietet so viele unterschiedliche Blattmuster bei gleichzeitig unkomplizierter Pflege.
Ursprünglich aus den feuchtwarmen Regionen Mittel- und Südamerikas stammend, hat sich die Dieffenbachie seit dem 19. Jahrhundert als Zimmerpflanze etabliert. In ihrer natürlichen Umgebung kann sie Höhen von bis zu 3 Metern erreichen, während sie als Zimmerpflanze meist zwischen 60 und 150 cm groß wird.
Beliebte Dieffenbachie-Sorten
Die Gattung Dieffenbachia umfasst etwa 30 verschiedene Arten, von denen mehrere als Zimmerpflanzen kultiviert werden. Jede Sorte besticht durch ihre einzigartigen Blattmuster und -farben:
🌿 Dieffenbachia seguine ‚Camilla‘ – Charakteristisch sind die cremefarbenen Blattmitten mit dunkelgrünen Rändern
🌿 Dieffenbachia ‚Tropic Snow‘ – Zeigt große, weiß-grün gesprenkelte Blätter
🌿 Dieffenbachia ‚Compacta‘ – Eine kleinere Variante, ideal für begrenzte Räume
🌿 Dieffenbachia ‚Reflector‘ – Bietet einen faszinierenden silbrigen Schimmer auf den Blättern
🌿 Dieffenbachia ‚Maroba‘ – Besticht durch besonders große, grün-weiß gemusterte Blätter
Die unterschiedlichen Sorten ermöglichen es, genau die Variante zu finden, die perfekt zum eigenen Einrichtungsstil passt. Von dezent elegant bis auffällig exotisch – die Dieffenbachie bietet für jeden Geschmack die passende Option.
Botanische Merkmale und Besonderheiten
Aus botanischer Sicht zeichnet sich die Dieffenbachie durch mehrere charakteristische Merkmale aus:
- Blätter: Oval bis lanzettlich, 20-45 cm lang, mit markanten Blattadern
- Stängel: Dick und fleischig, bei älteren Pflanzen leicht verholzend
- Wuchsform: Aufrecht, bei manchen Sorten buschig verzweigend
- Blüten: Unscheinbare Blütenstände, die an Aronstabgewächse erinnern (selten bei Zimmerpflanzen)
- Wuchshöhe: Als Zimmerpflanze 60-150 cm, in der Natur bis zu 3 Meter
Eine Besonderheit der Dieffenbachie ist ihr Saftinhalt, der das Kalziumoxalat enthält – eine Verbindung, die bei Kontakt mit Schleimhäuten zu Reizungen führen kann. Daher rührt auch der englische Name „Dumb Cane“ (Stummrohr), da der Kontakt mit dem Pflanzensaft vorübergehend die Sprachfähigkeit beeinträchtigen kann, wenn er mit der Mundschleimhaut in Berührung kommt.
Optimale Pflege für Prachtvolle Dieffenbachien

Die richtige Pflege ist entscheidend, damit sich die Dieffenbachie zu ihrer vollen Pracht entwickeln kann. Obwohl sie als relativ pflegeleicht gilt, gibt es einige wichtige Faktoren, die beachtet werden sollten.
Der ideale Standort
Die Wahl des richtigen Standorts ist für das Wohlbefinden der Dieffenbachie von zentraler Bedeutung. Als tropische Unterwuchspflanze bevorzugt sie:
- Helles, indirektes Licht ohne direkte Sonneneinstrahlung
- Temperaturen zwischen 18-24°C (keine Temperaturen unter 15°C)
- Hohe Luftfeuchtigkeit (40-60%)
- Schutz vor Zugluft und kalten Luftströmen
Ein zu dunkler Standort führt zu blasseren Blattzeichnungen und langsamem Wachstum, während direkte Sonneneinstrahlung Verbrennungen auf den Blättern verursachen kann. Besonders geeignet sind helle Badezimmer oder Küchen, da hier die Luftfeuchtigkeit natürlich höher ist.
Die Dieffenbachie ist eine Meisterin der Anpassung – sie verzeiht auch mal einen weniger idealen Standort, zeigt aber mit üppigerem Wachstum und intensiveren Blattfarben, wenn sie sich wirklich wohlfühlt.
Gießen und Feuchtigkeit
Das richtige Gießverhalten ist entscheidend für eine gesunde Dieffenbachie:
- Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen lassen
- Staunässe unbedingt vermeiden (häufigste Todesursache)
- Kalkfreies, zimmerwarmes Wasser verwenden
- Im Winter weniger gießen als im Sommer
- Regelmäßiges Besprühen der Blätter zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
Die ideale Gießhäufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Raumtemperatur, Jahreszeit und Topfgröße. Als Faustregel gilt: Wenn die oberste Erdschicht (ca. 2-3 cm) trocken ist, ist es Zeit zum Gießen.
Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit können folgende Methoden hilfreich sein:
- Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser
- Aufstellen auf wassergefüllte Kieselsteine (ohne direkten Kontakt des Topfes mit dem Wasser)
- Platzieren in Gruppen mit anderen Pflanzen
- Einsatz eines Luftbefeuchters in sehr trockenen Räumen
Düngung für optimales Wachstum
Für ein gesundes Wachstum und intensive Blattfärbung benötigt die Dieffenbachie regelmäßige Nährstoffzufuhr:
- Während der Wachstumsperiode (Frühling bis Herbst): Alle 2-3 Wochen düngen
- Im Winter: Düngergaben stark reduzieren oder ganz einstellen
- Düngerart: Flüssiger Grünpflanzendünger oder spezieller Dünger für Aronstabgewächse
- Dosierung: Eher schwächer dosieren als auf der Packung angegeben (halbe Konzentration)
Überdüngung kann zu Salzablagerungen im Substrat und Wurzelschäden führen. Bei Anzeichen von Überdüngung (braune Blattränder, Wachstumsstillstand) sollte die Pflanze mit klarem Wasser durchgespült werden.
Das optimale Substrat
Die richtige Erde ist ein wichtiger Faktor für das Gedeihen der Dieffenbachie:
- Lockere, humusreiche Erde mit guter Drainage
- pH-Wert leicht sauer bis neutral (5,5-6,5)
- Gute Wasser- und Nährstoffspeicherung bei gleichzeitiger Durchlässigkeit
Eine geeignete Mischung besteht aus:
- 2 Teilen hochwertige Zimmerpflanzenerde
- 1 Teil Kokoshumus oder Rindenhumus
- 1 Teil Perlite oder grober Sand für bessere Drainage
Fertige Substrate für Aronstabgewächse oder tropische Pflanzen sind ebenfalls gut geeignet.
Umtopfen und Rückschnitt
Die Dieffenbachie wächst relativ schnell und benötigt daher regelmäßiges Umtopfen:
- Junge Pflanzen: Alle 1-2 Jahre
- Ältere Pflanzen: Alle 2-3 Jahre oder wenn die Wurzeln aus den Drainagelöchern wachsen
- Bester Zeitpunkt: Frühling oder Frühsommer
- Neuer Topf: Nur 2-3 cm größer im Durchmesser als der alte Topf
Beim Umtopfen sollte die Pflanze vorsichtig behandelt werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe, um Hautreizungen durch den Pflanzensaft zu vermeiden.
Ein gelegentlicher Rückschnitt fördert ein buschigeres Wachstum und verhindert, dass die Pflanze zu hoch und kopflastig wird:
- Zu lange Triebe können direkt über einem Blattknoten abgeschnitten werden
- Kahle Stämme können auf 10-15 cm gekürzt werden, um neuen Austrieb zu fördern
- Abgeschnittene Stängel eignen sich hervorragend zur Vermehrung
Vermehrung der Dieffenbachie – Schritt für Schritt

Die Vermehrung der Dieffenbachie ist relativ einfach und kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die erfolgreichsten Methoden sind die Stecklingsvermehrung und die Teilung älterer Pflanzen.
Vermehrung durch Kopfstecklinge
Diese Methode ist besonders erfolgversprechend:
- Einen gesunden Trieb mit mindestens 2-3 Blättern auswählen
- Mit einem scharfen, sauberen Messer etwa 10-15 cm unter dem letzten Blatt abschneiden
- Den Schnitt schräg ansetzen, um die Aufnahmefläche zu vergrößern
- Den austretenden Milchsaft unter fließendem Wasser abwaschen
- Den Steckling für 24 Stunden antrocknen lassen (Schnittfläche verkorken lassen)
- In Wasser oder direkt in Anzuchterde setzen
Bei der Bewurzelung in Wasser sollte dieses alle 2-3 Tage gewechselt werden, um Fäulnis zu vermeiden. Sobald Wurzeln von 2-3 cm Länge gewachsen sind, kann der Steckling in Erde gepflanzt werden.
Vermehrung durch Stammstecklinge
Bei älteren Pflanzen mit verholzten Stämmen:
- Den Stamm in 5-10 cm lange Stücke schneiden
- Jedes Stück sollte mindestens einen Blattknoten (Auge) haben
- Die Stücke horizontal oder leicht schräg in feuchte Anzuchterde legen
- Das Auge sollte nach oben zeigen und leicht aus der Erde herausschauen
- Bei 22-25°C und hoher Luftfeuchtigkeit halten (Mini-Gewächshaus)
Nach einigen Wochen bilden sich an den Blattknoten neue Triebe und Wurzeln. Sobald die neuen Pflanzen gut etabliert sind, können sie in einzelne Töpfe umgesetzt werden.
Teilung älterer Pflanzen
Buschige, ältere Dieffenbachien mit mehreren Trieben eignen sich gut zur Teilung:
- Die Pflanze vorsichtig aus dem Topf nehmen
- Wurzelballen behutsam auseinandernehmen und in 2-3 Teile teilen
- Jeder Teil sollte eigene Wurzeln und mindestens einen gesunden Trieb haben
- Beschädigte Wurzeln mit einer sauberen Schere entfernen
- Die Teilstücke in frische Erde einpflanzen
Nach der Teilung benötigen die Pflanzen besondere Pflege: gleichmäßige Feuchtigkeit, erhöhte Luftfeuchtigkeit und kein direktes Sonnenlicht, bis sie sich etabliert haben.
Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen
Obwohl die Dieffenbachie relativ robust ist, kann sie von verschiedenen Problemen betroffen sein. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist wichtig, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.
Häufige Schädlinge
Die Dieffenbachie kann von folgenden Schädlingen befallen werden:
Schädling | Erkennungsmerkmale | Bekämpfung |
---|---|---|
Spinnmilben | Feine Gespinste auf den Blättern, gelbliche Sprenkel, Blätter werden matt | Regelmäßiges Absprühen der Blätter, Neem-Öl, bei starkem Befall Akarizide |
Schildläuse | Braune, schildförmige Erhebungen an Stängeln und Blattunterseiten | Mit Alkohollösung abtupfen, Neem-Öl, systemische Insektizide |
Wollläuse | Weiße, watteähnliche Ablagerungen in Blattachseln | Mechanisch entfernen, mit Alkohollösung behandeln, systemische Insektizide |
Thripse | Silbrige Sprenkel und schwarze Kotspuren auf den Blättern | Gelbtafeln, Neem-Öl, bei starkem Befall spezielle Insektizide |
Blattläuse | Grüne, braune oder schwarze Insekten an jungen Trieben und Blättern | Abspülen mit Wasser, Nützlinge einsetzen, milde Seifenlösung |
Bei einem Schädlingsbefall sollte die betroffene Pflanze sofort von anderen Pflanzen isoliert werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Krankheiten und Pflegefehler
Neben Schädlingen können auch verschiedene Krankheiten und Pflegefehler zu Problemen führen:
Problem | Symptome | Ursache und Lösung |
---|---|---|
Gelbe Blätter | Ältere Blätter vergilben, trocknen aus und fallen ab | Normal bei älteren Blättern; bei jüngeren Blättern: Überprüfung von Standort und Gießverhalten |
Braune Blattränder | Braune, trockene Ränder an den Blättern | Zu niedrige Luftfeuchtigkeit, Zugluft oder Überdüngung; Luftfeuchtigkeit erhöhen, Standort überprüfen |
Weiche, braune Stellen | Matschige Stellen an Stängel oder Blättern | Staunässe und Wurzelfäule; weniger gießen, eventuell umtopfen und befallene Teile entfernen |
Blasse Blätter | Verblassen der Blattzeichnung, allgemein hellere Färbung | Zu viel direktes Sonnenlicht oder zu wenig Licht; Standort anpassen |
Lange, dünne Triebe | Übermäßiges Längenwachstum, große Abstände zwischen Blättern | Lichtmangel; helleren Standort wählen |
Geduld ist bei der Pflanzenpflege eine Tugend – Probleme entwickeln sich selten über Nacht, und auch Verbesserungen brauchen Zeit, um sichtbar zu werden.
Die Dieffenbachie als Luftreiniger und Raumgestalter

Neben ihrer dekorativen Wirkung hat die Dieffenbachie auch funktionale Vorteile für das Raumklima und die Wohngestaltung.
Luftreinigende Eigenschaften
Wie viele andere Zimmerpflanzen trägt auch die Dieffenbachie zur Verbesserung der Raumluft bei:
- Filterung von Schadstoffen wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen
- Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch Transpiration
- Produktion von Sauerstoff während der Photosynthese
Diese Eigenschaften machen die Dieffenbachie besonders wertvoll für Räume mit trockener Luft oder in Neubauten, wo oft erhöhte Schadstoffkonzentrationen auftreten können.
Gestaltungsmöglichkeiten mit der Dieffenbachie
Die imposante Erscheinung der Dieffenbachie bietet vielfältige Möglichkeiten für die Raumgestaltung:
- Als Solitärpflanze in einer Ecke oder neben einem Sessel
- In Pflanzengruppen mit anderen tropischen Pflanzen für einen Dschungel-Look
- Als Raumteiler in offenen Wohnkonzepten
- In Pflanzständern unterschiedlicher Höhen für eine dynamische Wirkung
- In hängenden Arrangements für kleinere Räume (kompaktere Sorten)
Die verschiedenen Sorten mit unterschiedlichen Blattmustern ermöglichen eine Abstimmung auf den individuellen Einrichtungsstil – von minimalistisch-modern bis üppig-exotisch.
Die Platzierung einer Dieffenbachie ist mehr als nur Dekoration – sie ist ein Statement für natürliche Schönheit und bewusstes Wohnen mit Pflanzen.
Sicherheitshinweise für Haushalte mit Kindern und Haustieren
Trotz ihrer vielen positiven Eigenschaften darf ein wichtiger Aspekt nicht vergessen werden: Die Dieffenbachie enthält giftige Substanzen, die bei Verzehr oder intensivem Kontakt zu Reizungen führen können.
In Haushalten mit kleinen Kindern oder Haustieren sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:
- Platzierung der Pflanze an unerreichbaren Stellen für Kinder und Haustiere
- Kinder über die Giftigkeit aufklären und ihnen beibringen, die Pflanze nicht anzufassen
- Beim Umtopfen oder Schneiden immer Handschuhe tragen
- Nach Kontakt mit dem Pflanzensaft Hände gründlich waschen
- Bei Verzehr sofort ärztliche Hilfe suchen
Die typischen Symptome nach Kontakt mit dem Pflanzensaft sind:
- Brennen und Schwellung von Mund und Rachen
- Vorübergehende Sprachstörungen (daher der englische Name „Dumb Cane“)
- Übelkeit und Erbrechen
- Hautreizungen
Die Giftigkeit der Dieffenbachie ist kein Grund, auf diese wunderschöne Pflanze zu verzichten – mit angemessener Vorsicht kann sie auch in Haushalten mit Kindern und Haustieren sicher kultiviert werden.
Die Dieffenbachie im Jahreslauf

Die Bedürfnisse der Dieffenbachie ändern sich im Laufe der Jahreszeiten. Eine angepasste Pflege hilft der Pflanze, das ganze Jahr über gesund und attraktiv zu bleiben.
Frühling und Sommer – Die Wachstumsphase
Im Frühling erwacht die Dieffenbachie aus ihrer Winterruhe und tritt in die aktive Wachstumsphase ein:
- Gießen: Regelmäßiger als im Winter, Erde feucht aber nicht nass halten
- Düngen: Alle 2-3 Wochen mit Grünpflanzendünger (halbe Konzentration)
- Umtopfen: Idealerweise im Frühjahr durchführen
- Vermehrung: Beste Zeit für Stecklinge und Teilung
- Standort: Vor direkter Mittagssonne schützen, besonders im Hochsommer
Im Sommer kann die Dieffenbachie bei geeigneten Temperaturen (über 18°C) auch auf einen geschützten Balkon oder in den Garten umziehen. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Freien tut ihr oft gut, allerdings muss sie vor starkem Regen und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Herbst und Winter – Die Ruhezeit
Mit abnehmender Tageslänge und sinkenden Temperaturen verlangsamt sich das Wachstum:
- Gießen: Deutlich reduzieren, Erde zwischen den Wassergaben gut antrocknen lassen
- Düngen: Einstellen oder stark reduzieren (höchstens alle 6-8 Wochen)
- Temperatur: Nicht unter 16°C fallen lassen, Zugluft vermeiden
- Licht: Helleren Standort wählen, da die Lichteinstrahlung im Winter abnimmt
- Luftfeuchtigkeit: Besonders in beheizten Räumen auf ausreichende Luftfeuchtigkeit achten
Ein häufiger Fehler in der Winterzeit ist zu viel Pflege – die Dieffenbachie braucht in ihrer Ruhezeit weniger Wasser und Nährstoffe als während der Wachstumsphase.
Die Winterruhe ist ein natürlicher Teil des Pflanzenzyklus – respektiere diesen Rhythmus, und deine Dieffenbachie wird im Frühling mit kräftigem Wachstum danken.
Kreative Ideen für die Präsentation der Dieffenbachie
Die richtige Inszenierung kann die natürliche Schönheit der Dieffenbachie noch verstärken und sie zum echten Blickfang machen.
Auswahl des passenden Übertopfs
Der Übertopf spielt eine wichtige Rolle für die Gesamtwirkung:
- Materialien: Keramik, Terrakotta, Holz, Metall oder geflochtene Körbe
- Farben: Neutrale Töne lassen die Blattzeichnungen hervortreten, kräftige Farben setzen Kontraste
- Formen: Schlichte, geometrische Formen für moderne Einrichtungen, organische Formen für natürliche Stile
- Größe: Der Übertopf sollte proportional zur Pflanze sein – zu klein wirkt unstimmig, zu groß lässt die Pflanze kleiner erscheinen
Besonders harmonisch wirken Übertöpfe, die eine der Farben aus den Blattzeichnungen aufgreifen – cremefarbene oder hellgrüne Töpfe passen oft hervorragend.
Kombination mit anderen Pflanzen
Die Dieffenbachie lässt sich wunderbar mit anderen tropischen Pflanzen kombinieren:
- Farne für eine weiche, natürliche Textur im Vordergrund
- Palmen als höhere Begleiter mit ähnlichen Standortansprüchen
- Philodendren für eine harmonische Blattform-Kombination
- Calatheen für kontrastierende Blattmuster
- Efeututen als hängende Ergänzung
Bei der Kombination sollten die Pflanzen ähnliche Pflegeansprüche haben, um die Pflege zu vereinfachen.
Dieffenbachie in verschiedenen Wohnstilen
Je nach Einrichtungsstil kann die Dieffenbachie unterschiedlich in Szene gesetzt werden:
- Skandinavischer Stil: In schlichten, weißen oder hellen Holztöpfen auf einem Pflanzenständer
- Bohemian Style: In geflochtenen Körben oder bunten Keramiktöpfen, umgeben von Textilien
- Industrial Look: In Metalltöpfen oder Betonschalen auf rohen Holzregalen
- Tropischer Stil: In Terrakotta oder naturfarbenen Gefäßen, kombiniert mit anderen tropischen Pflanzen
- Minimalistischer Stil: In geometrischen, monochromen Töpfen als einzelner Akzent
Die Vielseitigkeit der Dieffenbachie erlaubt es, sie in nahezu jedem Einrichtungsstil harmonisch zu integrieren.
Häufige Fragen zur Dieffenbachie
Warum werden die Blätter meiner Dieffenbachie gelb?
Gelbe Blätter können verschiedene Ursachen haben. Bei älteren Blättern ist es ein natürlicher Prozess. Bei jüngeren Blättern deutet es oft auf Probleme hin: Überwässerung ist die häufigste Ursache, gefolgt von Nährstoffmangel, zu viel direktes Sonnenlicht oder zu niedrige Temperaturen. Überprüfen Sie zunächst das Gießverhalten – die Erde sollte zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Wenn die Pflanze im Winter gelbe Blätter bekommt, könnte es an zu niedrigen Temperaturen oder zu viel Wasser liegen.
Wie giftig ist die Dieffenbachie wirklich?
Die Dieffenbachie enthält Kalziumoxalatkristalle, die bei Kontakt Reizungen verursachen können. Bei Verzehr können Schwellungen im Mund- und Rachenraum, Sprachstörungen und Schluckbeschwerden auftreten. Die Symptome sind in der Regel vorübergehend, können aber unangenehm sein. Für Kinder und Haustiere kann der Verzehr größerer Mengen ernstere Folgen haben. Die Giftigkeit ist jedoch kein Grund zur Panik – bei normalem Umgang und ohne Verzehr ist die Pflanze ungefährlich. Tragen Sie beim Umtopfen oder Schneiden Handschuhe und waschen Sie danach Ihre Hände.
Wie oft sollte ich meine Dieffenbachie umtopfen?
Junge, wachsende Dieffenbachien sollten etwa alle 1-2 Jahre umgetopft werden, ältere Exemplare alle 2-3 Jahre. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr. Anzeichen, dass ein Umtopfen nötig ist: Wurzeln wachsen aus den Drainagelöchern, die Pflanze trocknet ungewöhnlich schnell aus, das Wachstum stagniert trotz guter Pflege, oder der Topf wird instabil. Wählen Sie einen neuen Topf, der nur 2-3 cm größer im Durchmesser ist als der alte. Zu große Töpfe führen zu überschüssiger Feuchtigkeit im Substrat und können Wurzelfäule begünstigen.
Kann ich meine Dieffenbachie im Sommer nach draußen stellen?
Ja, die Dieffenbachie kann im Sommer nach draußen gestellt werden, wenn die Temperaturen konstant über 18°C liegen. Wählen Sie einen halbschattigen bis schattigen Platz ohne direkte Mittagssonne und starken Wind. Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die Außenbedingungen, indem Sie sie zunächst für einige Stunden und dann für längere Zeiträume nach draußen stellen. Achten Sie darauf, die Pflanze vor starkem Regen zu schützen und sie im Herbst rechtzeitig wieder hereinzuholen, bevor die Temperaturen unter 16°C fallen.
Warum bekommt meine Dieffenbachie braune Blattränder?
Braune Blattränder sind meist ein Zeichen für zu trockene Luft, besonders in beheizten Räumen im Winter. Weitere mögliche Ursachen sind: Zugluft, zu viel direktes Sonnenlicht, Überdüngung (Salzanreicherung im Substrat) oder unregelmäßiges Gießen. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen oder einen Luftbefeuchter. Überprüfen Sie den Standort auf Zugluft und direktes Sonnenlicht. Bei Verdacht auf Überdüngung spülen Sie das Substrat mit klarem Wasser durch. Braune Ränder können leider nicht mehr grün werden, aber mit verbesserter Pflege entwickeln sich die neuen Blätter gesund.